Ausländer
Die Anzahl der Ausländer, die sich für eine duale Ausbildung entscheiden, wächst in OWL Jahr für Jahr, so die Statistik der Agentur für Arbeit. Für den Geschäftsführer der Agentur für Arbeit in Bielefeld, Thomas Richter, ist es eine positive Tendenz. „In dieser Entwicklung steckt ein Potenzial, um den Bedarf an Fachkräften auf längere Sicht zu decken“, sagt er. Besonders aktuell sei das Thema mit Blick auf die Flüchtlingsproblematik. Die IHK Ostwestfalen setzt sich dafür ein, dass junge Flüchtlinge erfolgreich in den Arbeitsmarkt integriert werden. Die größten Schwierigkeiten auf diesem Weg sind laut Geschäftsführer Swen Binner die sprachliche Barriere sowie der ungeklärte Status der Menschen aus sicheren Drittländern.
Beliebte Berufe
Verkäufer, Bank- oder Industriekaufmann sowie Kaufmann im Einzelhandel – seit Jahren bleibt die Liste der beliebtesten Ausbildungsberufe in allen OWL-Kommunen nahezu unverändert. Handwerkliche Berufe sowie die Ausbildung im gastronomischen Bereich hingegen verlieren an Attraktivität. Hans-Günter Lamm ist Bäckermeister und Geschäftsführer der Bielefelder Bäckerei „Lamm“ in zweiter Generation. „Das Tragische ist, dass unser Beruf schon alleine durch die Arbeitszeiten ein schlechtes Image hat“, beklagt er.
Dabei sei es insbesondere für Familien mit Kindern vorteilhaft, wenn ein Elternteil am frühen Nachmittag Feierabend hat. „Heute wollen nur wenige Menschen Nahrungsmittel, die in Masse hergestellt und billig angeboten werden“, sagt Lamm. „Darum bin ich der Meinung, dass man als Bäcker unheimliche Chancen hat. Egal, wie es Menschen geht: Brot ist und bleibt ein Grundnahrungsmittel.“