Salzkotten-Schwelle. Für ihr jahrzehntelanges Engagement im sozialen Bereich hat der Bundespräsident Claudia Flottmeier aus Schwelle die Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Landrat Christoph Rüther überreichte im Rahmen einer Feierstunde die Ordensinsignien.
In der Laudatio würdigt Rüther die Salzkottener Ordensempfängerin: „Beruflich und im privaten Bereich stand und steht für Claudia Flottmeier der Mensch im Vordergrund. Sie ist für ihre Mitmenschen da, ist Ansprechpartnerin in verschiedensten Situationen und organisiert, wo andere keinen Blick für haben.“ Die 63-Jährige gehe grundsätzlich auf ihr Gegenüber mit einer angenehmen und sympathischen Art zu, erkenne Sachlagen, sei Ideenfinderin und habe darüber hinaus ein enormes Organisationstalent, so der Landrat weiter.
Als geborene Paderbornerin hat sie ihr Leben im Erwachsenenalter in Schwelle verbracht. Ihr gesamtes berufliches Leben war sie im karitativen Dienst tätig. Als gelernte Krankenschwester war Flottmeier zunächst in diesem Beruf beschäftigt, später als Angestellte in der heutigen „Wohnanlage Hederpark“ in Salzkotten. Mittlerweile leitet sie diese Wohnanlage seit fast zwei Jahrzehnten in Teilzeit. Die Geehrte plant den Pflegedienst, hält Kontakt zu anderen Einrichtungen und gleichzeitig ist sie gefragte Ansprechpartnerin.
Flottmeier ist Mitgründerin des Nachbarschaftsvereins Salzkotten
Die Wohnanlage sollte seinerzeit stärker für die Nachbarschaft geöffnet werden. Zielsetzung war es, Verbindungen zu schaffen und den Bewohnerinnen und Bewohnern die Möglichkeit zu geben, soziale Kontakte auch außerhalb der Anlage zu knüpfen. Sowohl für die Menschen aus dem Wohnpark als auch für jene aus der Nachbarschaft sollte generationsübergreifend eine vielfältigere Gestaltung des Alltags ermöglicht werden. Claudia Flottmeier ergriff die Initiative und gehörte 2003 zu den Gründungsmitgliedern des „Nachbarschaftsvereins Salzkotten“. Seither fungiert sie als dessen Geschäftsführerin.
Ziel des Vereins ist es, einen Beitrag zu einer nachbarschaftlichen Gemeinschaft des Für- und Miteinanders zu leisten. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, Hilfs- und Beratungsangebote für jung und alte, behinderte und nicht behinderte Menschen im Quartier zu organisieren, zu vermitteln und bereitzustellen. Flottmeiers Idee war es, eine Kooperation mit der privaten Förderschule Haus Widey ins Leben zu rufen. Die Schüler und Schülerinnen backen wöchentlich Kuchen für den Nachbarschaftsverein, der dort jeden Donnerstag freudig erwartet und in der Kaffeerunde „Hederpark“ angeboten wird. Ein weiteres besonderes Projekt sind zwei „E-Bike-Rikschas“, die bei Spazier- oder Besorgungsfahrten für Senioren helfen.
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„Die Ausgezeichnete hat gerade im sozialen Bereich Beachtliches angestoßen und anschließend - oft mit der Unterstützung vieler weiterer ehrenamtlicher Helfer - durchgeführt“, sagte Landrat Rüther und fügt hinzu: „Sie verkörpert ein gelebtes Miteinander und leistet enorm viel für ein gutes soziales Miteinander in Salzkotten. Dafür danke ich von Herzen.“