Polizei in Paderborn nimmt bei Salzkotten Alkohol- und Drogensünder ins Visier

Salzkotten. Auf dem Gelände der Firma Griese an der B1, Geseker Straße, in Salzkotten herrschte am Montagabend gegen 18 Uhr reges Treiben. Mit dem Ziel, die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen, wurde hier ein gemeinsamer Kontrolleinsatz der Kreispolizeibehörde Paderborn und Soest eingerichtet. Der Schwerpunkt der Aktion lag auf den Themen Alkohol und Drogen. Bereits ab dem frühen Nachmittag kontrollierten Polizeikräfte der Paderborner Südkreis-Wache mit dem Verkehrsdienst Paderborn in Büren am Oberen Westring und die der Wache Lippstadt in Geseke an der Bürener Straße anlassbezogen den Durchgangsverkehr. Beim dritten, gemeinsamen Kontrolleinsatz waren die Kräfte nun gebündelt - mehr als 30 Uniformierte waren laut Friedel Paul, Erster Polizeihauptkommissar und Leiter der Polizeiwache Südkreis, im Einsatz. Zusätzlich unterstützt vom Zoll Bielefeld und dem THW Paderborn. Alkohol und Drogen waren zwar die Schwerpunkte, alle sonstigen Verkehrsverstöße wurden ebenso erfasst. Paderborner Polizei möchte Verkehrskontrollen umsetzen &bdquo;Diese gemeinsame kreisübergreifende Aktion findet nach Anfang Dezember letzten Jahres nun zum zweiten Mal statt“, erläutert der Wachleiter und fährt fort: &bdquo;Wir kooperieren sehr gut miteinander und wenn es die Personaldecke zulässt, sollten wir viel häufiger, vielleicht auch regelmäßig, unsere Kräfte bündeln, um mehr Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten.“ Die Hauptunfallursachen für Unfälle mit Personenschäden seien nach wie vor Alkohol und Drogen. Die Rechtslage im Straßenverkehr habe sich auch durch den legalisierten Cannabiseigenkonsum nicht geändert. Dazu hat die Polizei derzeit eine klare Vorgabe: Wer den Grenzwert von einem Nanogramm THC pro Milliliter Blutserum überschreitet, wird bestraft. Beim Erstverstoß sind zwei Punkte, 500 Euro Bußgeld und ein Monat Fahrverbot fällig. Unabhängig davon, wann der Konsum stattgefunden hat, denn je nach Dauer der Einnahme und körperlicher Konstitution wird das Produkt mal schneller und mal langsamer abgebaut. &bdquo;Aber es ist länger nachweisbar, als sich so mancher Konsument bewusst ist“, gibt Paul zu bedenken. Ab 0,5 Promille Alkohol im Blut ist mit dem Auto fahren Schluss und man mache sich strafbar. Nicht nur Autos oder LKW, sondern auch E-Scooter wurden zur allgemeinen Verkehrskontrolle herausgewunken. &bdquo;E-Scooter werden häufig dann alternativ zum Auto genutzt, wenn man dies bewusst nicht mehr fahren darf. Häufig sind sie leider auch nicht richtig versichert“, berichtet Paul aus Erfahrung. Bei fünf Autofahrern verlaufen Drogenvortests positiv Das Resümee der drei Kontrollpunkte waren 13 Ordnungswidrigkeitenanzeigen und41 Verwarnungsgelder, wie die Polizeibehörde mitteilte. Bei fünf Autofahrern verliefen Drogenvortests positiv, in einem weiteren Fall war ein Alkohol-Test positiv. Den Fahrern wurde jeweils eine Blutprobe entnommen. Lesen Sie auch: Großkontrolle auf der B1 zwischen Paderborn und Lippe Friedel Paul erklärt die Vorgehensweise bei Sichtung einer möglichen Auffälligkeit: &bdquo;Zuerst wird die Frage gestellt, ob Alkohol oder Drogen konsumiert worden sind. Besteht weiterhin der Verdacht, eventuell durch körperliche Merkmale, wird ein freiwilliger Speichel- oder Urinvortest angeboten. Bei positivem Test oder begründeten Verdachtsmomenten erfolgt ein Bluttest und entsprechende Maßnahmen werden angewendet.“ Weiterhin waren am Montag insgesamt drei Fahrer ohne Fahrerlaubnis unterwegs, zwei Strafverfahren wurden wegen Urkundenfälschung und des Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz eingeleitet. Hier war der Verkehrsdienst mit seinem speziell ausgestatteten Prüfkraftwagen vor Ort und konnte so in kürzester Zeit für Klarheit sorgen. Handy am Steuer: Lasergerät auf 1.000 Meter zoomen Fünf Autofahrer nutzten das Mobiltelefon während der Fahrt, vier weitere waren zu schnell unterwegs. Erspäht und herausgefischt wurden diese durch die Einsatzkräfte aus Lippstadt und ihrem bis zu einer Entfernung von 1.000 Meter zoombaren Lasergerät. Zudem wurde ein BMW aufgrund technischer Mängel sichergestellt. Kontrolliert wurden von 13 bis 21 Uhr insgesamt rund 400 Fahrzeuge. Die Insassen seien durchaus verständig gewesen, wenn auch manchmal unter Zeitdruck. Dennoch hätten sie viel Verständnis für das Ziel der ganzen Aktion gehabt: Die sichere Mobilität. &bdquo;Denn wenn wir uns im Straßenverkehr an Regeln halten, schützen wir Leben“, appelliert der Polizeihauptkommissar.

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