Salzkotten-Niederntudorf. Große Freude im Paderborner Dreihasenland über einen Landestitel der Kaninchenzüchter. Für die Niederntudorfer Züchterfamilie Hesse ist es in der vierten Generation seit 1960 der erste Landessieg und das gleich für zwei ausgezeichnete Kaninchen.
Die neunjährige Marie Hesse und ihr Vater Sascha Hesse nahmen mit ihrem Kaninchenzuchtverein W354 Schloß Neuhaus an der zweitägigen Landeskaninchenschau in Hamm teil, wo die Preisrichter rund 2.500 Tiere ins Visier nahmen. Am Ende der Kür prämierte das Schiedsgericht das "Hermelin Rotaugen" der kleinen Marie und das "Zwergwidder Weiß Rotaugen" mit jeweils einem Landesmeistertiltel.
Bereits Franz Hesse, der Urgroßvater von Marie, führte 1960 die generationsübergreifende Leidenschaft in die Familie ein. Sein Sohn Gerhard Hesse, selbst seit 1978 aktiv, präsentierte jetzt stolz die ersten Landesmeister der Familie. Ein Geheimrezept gebe es nicht für diesen Erfolg - oder es wird zumindest nicht verraten. Nur so viel: "Es liegt wohl in den Genen", meint Gerhard Hesse augenzwinkernt.
Andere Pokale schon in der Vitrine
Jedensfalls liegt das Züchten der Rassekaninchen offenbar bei den Hesses in der Familie, denn Sohn Sascha Hesse nahm jetzt zusammen mit Tochter Marie erfolgreich an den Landesmeisterschaften teil. Die Klassiker unter den Rassekaninchen der Züchterfamilie Hesse, zu der auch Helmut Küting, der Schwiegervater von Gerhard Hesse gehörte, sind die "blauen Wiener" bis zu den "Lohkaninchen und Hermelin Kaninchen.
Einige Pokale für Kreismeister und Vereinmeister der "besten Rammler" und "besten Häsin" gibt es schon in der Vitrine der Züchterfamilie. Doch jetzt, endlich, nach 63 Jahren, kehrte die junge Generation mit dem größten Erfolg vom Wettkampf heim. "So viele Jahre Arbeit und Bangen, das hat sich jetzt gelohnt", atmet Gerhard Hesse auf. "Sascha und Marie sind sehr stolz und setzen diese Familientradition mit Leidenschaft fort", strahlt der Senior.