Salzkotten. In Salzkotten ist es stets ein schönes Ereignis, wenn Menschen, die sich mit ihren Leistungen und Erfolgen besonders hervorgehoben haben, geehrt werden. So auch diesmal, als die Stadt gemeinsam mit dem Stadtmusikerbund zum 13. Mal Musikerinnen und Musiker auszeichnete, die seit Jahren Mitglied im Stadtmusikerbund sind. Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung des Musikerehrenpreises der Stadt. Diese Auszeichnungen erhielten Josef Thiele vom Spielmannszug Oberntudorf und Chorleiterin Waltraud Hartung aus Salzkotten.
In seiner Laudatio bezeichnetet Bürgermeister Ulrich Berger den geehrten Josef Thiele als einen leidenschaftlichen Musiker, der seit 1958 durch Vereinstreue, Zuverlässigkeit, Hilfsbereitschaft, extrem hohe Sozialkompetenz und Freude am Musizieren als aktives Mitglied im Spielmannszug als Vorbild gelte. „Bleiben sie dem Verein noch lange als aktives Mitglied erhalten - man braucht sie dort“, gab Berger den beliebten Trommler mit auf den Weg, dessen Verein in zwei Jahren das Hundertjährige feiert.
Mit Waltraud Hartung zeichnet die Stadt eine Chorleiterin aus, die, wie Annette Stracke als Vorsitzende des Stadtmusikerverbands es in der Laudatio ausdrückte „zwar gerne vorne steht, aber nicht gerne im Mittelpunkt“. In der Würdigung der Leistungen von Hartung erinnert Stracke auch daran, dass die Diplommusikern viele Schülerinnen und Schülern unterrichtet habe, Mitbegründerin des Sälzer Jugendchores der Singgemeinschaft Salzukotten war und die Chorgemeinschaft Verlar sowie die Frauenchöre Auftakt und Taktvoll geleitet hat. „Du hast aus Menschen, die in einer Gruppe singen, einen Chor gemacht“, sagte Annette Stracke.
Annette Stracke appelliert an alle Musikerinnen und Musiker nach der Corona-bedingten Auszeit nun wieder aktiv zu werden. „Menschen, die sich engagieren und das wahre Kapital eines Vereins sind, sind nicht zu ersetzen“, sagt die Vorsitzende. Zudem sprach sie aber eine Mahnung mit Blick auf den Ukraine-Krieg aus.
„Musik und Kunst dürfen nicht instrumentalisiert werden. Die Ablehnung der russischen Musik und Literatur halte ich für falsch und gefährlich. Das Verhalten eines Komponisten, eines Dirigenten oder Musikers jedoch kann ich nach seinen Handlungen beurteilen, ich muss es sogar, wenn er oder sie Kriegsverbrechen gutheißt. Das dürfen wir nicht unkommentiert und erfolglos akzeptieren“, sagt Stracke.