Salzkotten. Auf Geschlossenheit setzt die Salzkottener SPD. Der Ortsverein hat bei einer Mitgliederversammlung in Verne die Kandidatinnen und Kandidaten für die Wahlkreise zur Kommunalwahl im September aufgestellt. Einen eigenen Bürgermeisterkandidaten wie vor fünf Jahren, stellen die Genossen nicht.
„Wir sind froh, dass wir schon frühzeitig die Kandidaten benennen konnten, sodass wir uns in den nächsten Monaten weiter um die inhaltliche Arbeit kümmern können", sagt die stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende Nele Czaniera, „wir stehen für eine bürgernahe Politik und wollen die Anliegen, die an uns herangetragen werden jetzt und auch in Zukunft in die politische Debatte einbringen."
In der Wahlversammlung unter der Leitung der stellvertretenden Kreisvorsitzenden Claudia Steenkolk sei die personelle, als auch thematische Ausrichtung für die kommenden Jahre einstimmig von unterstützt worden, heißt es in einer Mitteilung. „Seit vergangenem Herbst beschäftigen wir uns aktiv mit der Kommunalwahl und konnten nun einen hervorragend abgestimmten Vorschlag vorlegen", fasst Ortsvereinsvorsitzender Lucas Sprink euphorisch das Ergebnis der Beratungen zusammen.
Für die politische Diskussion und die Weiterentwicklung Salzkottens sehen die Genossen Veränderungsbedarf: „Wir treten an, um unsere Stadt auch in Zukunft attraktiv und bürgernah zu gestalten. Die derzeitigen Mehrheitsverhältnisse führen aber leider immer wieder zum Stillstand bei der Verbesserung unseres Gemeinwesens. Wir sehen jetzt die Chance, die absolute Mehrheit der CDU zu brechen, um damit die politische Arbeit endlich stärker voranzubringen und die Demokratie vor Ort zu stärken."
Unterschiedliche Kompetenzen und Berufe
Der Fraktionsvorsitzende und stellvertretende Bürgermeister Michael Sprink führt die Riege der Genossen als Spitzenkandidat an: „Unser Team (...) bietet eine gute Mischung aus Erfahrung und neuen Ideen. Wir setzen dabei bewusst auf unterschiedliche Kompetenzen und Berufe. So wie es aktuell aussieht kann der Altersschnitt unserer Fraktion um rund zehn Jahre sinken. Gleichzeitig ist es uns mit unserem Team gelungen Kontinuität und Fortschritt gut miteinander zu verbinden."
Zahlreiche neue Kandidatinnen und Kandidaten bewerben sich um ein Ratsmandat. Das nehmen die Sozialdemokraten auch zum Anlass, zukunftsweisende Themen stärker in den Rat einzubringen. „Bislang sind wir oft an der Schwerfälligkeit und Ideenlosigkeit der CDU gescheitert. Gerade unsere Anträge zu Klimaschutz oder nachhaltiger Mobilität wurden bis vor Kurzem scheinbar aus Prinzip abgelehnt. Erst jetzt, kurz vor der Wahl, kommt Bewegung in den Rat und einige dieser Themen werden, wenn auch zögerlich, angegangen", fasst der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Gabor Stein mit Blick auf die aktuelle Wahlperiode zusammen.
Thematisch wollen die Sozialdemokraten an ihre bisherige Arbeit anknüpfen. Dabei sollen die aktuellen Themen genauso im Fokus stehen, wie Fragen des Klimaschutzes (aktiver Klimaschutz durch Förderung und Begleitung von Projekten und Maßnahmen der Bürger und Vereine), der Gerechtigkeit (Entlastung und Förderung von Familien), des Wohnens (sozial- und umweltverträgliche Stadtentwicklung) und Arbeitens (Ausbau der Wirtschaftsförderung aus Sicht der Arbeitnehmer), der Bildung (Stärkung der Schulen und Ausbau der Betreuungsangebote in den Kitas) oder der Mobilität (nachhaltiger Ausbau des ÖPNV oder sinnvolle Verkehrsraumaufteilung für Fußgänger, Radfahrer und Autos).