Polizeiwachen in Paderborn und Bad Lippspringe unter neuer Leitung

Paderborn/Bad Lippspringe. Die Polizeiwachen in Paderborn und in Bad Lippspringe bekommen ab dem 1. Oktober eine neue Leitung. In Paderborn wird der 58-jährige Carsten Schlüter der Nachfolger von Michael Schütte und in Bad Lippspringe übernimmt Andreas Martin mit 49 Jahren den Posten von Claudius Bambeck. &bdquo;Beide sind zuverlässige Polizisten mit viel Erfahrung, die dieser Rolle gewachsen sind“, sagt Christoph Rüther (CDU), Landrat für den Kreis Paderborn. Schlüter arbeitet ungefähr seit 40 Jahren bei der Polizei. Seine Ausbildung machte er Ende der 80er-Jahre in Schloß Holte-Stukenbrock. Er hat verschiedene Stationen und Aufgaben hinter sich. Unter anderem war er in der Hundertschaft und im Verkehrsdienst tätig. Durch sein Studium in Bielefeld fand er den Weg zurück in die Region. Ab 2015 war Schlüter Ansprechpartner für die Flüchtlingshilfe bei der Polizei Paderborn. Er habe gute Kontakte zu den Kommunen, zur Feuerwehr und zum Gesundheitsamt: &bdquo;Durch meine Tätigkeit im Pandemieplanungsstab während Corona kam der Kontakt zum Gesundheitsamt zustande.“ Neuer Leiter der Paderborner Polizeiwache möchte für mehr Sicherheit sorgen Schlüter will in seiner Position als neuer Leiter der Polizeiwache nichts überstürzen: &bdquo;Ich schaue mir erstmal an, wie der Laden so läuft.“ Er habe natürlich auch Ziele, die nicht unbedingt alle neu sind. Vieles will er von seinem Vorgänger Schütte weiterführen. Als Beispiel nennt er die Marienstraße, die Paderborner Innenstadt oder den Busbahnhof am Westerntor. Schlüter betont: &bdquo;Nach dem Vorfall in der Marienstraße fühlen sich viele Bürgerinnen und Bürger dort nicht mehr sicher. Wir wollen Präsenz zeigen, sodass sich die Menschen wieder wohlfühlen und wissen: Die Polizei ist da.“ Eine weitere Herausforderung sind die Verkehrsunfälle, die im vergangenen Jahr angestiegen sind. Besonders problematisch sind Einfahrtsstraßen, wie die Detmolder Straße – vor allem mit Blick auf Fahrradunfälle. Vorbeugen möchte er in diesem Bereich mithilfe des direkten Kontakts zu den Paderbornerinnen und Paderbornern: &bdquo;Mir geht es nicht darum, die Leute zu bestrafen und Geld von ihnen zu kassieren. Man muss auf Augenhöhe mit den Menschen sprechen und deutlich machen, wieso bestimmte Situationen gefährlich werden können.“ Zum Thema: Neuer Polizist vor Ort hat in Bad Wünnenberg alles im Blick E-Scooter sind auch für viele Unfälle in Paderborn verantwortlich Auch E-Scooter spielen eine immer größere Rolle bei Unfällen: &bdquo;Mir ist wichtig, dass wir die Zahlen in den Griff bekommen“, so Schlüter. Er betont aber auch, dass die Fahrradstaffel in Paderborn, also Polizistinnen und Polizistin, die mit dem Fahrrad auf Streife sind, mit den E-Rollern mit halten können: &bdquo;Unsere Fahrradfahrer sind schnell unterwegs, die schaffen locker die 25 km/h.“ Außerdem sei ein Neubau für die Polizeiwache in Paderborn denkbar und dringend notwendig. Schlüter sagt: &bdquo;Wir brauchen mehr Platz für neue Kollegen und Kolleginnen.“ Er spricht auch neue Aufgabenbereiche an, die beim Bau des Gebäudes vor einigen Jahren nicht bedacht wurden. Gerade die technische Auswertung sei ein Bereich, der sich in letzter Zeit erweitert hat. Beispielsweise im Bereich der Kriminalpolizei, wenn es um Inhalte von Kinderpornografie gehe. Aber auch für die Fahrzeuge werde mehr Platz benötigt. &bdquo;Die Dienstwagen werden immer größer und breiter. Das kann manchmal ganz schön knapp werden“, ergänzt Polizeidirektorin Margit Picker. Fast wie Hubert und Staller: Polizistenduo sorgt im Kreis Paderborn für Sicherheit Stadtfest in Bad Lippspringe ist die erste Herausforderung Auch Martin steht als neuer Leiter der Polizeiwache in Bad Lippspringe mit 19 Mitarbeitenden vor Herausforderungen: die Planung des Stadtfestes am zweiten Oktoberwochenende ist seine erste. &bdquo;Es werden um die 30.000 Besucher erwartet, aber wir haben ein gutes Sicherheitskonzept“, erklärt Martin. Auch die Schützenfeste empfindet er herausfordernd, denn die seien Neuland für den gebürtigen Detmolder. Aber er sei sich sicher: Wenn man in einem Jahr zufrieden auf die Schützenfestsaison zurückblicken kann, sei er wirklich in seinem Amt angekommen. Auch für Martin, der seit 28 Jahren für die Polizei arbeitet, stehen Themen, wie Verkehrssicherheit und Bürgernähe im Vordergrund. Mit Hinblick auf den Verkehr in Bad Lippspringe nennt er die B1, an der immer wieder Unfälle mit schweren Folgen passieren. Aber auch das überhöhte Tempo sei an dieser Stelle ein Problem: &bdquo;Wir messen dort regelmäßig die Geschwindigkeit und trotzdem passieren immer wieder Unfälle“, ergänzt Pressesprecherin und Kriminalhauptkommissarin Corinna Koptik. Aber auch die Innenstadt in Bad Lippspringe beschreibt Martin als &bdquo;Knotenpunkt für Unfälle mit Radfahrern, E-Scootern und Fußgängern.“ Dienst im Riemekeviertel: Paderborn hat einen neuen Sheriff Martin zieht Autofahrer gerne raus, um sie zu loben Deswegen müsse man mit den Bürgerinnen und Bürgern in den Kontakt treten: &bdquo;Ich halte auch gerne mal Autofahrer an, um sie zu loben und zu sagen, was sie gut gemacht haben“, so Martin. Damit meint er vorausschauende und passive Autofahrerinnen und Autofahrer. Dabei blicke er meistens in große Augen: &bdquo;Viele sind im ersten Moment erschrocken, freuen sich dann aber über das Feedback.“ Sowohl Martin als auch Schlüter schauen mit Zuversicht auf ihr Team. Schlüter beschreibt die 136 Mitarbeitenden in Paderborn als &bdquo;gut aufgestellt“. Weiter hebt er die gute Zusammenarbeit hervor, die essenziell für die Polizeiarbeit sei: &bdquo;Man ist nur im Team erfolgreich.“ Martin findet vor allem die Mischung seines Teams interessant. Unter den Mitarbeitenden sind viele ältere und erfahrene Kolleginnen und Kollegen, aber auch junge Polizistinnen und Polizisten, die gerade frisch aus der Ausbildung kommen. 📲 News direkt aufs Smartphone? Hier gehts zum kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW Paderborn

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