Leichenfund im Riemekeviertel: Paderborner Autor präsentiert ersten Krimi

Paderborn. Karsten Strack hat seinen ersten Krimi &bdquo;Grützes 1. Fall. Ein Ostwestfalen-Lippe-Krimi“ geschrieben. Dieser spielt zum Großteil im Paderborner Riemekeviertel, Stracks Wohnort. Aber nicht nur der Autor lebt dort, auch sein Protagonist Kai &bdquo;Grütze“ Niemer. &bdquo;Grütze ist ein Anfang 50-jähriger Gartenbauunternehmer und steckt gerade in seiner Midlife-Crisis", sagt Strack. Diese sei aber nicht mit der zu vergleichen, in der sich Männer teure Autos kaufen und Frauen beeindrucken wollen. Nein, Stracks Protagonist möchte sesshaft werden: &bdquo;Grütze hat so gar keine Lust mehr auf Party. Anders als sein bester Freund Andi“, erklärt Strack. Der sei der typische tätowierter Rocker, der noch auf Partys geht und Frauen mit nach Hause nimmt. Grützes Leben ist eher ruhig. Oft verweilt er in seinem Stammlokal, einem griechischen Restaurant: &bdquo;Meine Vorlage ist das Dionysos hier im Riemekeviertel, wo ich selber gerne bin“, erklärt der Autor. Auf seinem Nachhauseweg läuft Grütze zu Beginn des Romans durch den Riemekepark, vorbei am Teich, als er eine Auseinandersetzung mitkriegt. Zwei Männer, die eine Frau bedrohen: &bdquo;Grütze will dazwischen gehen, aber einer der beiden Gauner zückt ein Messer. Danach verschwinden sie in die Dunkelheit“, sagt Strack. Weiter beschreibt er diese Situation als Schlüsselszene für den gesamten Krimi. Aufgrund dieser Szene und einem späteren Leichenfund, fängt Grütze an zu ermitteln. Dabei helfen ihm seine Arbeitskollegen Tine und Andi. Anfangs ermitteln sie noch ohne die Polizei, die Grützes Aussage nur wenig ernst nimmt. Auch Randfiguren spielen eine wichtige Rolle: &bdquo;Grütze, Andi und Tine haben ermittlerisch so gar nichts drauf. Aber ich habe ein paar Randfiguren als Sidekicks eingebaut“, betont Strack. Also Figuren, die wichtig für die Ermittlung sind und die drei Hobbyermittler unterstützen. Viele Parallelen zu Stracks Leben, finden sich in seinem Krimi wieder Strack kennt sich nicht nur im Riemekeviertel aus, sondern auch im Bereich des Gartenbaus: &bdquo;Ich habe mal als Aushilfe in einem Gartenbauunternehmen gearbeitet und weiß, was da so abgeht“, sagt Strack. Das lässt sich auf die meisten Themen des Krimis übertragen: &bdquo;Ich kenne mich in allen Bereichen, die in meinem Buch vorkommen aus. Ich habe aus dem Fundus meiner eigenen Lebenserfahrung geschöpft.“ Aber er gibt zu, im Bereich der Polizeiarbeit hatte er Schwierigkeiten und musste recherchieren. Lesen Sie auch: Vom Lektor zum Verleger in Paderborn: Karsten Strack wagt sich auf die Bühne Seine Charaktere beschreibt er als &bdquo;coole Paderborner“, die sich an realen Leuten aus seinem Umfeld orientieren. In jedem dieser Charaktere stecke auch ein bisschen Karsten Strack. Das habe ihm zumindest seine Lektorin widergespiegelt. Allwissender Erzähler sorgt für verschiedene Blickwinkel der Geschichte Insgesamt beschreibt Strack seinen ersten Krimi als &bdquo;einfach zugänglich und dialogisch.“ Das sei ihm sehr wichtig gewesen. Denn nur so hatte er die Möglichkeit, die verschiedenen Beziehungen darzustellen. Außerdem ist er stolz auf die verschiedenen Perspektiven: &bdquo;Es gibt einen Erzähler, der irgendwie allwissend ist. Er nimmt verschiedene Blickwinkel der Figuren ein.“ Strack macht deutlich, dass die Handlung im Buch alles andere als detailreich ist. Sie sei direkt, so wie seine Figuren. Mehr zum Thema: Paderborner übernimmt künstlerische Leitung im Literaturbüro OWL Der Schreibprozess startete schon vor sieben Jahren Begonnen hat Strack bereits 2018 mit seinem Freund und Kollegen Michael &bdquo;Stani“ Greifenberg. Sie haben parallel an ihren Krimis gearbeitet. Der Unterschied: Stani hatte sein Buch 2018 fertiggestellt, Strack geriet allerdings ins Stocken. Doch dann begann er wieder mit dem Schreiben und stellte das Manuskript an zwei Wochenenden fertig. Genau wie in Stanis Krimi &bdquo;Der Königsschuss: Kommissar Pölting und der Schützenmord“ ermittelt auch in Stracks Buch der Kommissar, Franjo Pölting. In dem Buch geht es allerdings nicht nur um einen Kriminalfall, sondern auch um einen Generationskonflikt zwischen Grützes Auszubildenden Tine und den beiden alten, weißen Männern Andi und Grütze: &bdquo;Sie reden teilweise sehr ungefiltert. Sie gendern zum Beispiel nicht“, sagt Strack. Aber Tine als junge, moderne Frau sei eine Art schlechtes Gewissen der beiden und weist sie auf ihr stereotypisches Verhalten hin. Wenn der Krimi gut ankommt, ist ein zweiter Teil geplant Strack könnte sich vorstellen, dass Grütze und Andi in weiteren Teil sogar gendern. Aber dahin brauche es noch eine lange Charakterentwicklung der beiden. &bdquo;Wenn ich genug Bücher verkaufe, so an die 1.000, gibt es einen zweiten Teil“, verspricht der Autor. Er könne sich gut vorstellen, dass die Leserinnen und Leser gefallen an Grütze, Tine und Andi finden und mehr von ihnen lesen wollen. Der Krimi erscheint am Mittwoch, 1. Oktober. Einen Tag vorher, am 30. September, hält Karsten Strack eine Lesung im Sputnik. Karten gibt es auf der Website des Sputniks. Vorbestellt werden kann das Buch beim Lektora-Verlag.

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