Neuer München-Krimi kommt aus Warburg

Warburg. Er ist der westfälischen Kleinstadt entwachsen: Johannes Baptist Krumpipe hat seinen Erstling vorgelegt. Ein Krimi. Der erste Teil einer Trilogie, einer dreiteiligen Reihe, wie der Verlag ankündigt. &bdquo;Der Weg bis zur Publikation hat lang gedauert “, wendet sich Krumpipe an die &bdquo;Neue Westfälische“. Und berichtet von einer sehr persönlichen Geschichte. &bdquo;Der Probedruck ist da.“ Krumpipe nimmt am Ufer des Maschsees Platz und blättert. 344 Seiten umfasst das Debüt, das kurz vor der Veröffentlichung steht. Herausgeber ist der WaterProofCoast-Verlag. Ein kleiner Berliner Publisher, der sich nach eigenen Angaben auf Bücher und Spiele spezialisiert hat. &bdquo;Wir möchten Menschen gerne eine Chance geben, die großes Talent besitzen, aber von anderen Verlagen nicht beachtet werden“, sagt David Unger, einer der beiden Gründer. Als Kickstarter-Projekt hatte er Krumpipes Buch auf der Homepage angepriesen und neugierig gemacht. &bdquo;Um allen begeisterten Krimi-Lesern die Möglichkeit zu geben, dem Debüt des nächsten Krimi-Stars aktiv beizuwohnen und sich die ersten Bücher des Erstdrucks zu sichern“, erklärt Unger. 30 Unterstützer sponsorten das Werk des Warburgers mit mehr als 1.000 Euro. Der Druck begann. Warum eigene Geschichten hilfreich sind Bereits als Jugendlicher hatte er als Mitarbeiter der Bücherei im Haus Böttrich eine Schreibwerkstatt angeboten, um ganz jungen Autorinnen und Autoren Tipps zugeben. Er fand es wichtig, &bdquo;auch im digitalen Zeitalter zu lernen, seine Ideen zu Papier zu bringen“. Eigene Geschichten spiegelten die Persönlichkeit, und ein gutes Sprachgefühl helfe nicht nur im Schulunterricht. Da hatte der Warburger bereits einen eigenen Roman verfasst, für den er einen Verlag suchte und nicht fand. Das Abitur hatte der 26-Jährige vor sechs Jahren am Marianum abgelegt, sich an der Universität Paderborn für die Fächer Spanisch und katholische Theologie eingeschrieben und ein Auslandssemester in San Cristóbal de La Laguna auf Teneriffa absolviert. Bevor es den ehemaligen Schulsprecher schließlich nach Hannover zog, um das Lehramtsstudium fortzusetzen. Neben dem Studium jobbt er als studentische Hilfskraft am Leibniz-Language-Centre. Langeweile und Faszination am Erzählen Geschrieben hat er seinen Krimi bereits zu Schülerzeiten. In der Oberstufe nach dem Unterricht. &bdquo;Aus einer Mischung aus Langeweile, Faszination am Erzählen und einem Besuch in München“, sagt er. Das Schreiben wird zum Hobby. Probier es aus, hatten ihm die Eltern Mut gemacht. Die bayerische Landeshauptstadt habe ihn schon beeindruckt, erinnert sich Krumpipe. Dass sein Kommissar in der Großstadt und nicht im Warburger Kleinstadt-Idyll auf Verbrecherjagd gehen werde, das habe er damals schlicht für authentischer gehalten. Trotz des Booms der unzähligen Regionalkrimis. Nach und nach sei die Geschichte gewachsen, sagt der junge Autor heute. &bdquo;Nordlicht“ ermittelt in München Krumpipes Kommissar, Fabian Münchner, ein lebensfrohes Nordlicht, hat gerade seinen Polizeidienst in München angetreten. Und sein Partner Sebastian Bernstein könnte kaum griesgrämiger sein. Aus seiner Ablehnung Fabian gegenüber macht der Altkommissar keinen Hehl. &bdquo;Doch als ein Kollege tot aufgefunden wird, wird den beiden klar: Das ist ihr erster gemeinsamer Fall und sie müssen zusammenarbeiten, um den Mörder zu entlarven“, kündigt der Klappentext an. Wird es ihnen gelingen, oder werden sie scheitern? Die klassische Frage. Der Plot lebt von der Spannung, von der Reibung, die beim Aufeinandertreffen gegensätzlicher Charaktere entsteht. &bdquo;Gute Unterhaltung für den Krimifan“, fasst Krumpipe zusammen. Weitere Teile während der Corona-Pandemie Im Studium entstanden später die Teile zwei und drei. &bdquo;Größtenteils in der Corona-Zeit“, sagt Krumpipe, für den im nächsten Jahr die Masterprüfungen anstehen. Die Familie gehörte zu seinen ersten Lesern. &bdquo;Mein Vater hat die ersten beiden Teile noch lesen können“, sagt Krumpipe. Aufgrund einer fortschreitenden Augenerkrankung spricht er den Text des dritten Teils der Trilogie als Hörbuch ein. &bdquo;Ein Weihnachtsgeschenk.“ Lesen Sie auch: Stefan Krumpipe veröffentlicht seinen ersten Krimi Das Hörbuch teilt er auf einer deutschlandweiten Studierenden-App. Dann rief die Lektorin des WaterProofCoast-Verlags an. &bdquo;Man fand sich sympathisch und zusammen“, ist Krumpipe überrascht. Die Aufmerksamkeit für sein Werk ist da, die Präsentation überzeugt. &bdquo;Die dachten gleich daran, alle drei Teile zu publizieren“, freut sich Krumpipe. Ganz im Gegensatz zu den Jahren zuvor, in den die Verlage seine eingesandten Manuskripte ignorierten. Signierstunde in Warburg geplant &bdquo;Neugierig, humorvoll, kreativ, offen und frei“, so beschreibt er sich selbst. Warburg gehöre zu seiner Identität, bemerkt er und beschreibt kurz das Geschirrtuch mit dem Desenberg drauf, das ihm die Tante schenkte und das jetzt in der Küche im Studentenwohnheim am Haken hängt. Der Krimi &bdquo;Münchner ermittelt – Justizirrtum“ wird am 15. November erscheinen. Preis: 15 Euro. Die Buchhandlung Podszun an der Hauptstraße hat Johannes Baptist Krimpipe für Samstag, 23. November, zu einer Signierstunde in seine Heimatstadt eingeladen. Am Vormittag wird der junge Autor dann erworbene Exemplare (Preis 15 Euro) seines Buches signieren und interessierten Leserinnen und Lesern sicherlich gern Rede und Antwort stehen.

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