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Kommunalwahl in Paderborn

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AfD verdreifacht ihre Stimmanteile bei der Kommunalwahl in Paderborn

Über deutliche Stimmenzuwächse in Paderborn freuen sich die Mitglieder und Unterstützer des AfD-Kreisverbands. Zudem holt die Partei in zwei Paderborner Wahlbezirken zwei Direktmandate.

Bei der AfD-Wahlparty im Hotel Dominik hat die Presse keinen Zugang zum angemieteten Festsaal gehabt. ?Foto: Rajkumar Mukherjee | © Rajkumar Mukherjee

Rajkumar Mukherjee
14.09.2025 | 14.09.2025, 22:28

Paderborn. Jubel brandete gegen 19.20 Uhr von der Dachterrasse im Hotel Dominik im Dörenpark auf, gepaart mit „Marvin, Marvin“-Rufen. Dorthin hatte der AfD-Kreisverband mit dem Paderborner Bürgermeisterkandidaten Marvin Weber (32) und dem Landratskandidaten Andreas Kemper (56) eingeladen.

Etwa 100 Besucher sollen zur Party gekommen sein. Ein Bild konnte sich die NW nicht selbst machen. Zum Schutz der Besucher, so Kemper, war die Presse nicht zugelassen. Zugleich demonstrierten elf Mitglieder der Paderborner Gruppe von „Omas gegen Rechts“ vor dem Hotel. Darunter Marion Bunte: „Unser Bestreben ist es, die Demokratie aufrechtzuerhalten. Deswegen stehen wir hier“, sagte sie.

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AfD holt zwei Direktmandate in Paderborn

Schon vor dem Jubel hatte sich abgezeichnet, dass die AfD landesweit deutliche Zugewinne verzeichnen wird. Ob Landrats- und Kreistagswahl oder Bürgermeister- und Paderborner Ratswahl: Auf allen vier Ebenen verdreifachte der AfD-Kreisverband seine Stimmenanteile. So lag Weber kurz vor Auszählungsende bei etwa 15 Prozent. Zum Vergleich: Bei der Kommunalwahl hatte Weber als Bürgermeister-Kandidat 4,31 Prozent geholt, die AfD bei der Ratswahl 5,06 Prozent der Stimmen. Wie stark die AfD nun abschnitt, zeigen auch die beiden Wahlbezirke Kaukenberg/Goldgrund und Lieth: Dort holte die AfD jeweils ein Direktmandat.

Die Freude über das gute Abschneiden der AfD war Weber anzumerken. „Wir freuen uns durch und durch. Und wir hoffen, dass wir in Paderborn die politische Wende in unserem Sinne einleiten können“, sagte Weber. Auf Nachfrage der NW zur Beobachtung seiner Person durch den Verfassungsschutz, seine beispielhafte Forderung, Wohnraum zunächst für Einheimische vorzuhalten und sein Treffen mit der Co–Bundesvorsitzenden Alice Weidel in Harsewinkel vor wenigen Tagen nahm er Stellung. „Ja, ich polarisiere“, so Weber. Er schloss aber beispielsweise nicht aus, zu einem späteren Zeitpunkt in der Sache auch „mit der SPD“ zusammen abzustimmen. Übrigens auch nicht, später für den Landtag zu kandidieren.

Als Vertreter eines „patriotischen Kreisverbandes“ suche Weber bewusst den Kontakt zu Weidel, Tino Chrupalla oder Björn Höcke. Der sei einer Einladung im August zum Wahlkampf indes nicht gefolgt.