Kaputte Aufzüge und Leerstand: Wie geht es im Paderborner Hauptbahnhof weiter?

Paderborn. Anfang 2024 ging das neue Paderborner Bahnhofsgebäude in Betrieb. Ganz vorbei mit den Bauarbeiten im und am Hauptbahnhof ist es aber eineinhalb Jahre später noch nicht. Weiterhin gibt es zwei Leerstände, an Gleis 1 prägen Bauabsperrungen das Bild, zwei Aufzüge funktionieren seit einigen Wochen nicht und in direkter Nachbarschaft kündigt sich eine größere Baustelle an. Ein Überblick. Aufzüge am Paderborner Hauptbahnhof sind defekt Wer auf einen Aufzug angewiesen ist, schafft es derzeit von der Eingangshalle nur bis zur Unterführung. Denn die beiden Fahrstühle zu den Gleisen 2 und 3 sowie 4 und 5 sind außer Betrieb. &bdquo;Wegen Unwetterschäden“, wie ein Hinweiszettel der Deutschen Bahn erklärt. Konkret ist der Starkregen Mitte Juni schuld daran, gab die Technische Beigeordnete Claudia Warnecke jetzt im Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Konversion Informationen des Bahnhofsmanagements weiter. &bdquo;Es hat zwar technische Vorrichtungen gegeben, um die Aufzugsanlagen gegen Starkregen zu sichern“, berichtete Warnecke. &bdquo;Dann wird eine Art Notschalter ausgelöst und die Aufzüge fahren nach oben.“ Doch der Starkregen im Juni habe die bisherigen Erwartungen &bdquo;noch mal deutlich übertroffen“ und die Nottechnik nicht funktioniert. Die Technik müsse komplett ausgetauscht werden. Dabei sei die DB abhängig vom Fahrstuhlhersteller, der Ersatzteile besorgen und die Reparatur umsetzen müsse. &bdquo;Das zieht sich offensichtlich“, sagte Warnecke. Aktuell werde davon ausgegangen, dass die Aufzüge im Oktober wieder genutzt werden können. In der Zwischenzeit werde auch mal zu &bdquo;unkonventionellen Lösungen“ gegriffen, damit beispielsweise Rollstuhlfahrer mit Unterstützung des Servicepersonals zum Gleis kommen. Die SPD-Fraktion, die im Ausschuss eine entsprechende Anfrage stellte, hält die derzeitige Situation für unglücklich. Roger Voigtländer, Sachkundiger Bürger und SPD-Bürgermeisterkandidat, verwies auf einen Polio-Kongress, der Anfang September in Paderborn stattfindet. Wenn deren Teilnehmenden in Paderborn ankämen und der Fahrstuhl nicht funktioniere, dann &bdquo;ist das ein ganz schlechtes Bild, das die Stadt abgibt“, so Voigtländer. Auch in den vergangenen Jahren gab es bereits Probleme mit den Aufzügen im Hauptbahnhof. Zwei Gewerbeflächen im Hauptbahnhof Paderborn noch immer nicht in Nutzung Teile der Schaufenster-Fassade am Paderborner Hauptbahnhof sind auch eineinhalb Jahre nach Eröffnung noch beklebt. Offenkundig zieht sich die Vermietung zweier Gewerbeflächen. Ende 2024 teilte die DB auf NW-Nachfrage mit, dass für eine Fläche ein Mieter aus der Gastronomie gefunden und eine Eröffnung für das erste Quartal 2025 geplant sei. Dieser Zeitpunkt ist verstrichen. Lesen Sie auch: Gastronomie soll nach langer Suche in Paderborner Hauptbahnhof einziehen Für diese linke Fläche seien &bdquo;noch Ausbauarbeiten durch den Betreiber notwendig“, sagt ein Bahnsprecher nun auf Anfrage. Details, wer der Mieter ist und wann die Gastronomie eröffnen soll, nennt die DB nicht. Für die zweite Fläche – hier ist Einzelhandel vorgesehen – führe sie Gespräche mit Interessenten. &bdquo;Allerdings wurde noch kein Mietvertrag abgeschlossen“, so der Bahnsprecher. Baustellen-Situation an Gleis 1 des Paderborner Hauptbahnhofs Nach Ansicht der SPD-Fraktion schaue die Situation an Gleis 1 des Hauptbahnhofs &bdquo;immer noch nach Baustelle“ aus. Die Breite des Bahnsteigs werde durch einen Bauzaun eingeschränkt und &bdquo;zu den Stoßzeiten wird der Platz für die Fahrgäste sehr eng“, meint die SPD. Dieser Status wird noch eine Weile so bleiben. Die aktuelle Abstützung des Daches an Gleis 1 sei eine Notlösung, sagte Eckhard Döring, Leiter des Straßen- und Brückenbauamtes. Sobald neben dem Gleis das Fahrradparkhaus steht, könne die DB daran Pfosten befestigen und &bdquo;ihr neues Dach darauf setzen“. Laut Döring sollen die Bauarbeiten für das Radparkhaus im dritten Quartal 2026 starten. Bevor es losgeht, benötige die Stadt Paderborn aber noch die Bewilligung eines Förderantrags und die Baugenehmigung des Eisenbahnbundesamts, da das Parkhaus auf Bahnfläche errichtet werden soll. Hintergründe zum Fahrradparkhaus an Gleis 1: So soll das zweistöckige Gebäude aussehen .responsive23-IUaN2Uxv0v2M4tTT-map-240830-fahrradparkhaus-hbf { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-IUaN2Uxv0v2M4tTT-map-240830-fahrradparkhaus-hbf { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-IUaN2Uxv0v2M4tTT-map-240830-fahrradparkhaus-hbf { padding-top: 142.86%; } } Bauarbeiten für Paderborner Mobilitätshub sollen Ende 2025 beginnen Ein paar Meter entfernt wird ein weiteres Radparkhaus entstehen, in Kombination mit Parkplätzen für Autos: der Mobilitätshub. Das Bau-Projekt hatte sich verzögert, da nur ein Unternehmen ein verbindliches Angebot abgegeben hatte – und das 3,5 Millionen Euro über der Kalkulation gelegen hatte. Der zuständige Abfallentsorgungs- und Stadtreinigungsbetrieb Paderborn (ASP) hatte daraufhin die Pläne angepasst. Kostenexplosion bei Parkhaus-Bau: Stadt Paderborn will auf Grünfassade verzichten &bdquo;Uns liegen nun vier Angebote von drei Bietern vor“, berichtete jetzt ASP-Betriebsleiter Dietmar Regener. &bdquo;Wir sind im Moment dabei, die Angebote auszuwerten.“ Er sei zuversichtlich, dass der Kostenrahmen von 20 bis 21 Millionen Euro gehalten werden könne. Voraussichtlich im Betriebsausschuss Mitte September sollen der Bauauftrag endgültig beschlossen und die noch erforderlichen Beschlüsse zur Fassade gefasst werden. &bdquo;Wahrscheinlich im November, allerspätestens im Dezember“ soll mit dem Mobilitätshub-Bau begonnen werden, kündigte Regener an. Ein Bieter habe einen Zeitplan mit einer Fertigstellung bis Ende 2026 vorgelegt, ein anderer bis Mai 2027.

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