Diese Vorschläge haben Paderborner für den Stadtverkehr in Elsen

Paderborn. Schon seit Längerem plant Paderborn Neuerungen für den Stadtverkehr. Verbesserte Radwege, weniger Parkplätze und mehr Aufenthaltsqualität. Nachdem diese und weitere Ideen vorgeschlagen worden sind, wurde auch die Öffentlichkeit befragt. Und diese brachte ebenfalls einige Vorschläge mit ein. Auch in Elsen. Um die verschiedenen Anregungen zu sammeln, wurde die Öffentlichkeit zu einer Informationsveranstaltung eingeladen, die die Stadt Paderborn organisierte. Rund 30 Bürger hätten die Gelegenheit genutzt, um Fragen sowie Anregungen zum bereits vorliegenden Stadtteilverkehrskonzept zu geben – online gingen ebenfalls Rückmeldungen ein. Was Paderborner für den Elsener Verkehr fordern 69 Anregungen liegen vor, die die Stadt entweder &bdquo;zur Kenntnis genommen“ oder tatsächlich mit in das Stadtteilverkehrskonzept aufgenommen hat. Am meisten Änderungsbedarf sehen die Elsener vor allem an der Von-Ketteler-Straße. Aber auch für die Urbanstraße, die Paderborner Straße, die Feldmark und die Gesselner Straße gibt es Änderungswünsche. Das hier mit unter am häufigsten vorliegende Stichwort: Parken. Und hierbei zeigt sich schon die erste Herausforderung. Denn die Elsener sind sich nicht immer einig, ob sie von dem einen mehr oder weniger haben wollen. So liegen zum Beispiel für die Urbanstraße Rückmeldungen vor, die bemängeln, dass es zu viel Verkehr gebe. Hinz kommt Kritik am Schwerlastverkehr. Konkrete Orte seien hier die Von-Ketteler-Straße und Am Brockhof. Lesen Sie auch: Weniger Autoverkehr und Parken: Neues Verkehrskonzept für Paderborns Stadtteile Andere Stimmen fordern wiederum mehr Parkplätze für den Autoverkehr, wie an der Anne-Frank-Straße. Auch an der Von-Ketteler-Straße gibt es eine Forderung, dass Parkplätzen nicht reduziert werden. Und wieder andere Bürger wünschen sich, dass die Zahl der Parkplätze begrenzt wird, wie beispielsweise an der Urbanstraße oder Germanen Straße. Was von der Stadt Paderborn ins Verkehrskonzept aufgenommen wurde Viele Wünsche der Elsener hat die Stadt auch in ihrem Stadtteilverkehrskonzept berücksichtigt. Insgesamt 37 Rückmeldungen wurden bereits eingearbeitet. Das sind 53 Prozent. Aber: Diese sind nur im Bericht des Stadtteilverkehrskonzeptes bei den Handlungsempfehlungen als Prüfaufträge mit aufgenommen. Zudem hat die Stadt die Vorschläge nach Kosten und Aufwand priorisiert. Dabei haben günstige und einfache Maßnahmen eine hohe Priorisierung. Die Bauprojekte haben eine hohe Priorisierung Die meisten Vorschläge der Elsener sind hoch priorisiert und dementsprechend schnell umsetzbar. Wie das Einrichten von Sitzbänken und eine deutlichere Kennzeichnung der Radwege an der Von-Ketteler-Straße, ein Sichtspiegel am Schlengerbusch und eine Tempo-30-Begrenzung an der Urbanstraße Gesselner Straße und Sander Straße. An der Straße zum Rotberg soll die Geschwindigkeit auf Tempo 50 begrenzt werden. Außerdem sollen häufiger Geschwindigkeitsmessungen an der Konrad-Ernst-Straße und Mühlenteichstraße stattfinden. Beim Thema Parken sollen mehrere Straßen in Wohngebieten, wie an der Germanenstraße, Urbanstraße, Gesselner Straße, Anne-Frank-Straße, Mittelweg und Am Steinhof geprüft werden. Zudem könnte die Stadt eine Einbahnstraßenregelung an der Germanenstraße einrichten. Im Elsener Zentrum wird sich darüber hinaus bemüht, Parkplätze zu erhalten. Bei diesen Vorschlägen dauert eine Umsetzung länger Für einige Ideen braucht die Stadt mehr Planungszeit und mehr Geld. Dementsprechend rutschen sie in der Priorisierung nach unten. Dazu gehören Gehweganpassungen an der Mühlenteichstraße und Von-Ketteler-Straße, neue Aufenthaltsmöglichkeiten am Nesthauser See, die Prüfung einer Ampel an der Paderborner Straße und am Kirschenkamp. Weitere Bürgervorschläge werden nach Bedarf umgesetzt. So die Überplanung von Kreuzungen, wie die an der Urbanstraße, Josefstraße, Dionysiusstraße, Meßdornstraße. Auch zwei Kreisverkehrslösungen an der Paderborner Straße fallen unter diese Kategorie. Was die Politik zu den Vorschlägen der Elsener sagt Grundsätzlich zeigten sich die Fraktionen im vergangenen Bezirksausschuss zufrieden mit den eingearbeiteten Ideen. &bdquo;Im Groben und Ganzen sagen wir ja“, sagte Frank Sprick (CDU). Bei der bereits im Verkehrskonzept enthaltenen Dosierung des Verkehrs im Ortskern gehe die CDU nicht mit. Ebenso nicht mit der dort möglichen Busspur sowie der zusätzlichen Verknappung von Parkplätzen im Allgemeinen. Sigrid Beer (Grüne) begrüßte ebenfalls das überarbeitete Konzept und sagte in Bezug auf die eingebrachten Vorschläge: &bdquo;Es zeigt, dass wir mit unserer Bewertung nicht ganz falschliegen.“ Vieles davon sei bereits seit Jahren diskutiert worden. Sascha Wiczynski (SPD) ergänzt aber, dass eine Radwegverlängerung zwischen dem Ahorn-Sportpark und der Straße Im Schlinge fehle. Lesen Sie auch: Nach Verkehrsversuch: Tempo-30 Zone wird Dauerlösung in Elsen Auch Florian Hoppe und die FDP schließen sich der Zustimmung an. Jedoch fordert er, dass eine Formulierung im Beschlussvorschlag angepasst und der Ausdruck &bdquo;zustimmend“ gestrichen werde. Dies bleibt nicht der letzte Änderungswunsch. Auch Rainer Lummer (Für Paderborn) fordert, dass der Bezirksausschuss vor der Maßnahmenumsetzung beteiligt werden solle. Zusammengefasst bedeutet, dass die Politik die Handlungsempfehlungen und Priorisierungen der Verwaltung nicht &bdquo;zustimmend“, sondern zur Kenntnis nehmen möchte. Außerdem sollen Maßnahmen vor der Umsetzung nochmals im Bezirksausschuss vorgestellt werden. Die Installation einer Dosieranlage an der Paderborner Straße wurde, wie von der CDU gefordert, aus dem Konzept gestrichen. Zudem soll es auf Anraten von Thorsten Jakobsmeyer (CDU) mehr langfristige Zählungen bezüglich des Lkw-Verkehrs geben. Bisher seien die Zählungen nicht aussagekräftig, weil sie häufig in den Ferien durchgeführt worden waren. &bdquo;Es gibt keine Angaben, wie viele Fahrzeuge auf der Von-Ketteler-Straße unterwegs sind“, sagt Jakobsmeyer. Harald Bock vom Stadtplanungsamt erwidert, dass mögliche Verkehrsänderungen nur unter bestimmten Vorgaben möglich seien, eine weitere Zählung würde er aber &bdquo;mit auf die Liste setzen“.

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