Paderborner Kinder und Jugendliche fühlen sich am Westerntor und Hauptbahnhof unsicher

Paderborn. Wie leben die Kinder und Jugendlichen in Paderborn? Wie fühlen sie sich? Und wo sehen sie Probleme? Eine neue Studie liefert nun Anhaltspunkte, um diese Fragen zu beantworten. Insgesamt 3.235 Kinder und Jugendliche der vierten, siebten und zehnten Klasse von Schulen aus dem ganzen Paderborner Stadtgebiet haben an der Befragung teilgenommen. &bdquo;Das ist eine außergewöhnlich große Stichprobe“, sagt Patrick Isele. Der Wissenschaftler der Katholischen Hochschule NRW hat gemeinsam mit seinem Kollegen Michael Obermaier die Studie durchgeführt. Sie ist Part des noch unveröffentlichten, aber größtenteils fertigen Paderborner Kinder- und Jugendberichts 2025, der der &bdquo;NW“ vorliegt. Aus ihm geht hervor, dass – wenig überraschend in der Domstadt – knapp zwei Drittel der Befragten sich dem Christentum zugehörig fühlen. 18,6 Prozent ordnen sich dem Islam zu und 14,2 Prozent der Kinder und Jugendlichen sagten, dass sie keiner Religion angehören. Jeder Zehnte ist Einzelkind, die meisten (42,1 Prozent) haben einen Bruder oder eine Schwester. Apropos Geschwister: 28,4 Prozent der Viertklässler teilen sich ihr Kinderzimmer mit ihnen. .responsive23-ZjWpYEtM7PmPNNue-bar-grouped-vertical-250516-kinder-jugend-studie { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-ZjWpYEtM7PmPNNue-bar-grouped-vertical-250516-kinder-jugend-studie { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-ZjWpYEtM7PmPNNue-bar-grouped-vertical-250516-kinder-jugend-studie { padding-top: 142.86%; } } Insgesamt, so das Studienergebnis, bewerten die befragten Kinder und Jugendlichen ihre Lebenssituation in Paderborn grundsätzlich sehr positiv. Vertiefend schaut die &bdquo;NW“ nun auf fünf Themenbereiche aus der Studie. Wie sicher sich die Paderborner Kinder und Jugendlichen fühlen Je älter die Kinder werden, desto mehr schwindet das Sicherheitsgefühl. Während 80,7 Prozent der Viertklässler zustimmen, dass sie sich in Paderborn sicher fühlen, sind es nur noch 53,8 Prozent der Zehntklässler. In einer Befragung einer kleineren Gruppe sind die Wissenschaftler diesen Aussagen nachgegangen. Insbesondere zwei Angsträume seien genannt worden, so Obermaier in der jüngsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses. &bdquo;Der eine Ort war das Westerntor, der zweite der Hauptbahnhof.“ Laut den Studienautoren spielten bei den befragten Kindern die Sicherheitsbedenken eine große Rolle. Besonders im Dunkeln würden Hauptbahnhof und Westerntor wegen der Präsenz von Drogenabhängigen und Betrunkenen als unsicher angesehen. &bdquo;Je älter die Kinder wurden, desto höher war die Angstwahrnehmung, wenn sie sich am Westerntor bewegten. Manche Kinder sagen, dass sie mit dem Bus eine Station weiterfahren und dann zu Fuß zurückgehen, um zur Schule zu kommen“, berichtet Obermaier. Lesen Sie auch: Positiver Impuls für Paderborner Brennpunkt? Restaurant öffnet am Westerntor .responsive23-KXMqaahHb8cLsvyx-bar-grouped-vertical-250516-kinder-jugend-studie { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-KXMqaahHb8cLsvyx-bar-grouped-vertical-250516-kinder-jugend-studie { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-KXMqaahHb8cLsvyx-bar-grouped-vertical-250516-kinder-jugend-studie { padding-top: 142.86%; } } Auffällig ist zudem, dass sich die Kinder und Jugendlichen in manchen Paderborner Stadtteilen wohler als in anderen fühlen. Während rund 60 Prozent der Befragten, die in Schloß Neuhaus und in der Südstadt leben, der Aussage &bdquo;Ich fühle mich wohl in meinem Stadtteil“ voll zustimmten, waren es bei Kindern und Jugendlichen vom Kaukenberg nur 36 Prozent. .responsive23-1h5rTwq2jKahr9ul-bar-grouped-vertical-250516-kinder-jugend-studie { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-1h5rTwq2jKahr9ul-bar-grouped-vertical-250516-kinder-jugend-studie { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-1h5rTwq2jKahr9ul-bar-grouped-vertical-250516-kinder-jugend-studie { padding-top: 111.11%; } } Wie Paderborner Kinder und Jugendlichen ihre Gesundheit beschreiben Ein anderer Punkt der Studie beschäftigt sich mit der Gesundheit. &bdquo;Wir haben gefragt: Wie würdet ihr euren allgemeinen Gesundheitszustand einschätzen?“, erklärt Patrick Isele. Die dabei herausgekommenen Daten könne man &bdquo;in zweierlei Richtung lesen“. Einerseits: Knapp 90 Prozent aller Kinder sagen, dass sie den Gesundheitszustand als gut bis ausgezeichnet beschreiben. Andererseits: Mehr als 10 Prozent schätzen ihn als weniger gut bis schlecht ein. Den Studienautoren zufolge liegt die psychische Gesundheit der Paderborner Kinder und Jugendlichen unter dem nationalen sowie internationalen Durchschnitt, was auf einen erhöhten Unterstützungsbedarf hinweise. Viele Schülerinnen und Schüler fühlten sich durch den schulischen Leistungsdruck belastet, was zu Stress und Angst führen könne. 22,9 Prozent der befragten Zehntklässler geben an, dass sie sich innerhalb der letzten Woche traurig gefühlt haben. Und 16,3 Prozent der Siebtklässler fühlen sich oft oder immer einsam. &bdquo;Das sind schon alarmierende Werte“, meint Obermaier. .responsive23-vwaZE70oqpdTUVul-bar-vertical-250516-kinder-jugend-studie { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-vwaZE70oqpdTUVul-bar-vertical-250516-kinder-jugend-studie { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-vwaZE70oqpdTUVul-bar-vertical-250516-kinder-jugend-studie { padding-top: 142.86%; } } Wie Paderborner Kinder und Jugendliche das Schulessen bewerten &bdquo;Ernährung wird von den Kindern ebenfalls als wichtiges Thema betrachtet, sowohl im Schulkontext als auch zu Hause“, schreiben die Studienautoren. Die Schulverpflegung werde von vielen Kindern als (stark) verbesserungswürdig beschrieben. Sie beklagten oftmals die Qualität und Auswahl des Essens, das als unzureichend und wenig schmackhaft empfunden werde. Bei älteren Schülerinnen und Schülern bestehe der Wunsch nach gesünderen Nahrungsmitteln und größeren Portionen. Mehrfach sei darauf hingewiesen worden, dass die Portionen – so die Rückmeldung aus den zehnten Klassen – in der Schule nicht ausreichend sind. Einige befragte Kinder wünschten sich zudem ein Büfett beim Mittagessen. .responsive23-CtcHqxblwIUQus3G-bar-grouped-vertical-250516-kinder-jugend-studie { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-CtcHqxblwIUQus3G-bar-grouped-vertical-250516-kinder-jugend-studie { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-CtcHqxblwIUQus3G-bar-grouped-vertical-250516-kinder-jugend-studie { padding-top: 142.86%; } } Wie Paderborner Kinder und Jugendliche ihre finanzielle Situation einschätzen Bundesweit wird angenommen, dass jedes fünfte Kind von Armut bedroht ist. In Paderborn leben 19 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Bedarfsgemeinschaften. Der subjektive Eindruck der Befragten zur finanziellen Situation in der Familie fällt leicht positiver aus. 86,9 Prozent der Kinder und Jugendlichen sagen: &bdquo;Meine Familie hat genug Geld.“ Und 90,4 Prozent geben an: &bdquo;Ich bin glücklich mit dem, was ich habe, zum Beispiel mit meinem Geld und meinen Sachen.“ Mehr zum Thema Armut in Paderborn: Runder Tisch warnt vor den Folgen finanzieller Not .responsive23-qdS8rmfA1H0A6ouo-bar-vertical-250516-kinder-jugend-studie { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-qdS8rmfA1H0A6ouo-bar-vertical-250516-kinder-jugend-studie { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-qdS8rmfA1H0A6ouo-bar-vertical-250516-kinder-jugend-studie { padding-top: 142.86%; } } Was Paderborner Kinder und Jugendliche in ihrer Freizeit machen Die 3.235 Kinder und Jugendliche wurden auch gefragt, was sie in ihrer Freizeit machen. Freunde treffen – und zwar in echt – mit 69,9 Prozent, Musik hören (61,2 Prozent) und Sport (60,8 Prozent) sind die favorisierten Antworten. Auch Social Media (47,2 Prozent) und Computer spielen (37,3 Prozent) sind beliebt. Apropos elektronische Geräte: Etwas mehr als die Hälfte (51,2 Prozent) der Viertklässler und fast alle (97,7 Prozent) Zehntklässler besitzen ein eigenes Handy. 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