Neues E-Sports-Zentrum am Paderborner Marienplatz bringt „Gaming auf ein neues Level“

Paderborn. Drei Mal pro Woche offene Trainings, gemeinsame Zeit im Vereinsheim, Teamtrikots mit Sponsoring-Partnern – der E-Sport Verein Paderborn ist organisiert wie ein klassischer Sportverein. Der Unterschied: Statt auf dem Sportplatz trainieren die Mitglieder vor dem PC oder der Spielekonsole. &bdquo;Wir wollen Gaming auf ein neues Level bringen. Es geht nicht unbedingt um den Anspruch, Profi-E-Sportler zu werden, sondern darum, besser organisiert zu werden und den sozialen Charakter zu fördern“, sagt der erste Vorsitzende, Jürgen Janke. Mit dem Umzug zum Marienplatz 7a will der E-Sports Verein einen zentralen Treffpunkt für Videospiel-Fans in Paderborn schaffen. Der Verein hat jetzt am neuen Ort Eröffnung gefeiert. Breites Spielangebot und lokales Angebot mit dem SC Paderborn Der Verein achtet darauf, unterschiedlichen Spielen eine Plattform zu geben. Mit jeweils elf PCs und Playstation 5, acht Nintendo Switch und einer Virtual Reality Station ist der Verein gut ausgerüstet. Neben kampftaktisch geprägten Titeln wie &bdquo;League of Legends“, &bdquo;Counter-Strike: Global Offensive“ und &bdquo;Valorant“ werden auch Sportspiele wie FIFA und &bdquo;Rocket League“ für den gemeinsamen Teamsport angeboten. &bdquo;Bei FIFA gibt es keine Diskussionsgrundlage wie zum Beispiel bei Shootern, Menschen aller Altersklassen könnten es spielen, dadurch gibt es eine große Community“, berichtet Janke. Lesen Sie auch: Zwei Freunde eröffnen in Paderborn die erste Gaming-Bar in OWL Die Kooperation mit der E-Sports-Abteilung des SC Paderborn, mit dem der Verein bis vor Kurzem die Räumlichkeiten im Technologiepark 13 teilte, entwickelte sich über das jährlich erscheinende Fußball-Videospiel FIFA. Nach der räumlichen Trennung tritt der SCP weiterhin für den ehrenamtlich organisierten Verein als Partner für gemeinsame E-Sport-Events auf. Das Interesse für E-Sport und der Paderborner Verein wachsen Der Verein wurde im August 2020 gegründet. Hauptziel sei es gewesen, die Gaming-Community durch einen gemeinsamen Anlaufpunkt zusammenzubringen und den Sport ansprechbar zu machen, sagt Janke. Zunächst starteten sie mit 18 Mitgliedern, aktuell verzeichnet der Verein 230 Mitglieder. &bdquo;Millionen Deutsche spielen regelmäßig Videospiele“, so Janke. &bdquo;Aber es gibt wenig Sichtbarkeit für den E-Sport.“ Durch das professionelle Training sollen die Spielerinnen und Spieler ihre Fähigkeiten gezielt ausbauen. Acht qualifizierte und zertifizierte Trainer helfen dabei, Struktur ins Spiel zu bringen, Strategien zu entwickeln und Trainingszeiten und Pläne zu etablieren. Games Kritik: &bdquo;Monster Energy Supercross 25“ im Test: Ein guter Sprung nach vorn – aber reicht das? Jonas Bressler ist zweiter Vorsitzender und Trainer im Verein. Gaming ist ein Hobby, das unter Jugendlichen sehr beliebt ist. Jugendliche anzusprechen und über das gemeinsame Interesse zu vernetzen, ist ein erklärtes Ziel des Vereins. &bdquo;In der Trainerausbildung haben wir uns an sechs Wochenenden intensiv mit Themen wie Pädagogik, Jugendförderung und Teambuilding beschäftigt“, sagt Bressler. &bdquo;Sich beim Spielen ins Gesicht sehen zu können, ist eine ganz andere Erfahrung, als allein zu Hause zu spielen. Im Internet gibt es eine niedrigere Hemmschwelle, aber neben der Person zu sitzen und zu sehen, wie sie sich für das Team bemüht – das gibt den Spielern auch mehr Verständnis und Empathie füreinander.“ Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Paderborn E-Sports e.V. (@esportpaderborn) Hate Speech und Sexismus im Gaming werden gezielt aufgearbeitet Vereinsmitglied Svenja Kronsbein hat im E-Sport sowohl positive als auch negative Erfahrungen gemacht. &bdquo;E-Sport kann ein toxisches Umfeld sein“, sagt sie. Während der Corona-Pandemie kam Kronsbein zum E-Sport und spielt heute als Kapitänin im &bdquo;League of Legends“-Team des Vereins. Bis zu zweimal pro Woche ist sie vor Ort, um zu trainieren. &bdquo;Generell ist es im Gaming schwierig als Frau. Beleidigungen in Voicechats sind sehr verbreitet, die Anonymität im Internet verstärkt das noch“, sagt Kronsbein. Wann immer möglich versuche sie, toxisches Verhalten anzusprechen und ihren Gegenüber dazu zu bringen, seine Einstellung zu hinterfragen. &bdquo;Meine Erfahrung im Verein ist dagegen sehr angenehm. Alle verstehen und unterstützen sich.“ In Zusammenarbeit mit der Antidiskriminierungsstelle werden Fälle von Beleidigungen und Hate Speech im Gaming-Bereich aufgearbeitet und selbstkritisch thematisiert. Games Kritik: &bdquo;Blue Prince“ im Test: Dieses Spiel wird Sie paranoid machen &bdquo;Aktuell haben wir einen Frauenanteil von circa 15 Prozent im Verein. Durch den transparenten Umgang mit Themen wie Hatespeech wollen wir signalisieren, dass jeder willkommen ist“, sagt Janke. So soll ein geschützter Ort für alle, die gemeinsam Videospiele spielen möchten, geschaffen werden. Der Kontakt zum Verein läuft über die Website www.paderbornesports.de oder Instagram @esportpaderborn.

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