Mit Fotostrecke: Tausende Jecken feiern große Karnevalsparade in Paderborn

Paderborn. Jubel, Tanzeinlagen und Kamelle: Mit diesen Karnevalszutaten haben Zigtausend Zuschauer und die mehr als 2.000 Teilnehmer der 21. Paderborner Karnevalsparade am Samstag gefeiert. Nach vielen Vorbereitungen auch bei der Sicherheit war es bis zum späten Nachmittag ein friedliches Stadtfest. Das bestätigte die Polizeiwache am frühen Samstagabend. Mehr zum Thema: Karneval in Paderborn soll sicherer werden: Verein Hasi Palau wird in die Pflicht genommen &bdquo;Wir würden uns freuen, wenn wieder 40.000 bis 50.000 Zuschauer die Straßen säumen“, sagte Andreas Gorecki, Präsident des Karnevalsvereins Hasi Palau, am Samstagmittag auf dem Maspernplatz, dem Startpunkt der Parade. So viele Zuschauer waren es auch 2024. Laut Michael Keck, Geschäftsführer des Karnevalvereins, dürfte dieses Ziel erreicht worden sein, sagte er am Sonntag. Insgesamt waren 53 Gruppen und 29 Wagen sowie sechs Musikzüge dabei, sagte Keck. In diesem Jahr hatten vor allem die erweiterten Sicherheitsauflagen für Aufwand gesorgt. 61 Fahrzeuge hatte der Karnevalsverein an 41 Sperrstellen während des Paradetags aufgestellt, um für zusätzliche Sicherheit zu sorgen. Zudem halfen 47 Fahrer mit. &bdquo;Sie müssen die Fahrzeuge ja beiseite fahren, wenn ein Rettungswagen im Notfall durch muss“, sagte Keck. Sein Dank ging an den Kreis Paderborn, die Firmen und Privatleute, ohne die dies nicht zu stemmen gewesen wäre. Zudem verdeutlichte Keck: &bdquo;Wir machen das alles ehrenamtlich, damit das hier gelingen kann.“ Dem pflichtete Gorecki bei: &bdquo;Der soziale Aspekt ist sehr wichtig, wie beispielsweise bei den jungen Gruppen, die gemeinsam eine Aufgabe übernehmen.“ Paderborner Karnevalsparade: Lampenschirme sind im Trend Nach dem leicht verzögerten Start am Samstagnachmittag setzte sich der Zug in Bewegung. Und die Gruppen konnten sich wieder sehen lassen. Mit jeweils humorvollem Motto, bunten, fantasievollen Kostümen und jeder Menge Spaß brachten die Teilnehmer die Zuschauer zum Jubeln. Auffällig: In diesem Jahr scheinen Lampenschirme als Teil des Karnevalsoutfits im Trend zu liegen. Die Kostümierung als &bdquo;Lampe aus den 70ern“ bezieht sich auf ein aktuelles Musikstück. Mit dem Song &bdquo;Wackelkontakt“ hat der deutsche Musiker Oimara einen echten Partyhit gelandet. Entlang der Strecke bildeten sich an den einzelnen Straßenzügen und Plätzen Mini-Karnevalszellen, in den jeweils Tausende Menschen schunkelten und mitfeierten, beispielsweise an der Hathumarstraße, Ecke Mühlenstraße. Dort kündigte Moderator Elmar Krenz jede Gruppe, jeden Musikzug oder Mottowagen an. In der Hathumarstraße feuerten auch Dorota und Andreas Gradzik die Zugteilnehmer an. &bdquo;Das macht so viel Spaß, da brauchen wir nicht nach Köln fahren“, sagte Dorota Gradzik. Das fanden auch Inna Kappes und Elena Kreisler, die mit Kindern am Straßenrand Kamelle sammelten. Liveticker zum Karneval: Im Kreis Paderborn übernehmen die Jecken die Rathäuser Das Motto &bdquo;Holland“ und die &bdquo;Tulpen aus Amsterdam“ als Songtitel brachten die Wagenbauer des Löschzugs Ostenland nach Paderborn. &bdquo;Wir sind zum ersten Mal dabei“, sagte Katja Brinkmeyer, die ebenso wie &bdquo;Frau Antje“ aus der Käsewerbung der 1980er-Jahre angezogen war. Da fiel es nicht schwer, sich das Klackern der Holzschuhe mitzudenken. Römergarde Schloß Neuhaus kommt mit Streitwagen Wie Botschafter eines früheren Weltreiches grüßten die Mitglieder der Römergarde Schloß Neuhaus, die aber natürlich nur Frieden und Spaß mit den Streitwagen brachten. &bdquo;Wir machen alles selbst“, sagte Nadine Gruber zu den Kostümen und Accessoires. Mit dabei war auch der Hofstaat des Bürger-Schützen-Vereins Schloß Neuhaus. Politisch wurde es bei der Fußgruppe der Paderpaxe (Paderborner Friedensinitiative): Die Mitglieder warben dafür, dass sich die Gegner des Ukrainekriegs an einen Tisch setzen. Mit einer Taurus-Attrappe zogen sie über die Strecke, auf der die Fotos von Friedrich Merz, Boris Pistorius und Robert Habeck zu sehen waren. Und auch die Gruppe Ukrainische-Deutsche Freundschaft war dabei. Den Abschluss des Zuges bildete der Wagen des Paderborner Karrnevalsvereins mit dem Mümmelprinzenpaar Marie Sophie I. (Theiner) und Tom Luca I. (Röhrig), die mit dem Vereinsvorstand royalen Charme in die Parade brachten. Dafür, wie sehr solch eine Parade von einem enormen Einsatz vieler stiller Helfer abhängt, stand das Beispiel der Wagenengel. Sie begleiten die Gespanne, die oft von schweren Ackerschleppern gezogen werden. Wagenengel sind auch Franz Luig (60), Thomas Feldmann (53), Kally Thiel (57) und Jörg Große-Kracht (45) aus Oestereiden. Aus diesem Stadtteil der Stadt Rüthen im Kreis Soest waren die Karnevalsfreunde gekommen. &bdquo;Das machen wir schon jahrelang, weil die Sicherheit gewährleistet sein muss“, sagte Feldmann. Paderborner Malteser stehen bereit Hilfe im Notfall: Dafür standen auch die 50 Helfer der Malteser bereit. Auf dem Maspernplatz hatte die Hilfsorganisation ein Sanitätszelt aufgebaut und eingerichtet. &bdquo;Wir stellen mit der Feuerwehr die Erstversorgung sicher“, sagte Malteser-Einsatzleiter Tobias Peuser. Auch Rettungswagen standen bereit.

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