Paderborner Boss-Wache bleibt am Zwischenstandort

Paderborn. Bis zum Einzug ins neue Stadthaus bleibt die Boss-Wache wohl ziemlich sicher am Standort an der Borchener Straße. Ein FDP-Antrag zur Verlegung des &bdquo;Büros für Ordnung, Schutz und Sicherheit“ zurück in den Bereich innerhalb des inneren Rings erhielt am Donnerstag, 6. Februar, ein deutlich abschlägiges Votum. Neben einem kurzfristigen erneuten Umzug der Einrichtung von städtischem Ordnungsamt und Kreispolizei war außerdem eine Ausweitung der Servicezeiten Kern des Antrags der Liberalen. So sollte die Boss-Wache auch an Frei- und Samstagen zwischen 23 und 3 Uhr besetzt sein. Eine teilweise Gegenfinanzierung könne durch Anhebung des städtischen Bußgeldkatalogs erfolgen. Die Notwendigkeit sei aufgrund eines Anstiegs von Körperverletzungen, Raubdelikten, Diebstählen und Sachbeschädigungen in der Paderborner Innenstadt gegeben. Insbesondere im Bereich innerer Ring/Marienstraße. Ein weiterer Punkt sei die Verschmutzung des Paderquellgebiets, für dessen Reinigung der ASP viel Aufwand betreiben müsse. Die Verursacher seien verantwortlich zu halten, führte Sascha Pöppe zum Antrag seiner Fraktion aus. Mehr zum Thema: Nach Umzug aus der Marienstraße: So läuft es für die Boss-Wache in Paderborn Umzug der Boss-Wache an die Borchener Straße ist zeitlich begrenzt Bevor die Fraktionen zu Wort kamen, erläuterte der 1. Beigeordnete Carsten Venherm die Sicht der Verwaltung. Zum einen sei der Umzug vom bisherigen Standort in der Marienstraße an die Borchener zeitlich begrenzt, da die Boss-Wache im neuen Stadthaus untergebracht werden soll. Zum anderen habe es in der Marienstraße an Platz gemangelt. An der Borchener Straße gebe es dagegen Raum, um das involvierte Personal von Polizei und Ordnungsamt vor Ort zu haben. Eine Verlagerung zurück in den inneren Ring bedeute laut Venherm auch nicht, dass mehr Streifenpersonal unterwegs sei. Eine zweite Boss-Schicht sei aufgrund der Haushaltslage nicht eingeführt worden. Der Bußgeldkatalog sei angemessen und sollte nicht auf eine Gegenfinanzierung ausgerichtet sein. Die genannten Deliktbereiche seien zudem im Aufgabenbereich der Polizei. Von deren Seite sei die Präsenz bereits erhöht worden. Reinhard Borgmeier (Linke) erinnerte an die Kosten, die ein weiterer Umzug verursachen würde. Eine Kerbe, in die auch einige weitere Kritiker des Antrags schlugen, insbesondere mit Blick auf die sonst sehr wachsame Haltung der FDP in Sachen Haushalt. Für Borgmeier komme der Antrag aus dem Nichts und er verorte ihn bereits als Teil des Wahlkampfs für die Kommunalwahl im Herbst. Stephan Hoppe (Für Paderborn) lobte die Erkenntnis der Liberalen, die vor gut anderthalb Jahren aufgeführten Argumente seiner Fraktion anzuerkennen, insgesamt sei der Vorstoß jedoch zu unkonkret. &bdquo;Sicherheit darf keine Kostenfrage sein“, hob Andreas Kemper (AfD) hervor. Wichtiger Faktor seien die Streifen in Paderborns Innenstadt Claudia Steenkolk (SPD) erinnerte ebenfalls an die bisherige Raumsituation und warf die Frage auf, wo denn ein alternativer Standort für die Boss-Wache sein könnte. Catharina Scherhans (Grüne) hob hervor, dass die ehemalige schwarz-grüne Koalition mehr Stellen für die Boss-Wache geschaffen habe. Ein Boss-Schild als Symbol in der Marienstraße würde vor Ort nichts bewirken. Wirkung zeige die Polizeipräsenz. Diesen Ball nahm auch Karsten Grabenstroer auf, wichtig sei doch, dass die gemeinsamen Streifen unterwegs seien. Bei zwei Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen wurde der FDP-Antrag abgelehnt.

Meistgelesen