Strafverfahren laufen

Paderborner Polizei stellt illegale Böller bei Jugendlichen sicher

Einige der selbst gebauten Feuerwerke müssen von Spezialisten der Bundespolizei gesprengt werden. Ein 16-Jähriger ist offenbar für die Explosion im Tausendquell-Park verantwortlich.

Die Paderborner Polizei ermittelt weiter. | © Pixabay (Themenbild)

24.01.2025 | 24.01.2025, 11:31

Paderborn. Bei Durchsuchungen wegen mutmaßlicher Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz hat die Paderborner Polizei selbst gebaute Böller sowie Substanzen zur Herstellung von Pyrotechnik sichergestellt. Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um Jugendliche, gegen die jetzt Ermittlungen laufen, wie die Polizei mitteilt.

Im Zuge von Ermittlungsverfahren bezüglich der Herstellung von Explosivstoffenhatte die Staatsanwaltschaft demnach drei Durchsuchungsbeschlüsse beantragt, die von der Paderborner Kripo vollstreckt wurden.

Bei einem 17-Jährigen in Elsen wurden die Einsatzkräfte am Dienstag fündig. Sie stellten den Angaben zufolge mehrere zündfähige Selbstlaborate sowie weitere Substanzen und Beweismittel sicher. Da die Sprengkraft der Böller nicht bestimmt werden konnte, mussten Spezialisten der Bundespolizei hinzugezogen werden, die sie auf dem Gelände der Paderborner Entsorgungsbetriebe kontrolliert zündeten.

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Durchsuchungen in der Nähe des Tausendquell-Parks

Am Mittwochmorgen folgten dann Durchsuchungen in der Stadtheide und in einem Wohngebiet unweit des Tausendquell-Parks. Im Fokus der Kripo standen hier ein 16- und ein 17-jähriger Tatverdächtiger. In beiden Wohnungen konnten die Beamten Beweismittel sicherstellen.

Bei einem Jugendlichen wurden dem Polizeibericht zufolge auch weitere Substanzen zum Bau von Sprengkörpern gefunden. Der 16-Jährige räumte in seiner Vernehmung ein, am vergangenen Wochenende im Tausendquell-Park einen seiner Selbstlaborate gezündet zu haben. Die Explosion war bis in die Innenstadt zu hören gewesen und hatte zu vielen Beschwerden geführt.

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Gegen die Jugendlichen laufen jetzt Strafverfahren. Die Ermittlungen sind laut Polizei noch nicht abgeschlossen.Wegen der unberechenbaren Gefahren bis hin zu schwersten Verletzungen und Todesfällen, wie in der Silvesternacht bei Geseke, warnt die Polizei wiederholt vor dem Selbstbau von Feuerwerkskörpern und deren Verwendung.

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