Paderborn. Die oberirdischen Abbrucharbeiten für das neue Stadthaus am Marienplatz sowie die Rückbauarbeiten am Heisingschen Haus sind abgeschlossen. Das teilt die Paderborner Stadtverwaltung mit. Das Heisingsche Haus – genauer gesagt die Gebäudewände, die erhalten bleiben – haben mittlerweile eine Wetterschutzverkleidung bekommen.
Damit ist der Weg frei für eine archäologische Begutachtung. Diese startet nun auf einer Teilfläche der Baustelle. Bei den Untersuchungen wird überprüft, ob in diesem Bereich historische Hinterlassenschaften zu finden sind. Begutachtet wird die Fläche etwa in Hinblick auf eine intakte Abfolge von historischen Schichten und Strukturen.
Die Archäologen werden die Fläche außerdem untersuchen in Hinblick auf eine noch erhaltene historische Bebauung in den nicht überbauten und nicht unterkellerten Bereichen der Fläche, sowie in Hinblick auf einen Steinbruch, der zum Abtrag des Felsenbodens für den Bau der Abdinghofkirche und der Klosteranlage diente. Auch wird nach weiteren Funden wie Keramik, Glas, Knochen, Metall, Stoff und Leder, die Einblicke in das Stadtleben der vergangenen Zeit ermöglichen, Ausschau gehalten.
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Voraussichtlich im Dezember beginnen zudem die baulichen Maßnahmen und Einrichtungen zur Abstützung und Sicherung der Baugrube. Hierfür müssen Bohrpfähle um die Baustelle herum gesetzt werden, teilt die Stadtverwaltung mit. Bevor das passieren kann, werden die Bohransatzpunkte durch eine Fachfirma mittels Tiefensondierung untersucht, um Kampfmittel auszuschließen.
Über Details zu den weiteren Baumaßnahmen an der Stadthaus-Baustelle wird die Stadtverwaltung in einer Anlieger- und Bürgerinformationsveranstaltung berichten. Diese findet am Donnerstag, 21. November, ab 17 Uhr im Historischen Rathaus statt.
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