Kostenexplosion: Paderborner Stadthaus wird sieben Millionen Euro teurer

Paderborn. Das Großprojekt Stadthaus wird mehrere Millionen Euro teurer, für die von Haushaltseinsparungen betroffene Stadt Paderborn fallen die Mehrkosten jedoch – vergleichsweise – niedrig aus. Das geht aus einer neuen Kostenberechnung vor, die die Verwaltung in der kommenden Ratssitzung zur Abstimmung stellen wird. Demnach wird nun von Gesamtkosten in Höhe von 69,93 Millionen Euro ausgegangen, vor einem Jahr lag diese Summe noch rund sieben Millionen Euro niedriger. Dass der städtische Anteil dabei nur um 260.000 Euro gestiegen ist, erklärt die Stadtverwaltung mit zusätzlichen Fördermitteln. Nach aktueller Berechnung zahlt die Stadt Paderborn 54,46 Millionen Euro, weitere 15,47 Millionen Euro kommen durch Förderungen. Wie berichtet, wird die Städtebauförderung der NRW-Landesregierung das Stadthaus-Projekt mit rund 8 Millionen Euro unterstützen. Weitere, bislang nicht einkalkulierte 6,75 Millionen Euro stammen aus KfW-Fördermitteln. Die veranschlagten 900.000 Euro für das geplante Paderinformationszentrum sollen zum Großteil durch eine Förderung des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gedeckt werden. Lesen Sie auch: Geldsegen vom Land NRW beim Stadthaus-Neubau Neubau am alten Hutgeschäft-Ort kostet knapp zwei Millionen Euro Das Paderborner Stadthaus-Projekt ist laut Verwaltungsvorlage zum einen Preissteigerungen unterworfen. Außerdem haben die Entwicklungen des Hutgeschäfts Heinrichsdorff umfangreiche Umplanungen nach sich gezogen. Da Adolf Heinrichsdorff sein Geschäft aufgegeben und seine Immobilie Anfang 2024 an die Stadt Paderborn verkauft hatte, konnte die Fläche Marienplatz 4 in die Planung mit einbezogen werden. Das Hutgeschäft war eines der Gebäude, die im Zuge des Stadthaus-Projektes abgerissen wurden. Die Stadtverwaltung gibt jetzt für den geplanten Neubau am Marienplatz 4 Kosten in Höhe von 1,86 Millionen Euro an, hier soll unter anderem ein Café entstehen. Lesen Sie auch: Geschäft Heinrichsdorff wird abgerissen Insgesamt soll der Stadthaus-Neubau nach aktuellem Stand 41,85 Millionen Euro kosten. Die Arbeiten an den denkmalgeschützten Gebäuden Heisingsches Haus und Marienplatz 2a werden auf 12,18 Millionen Euro beziffert. Weitere 15 Millionen Euro werden für die Sanierung der Gebäudetrakte A+B am Abdinghof angegeben. .responsive23-5xGAj3ivMlRzfNyZ-pie-241111-kosten-stadthaus { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-5xGAj3ivMlRzfNyZ-pie-241111-kosten-stadthaus { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-5xGAj3ivMlRzfNyZ-pie-241111-kosten-stadthaus { padding-top: 142.86%; } } In der von der Paderborner Stadtverwaltung jetzt herausgegebenen Kostentabelle taucht die Umgestaltung der Freiräume im Bereich von Abdinghofplatz sowie der Gutenbergstraße und des Franz-Stock-Platzes nicht explizit auf. In der Vergangenheit wurden diese Maßnahmen gesondert betrachtet und auf vier Millionen Euro taxiert. Entscheidung zu Dachterrasse und Veranstaltungskeller steht an In der Ratsvorlage betont die Stadtverwaltung, dass es einen Kostendeckel gibt, der dazu diene, &bdquo;die Belastungen durch das Projekt für die Stadt einzudämmen“. Unter anderem seien &bdquo;Optimierungen am Untergeschoss“ vorgenommen. &bdquo;Zudem wurden die Qualitäten in den Gebäuden in einem angemessenen Rahmen reduziert, ohne dass die Aufenthaltsqualität in den bürgerrelevanten Bereichen darunter leiden soll“, heißt es weiter. Lesen Sie auch: Heisingsches Haus erhält Stahlkorsett In Bezug auf Einsparungen gab es in der Vergangenheit auch Diskussionen um die geplante Dachterrasse und einen möglichen Veranstaltungskeller im Heisingschen Haus. Nach Meinung der Stadtverwaltung sei jetzt Zeit, über diese beiden Punkte zu entscheiden. Die 58.000 Euro für die Dachterrasse sind in der aktuellen Kostenaufstellung mit eingeplant, nicht enthalten sind jedoch die Kosten für den Veranstaltungskeller (453.000 Euro). &bdquo;Lediglich die Voraussetzungen für den späteren Ausbau werden geschaffen“, heißt es seitens der Verwaltung. Sie will in der Ratssitzung am Donnerstag, 14. November, eine neue Visualisierung des Gebäudeensembles vorstellen. Das sieht der weitere Zeitplan für das Stadthaus-Projekt vor Wie berichtet, sind die oberirdischen Abrissarbeiten mittlerweile beendet. Ende des Jahres soll die Abstützung und Sicherung der Baugrube vorbereitet werden. Bevor hierfür Bohrpfähle gesetzt werden, wird eine Fachfirma den Bereich auf Kampfmittel im Boden untersuchen. Auch stehen archäologische Begutachtungen an. Noch 2024 sollen die ersten Hochbaumaßnahmen am Gebäude Marienplatz 2a starten. Der Bauantrag für diese Immobilie wurde bereits gestellt, die Bauanträge für die anderen Gebäude würden vorbereitet, heißt es seitens der Verwaltung. Stand jetzt sollen die Gebäude zu Beginn des zweiten Quartals 2028 bezugsfertig sein – ein paar Monate später, als ein früherer Zeitplan es vorsah. Immer informiert bleiben: Abonnieren Sie jetzt den &bdquo;NW“-Whatsapp-Kanal für den Kreis Paderborn

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