Landrat Rüther will wieder antreten – Bürgermeistersuche der Paderborner CDU geht weiter

Kreis Paderborn. Nach und nach werden im Kreis Paderborn die Weichen für die Kommunalwahl 2025 gestellt. Bei der CDU gibt es nun in Bezug auf zwei weitere Kandidaturen Klarheit. Ein großes Fragezeichen steht aber noch über dem Thema, wen die Paderborner CDU in den Bürgermeister-Wahlkampf schicken will. Doch zunächst zum Landratsamt: Der CDU-Kreisvorstand hat beschlossen, Landrat Christoph Rüther für eine weitere Amtszeit vorzuschlagen. Der Beschluss in der Sitzung am Mittwochabend, 30. Oktober, sei einstimmig gewesen, schreibt die Partei in einer Pressemitteilung. Da Rüther als Landrat weiter machen will, steht auch fest, dass er nicht Nachfolger von Paderborns scheidendem Bürgermeister Michael Dreier wird. &bdquo;Bürgermeister in der Stadt Paderborn zu sein, ist eine ganz tolle, herausfordernde Position. Aber die Entscheidung stand für mich nicht an“, sagt Rüther der &bdquo;NW“. Rüther war in der Nachfolge-Suche ebenso genannt worden wie Salzkottens Bürgermeister Ulrich Berger. Doch auch der steht für den Chefposten im Paderborner Rathaus nicht zur Verfügung. Berger erklärte in einer fast gleichzeitig verschickten Pressemitteilung, dass er erneut für das Bürgermeisteramt in Salzkotten kandidieren wolle. Dazu habe er sich &bdquo;nach reiflicher Überlegung und intensiven Gesprächen“ entschieden, so Berger. Lesen Sie auch: Bürgermeister-Suche in Paderborn: Rüther, Berger und das Dreier-Erbe Großes Lob aus der CDU für Paderborns Landrat Nach dem einstimmigen Vorstandsvotum haben den Angaben zufolge nun die CDU-Mitglieder das Wort. Die Aufstellungsversammlung findet voraussichtlich im März 2025 statt. Sie soll laut der CDU-Kreisvorsitzenden Corinna Rotte &bdquo;unser Startschuss für den Wahlkampf im Kreis Paderborn sein“. Rotte erklärt zur erneuten Landtagskandidatur Rüthers: &bdquo;Er ist ein Glücksfall für den Kreis Paderborn. Er ist ein Macher, der unsere Region mit Leidenschaft nach vorne bringt. Er redet nicht nur, sondern handelt. Und er baut Brücken, wo andere Gräben vertiefen. Deshalb sind wir dankbar für seine Motivation und unterstützen seine erneute Kandidatur mit aller Kraft.“ Landrat Christoph Rüther betont im Gespräch mit der &bdquo;NW“, dass er den Job liebe und wahnsinnig gerne mache. Die Entscheidung, erneut als Landrat zu kandidieren, habe er zudem im Herbsturlaub mit seiner Frau intensiv beraten. &bdquo;Ich habe viele Projekte angestoßen und die sind mir sehr wichtig. Fünf Jahre in diesem Amt sind zu wenig, um sie auch erfolgreich zu Ende zu bringen – jetzt bin ich richtig tief drin in allen Themen“, begründet Rüther unter anderem seine Entscheidung. Christoph Rüther hat noch viel vor Interne wie externe Projekte – wie die Umstrukturierung von Verwaltungsprozessen, der Flughafen Paderborn/Lippstadt Airport und der Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter (NPH) – will Rüther weiter vorantreiben und zum Erfolg führen. &bdquo;Ich habe in dieser Zeit – wie im Wahlkampf 2020 angekündigt – Menschen verbunden. Mein Ziel ist es auch weiterhin, als Netzwerker Menschen, Projekte und Ideen zusammenzubringen“, so der Landrat. Am Herzen liege ihm zudem seine Arbeit als Behördenleiter der Kreispolizeibehörde Paderborn. Rüther will den Ausbau der Sicherheit weiter vorantreiben und die Gesellschaft zusammenführen. Hanswalther Lüttgens, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion, betont: &bdquo;Christoph Rüther genießt hohen Zuspruch nicht nur im Kreishaus, sondern vor allem auch bei den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort. Sie spüren, dass ihr Landrat mit Herzblut für ihre Interessen kämpft.“ Als Fraktionsvorsitzender schätze er vor allem, dass Rüther gut zwischen den Fraktionen und Gremien vermittele und dabei ein Gespür für den richtigen Ton habe. Drei Männer, drei Entscheidungen: Rüther, Berger, Dreier Christoph Rüther ist seit 2020 Landrat des Kreises Paderborn. Bei seiner Wahl erhielt er 53,45 Prozent der Stimmen. Zuvor war er von 2015 an Bürgermeister der Stadt Bad Wünnenberg. Rüther arbeitete viele Jahre im Management der Deutschen Telekom AG, unter anderem in Dresden, Bonn, Bielefeld und Hannover. Der 59-jährige Familienvater lebt im Bad Wünnenberger Ortsteil Fürstenberg, wo er sich einige Jahre als Schützenoberst engagierte. Im Wahlkampf 2025 wird er sich sehr wahrscheinlich dem SPD-Kandidaten Matthias Fiedler stellen müssen. Der 29-jährige Arzt aus Salzkotten hat sich als Landratskandidat beworben. &bdquo;Wir kennen uns, es ist ein offener Umgang. Ich freue mich auf einen fairen Wahlkampf, in dem ich meine Themen durchbringen will“, so Rüther. Ulrich Berger war in seiner Heimatstadt Salzkotten auf den Bürgermeistersessel aufgerückt, als Vorgänger Michael Dreier 2014 nach Paderborn wechselte. 2014 konnte Berger 70,32 Prozent der Stimmen auf sich vereinen, bei der Kommunalwahl 2020 holte er sogar 93,9 Prozent. Lesen Sie auch: Ulrich Berger entscheidet sich für Salzkotten Dreier wiederum folgte in Paderborn auf den langjährigen Bürgermeister Heinz Paus. Dass Dreier im Herbst 2025 nicht erneut antreten wird, bezeichnete er selbst als &bdquo;eine der schwersten Entscheidungen in meinem Leben“. Paderborner CDU will Bürgermeisterkandidaten Ende 2024 oder Anfang 2025 verkünden Während sich allmählich auch in anderen Kommunen des Kreises Paderborn Kandidaten präsentieren, geht die Bewerbersuche für das Paderborner Bürgermeister-Amt weiter. Hier ist noch kein Kandidat öffentlich bekannt. Nach &bdquo;NW“-Informationen wurde in der Vergangenheit Landrat Rüther in etablierten Zirkeln der Paderborner CDU als Dreier-Nachfolger hoch gehandelt. Dieser Name fällt nun weg. &bdquo;Wir haben einen hervorragenden Landrat. Dass er noch einmal antreten möchte, freut mich“, sagt Daniel Sieveke, der CDU-Stadtverbandsvorsitzende in Paderborn. Über den aktuellen Fortschritt der Bürgermeister-Kandidatensuche bei der CDU hält er sich bedeckt. Bereits im März, als Dreier seinen Verzicht ankündigte, hieß es seitens der CDU, dass eine Entscheidung womöglich Ende des Jahres verkündet werden könnte. Bei diesem groben Zeitplan scheint es zu bleiben. &bdquo;Wir werden uns die Zeit nehmen“, so Sieveke jetzt. Es sei realistisch, dass die CDU Ende 2024 oder Anfang 2025 erklärt, mit wem sie in den Paderborner Bürgermeister-Wahlkampf ziehen will. Auch sein eigener Name fiel bereits in diesem Zusammenhang. Wie zu allen &bdquo;Spekulationen“, wie er sie nennt, möchte NRW-Staatssekretär Sieveke nichts sagen. Nur so viel: &bdquo;Ich nehme meine Aufgabe als Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung sehr gerne wahr und möchte sie gerne zu Ende bringen.“

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