Runder Tisch Armut in Paderborn warnt vor den Folgen finanzieller Not

Paderborn. Mit spürbarer Sorge blicken die Vertreter vom Runden Tisch Armut in Paderborn auf den internationalen Tag für die Beseitigung der Armut an diesem Donnerstag, 17. Oktober. Auch in der Stadt seien die Folgen zu beobachten: beispielsweise für Familien, junge und alte Menschen, für Frauen oder Studierende. Zahlreiche Verbände und Vereine, die dem Runden Tisch Armut in Paderborn angehören, beobachten &bdquo;dramatische Entwicklungen“. Konkret spricht der Runde Tisch in einer aktuellen Mitteilung von einem &bdquo;unverantwortbaren Zuwachs von Armut in der Paderborner Stadtgesellschaft.“ Ihre jeweiligen Erfahrungen und Eindrücke schildern Vertreter folgender Organisationen: SKM – Katholischer Verein für soziale Dienste in Paderborn, Frauenhaus Paderborn, Studierendenwerk Paderborn, In Via Paderborn, Diakonie Paderborn-Höxter, Paderborner Arbeitslosenzentrum (Padalz), Paderborner Senioreninitiative (PSI) sowie der Verein &bdquo;Unser Hochstift rückt zusammen“. Lesen Sie auch: Armut und Reichtum auch in Paderborn Zu den Trägern gehören nach Informationen auf der Website des Runden Tisches Armut weitere Organisationen, darunter beispielsweise die Kreisverbände des Deutschen Roten Kreuzes und der Arbeiterwohlfahrt sowie der Evangelische Kirchenkreis Paderborn. Die Gründung war 2006. Runder Tisch Paderborner zeigt Flagge Die Organisationen wollen &bdquo;gemeinsam Flagge“ zeigen und sich &bdquo;gegen Armut und Ausgrenzung“ einsetzen. Zudem teilen sie mit: &bdquo;Auch Menschen in der Stadt Paderborn sind von Armut betroffen beziehungsweise bedroht. Diese Menschen erleben, dass ihre Teilhabe am allgemeinen Leben eingeschränkt ist, da ihnen nur begrenzte finanzielle Mittel zur Verfügung stehen.“ Wie viel Hilfe Menschen in Paderborn suchen, zeigt das Beispiel des Paderborner Arbeitslosenzentrums (Padalz), wie Olaf Mittelstädt mitteilt. Demnach gebe es im Padalz monatlich 70 bis 80 Fälle. Die Zahl aus Kurzanfragen und Verweisen innerhalb des Netzwerkes sei noch höher. Zudem verweist Karin Strätling von In Via Paderborn darauf, wie sehr Kinder und Jugendliche betroffen sind. In Deutschland seien im Jahr 2021 2,88 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sowie 1,55 Millionen junge Erwachsene (18 bis unter 25 Jahre) als armutsgefährdet eingestuft worden. Das sei mehr als jedes fünfte Kind. Dies habe auch &bdquo;bei uns in Paderborn“ Auswirkungen darauf, &bdquo;wie junge Menschen aufwachsen und welche Möglichkeiten sie jetzt, aber auch im späteren Leben als Erwachsene haben“, teilt In Via mit. Das Studierendenwerk Paderborn warnt Für das Studierendenwerk Paderborn teilt Anke Migula mit, dass aus Sicht der Sozialberatung Studierende beispielsweise im Vergleich zur Gesamtbevölkerung &bdquo;eklatant schlechter gestellt“ seien. Laut dem Statistischen Bundesamt müsse die Hälfte der Studierenden mit weniger als 867 Euro im Monat auskommen. Lesen Sie auch: Dramatischer Anstieg: Plätze für Wohnungslose in Paderborn reichen nicht mehr Davon müssten sie 50 Prozent für die Miete aufwenden. Damit liege das Einkommen eines Großteils der Studierenden &bdquo;deutlich unter der von der EU definierten Armutsgrenze“. Paderborner ohne eigene Wohnung Darauf, dass sich Armut auch in der steigenden Zahl Wohnungsloser in Paderborn zeigt, macht SKM-Geschäftsführer Joachim Veenhof aufmerksam. Wie berichtet, ist die Zahl der Wohnungslosen in der Stadt innerhalb von fünf Jahren um 75 Prozent gestiegen. Der Appell von Veenhof lautet: &bdquo;Es muss in Paderborn Hilfe zur Vermeidung von Armut, Hilfen für Menschen, die von Armut betroffen sind, aber auch gezielte Hilfen aus der Armut heraus geben.“

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