OWL-weit einmalig

Paderborn bekommt ein neues Hospiz- und Palliativzentrum

Das Gelände stellt die Kongregation „Schwestern der christlichen Liebe“ im Garten des Mutterhauses zur Verfügung. Allerdings ist das Projekt auf weitere bürgerschaftliche Unterstützung angewiesen.

Gemeinsam für das neue Hospiz- und Palliativzentrum (v. l.): Bürgermeister Michael Dreier, Erzbischof Udo Markus Bentz, Generalvikar Thomas Dornseifer, Provinzökonomin Schwester Veronika Pasel, VKA-Vorstand Timo Halbe, Regionaloberin Schwester Angelika Blochwitz, Marienheim-Geschäftsführer Marek Konietzny und Projektleiterin Ulrike Molitor. | © Pressebüro Flüter

06.09.2024 | 06.09.2024, 05:02

Paderborn. In der Mallinckrodtstraße in Paderborn entsteht ein neues Hospiz- und Palliativzentrum. Die für die Region einmalige Einrichtung soll ein Tageshospiz, ein stationäres Hospiz, ambulante Hospizarbeit und ein Suizidpräventionsprojekt unter einem Dach vereinen. Träger ist der Verbund katholischer Altenhilfe Paderborn (VKA). Das Projekt stoße auf große Fürsprache, sei aber auf weitere bürgerschaftliche Unterstützung angewiesen, heißt es in einer Pressemitteilung des VKA.

„Hospizarbeit gehört in die Mitte der Gesellschaft“, betont Marek Konietzny, Geschäftsführer der Marienheim gGmbH des VKA und freut sich über die Standortwahl und die Möglichkeit alle Facetten der Hospizarbeit unter einem Dach zu wissen. Das Gelände stellt die Kongregation „Schwestern der christlichen Liebe“ im Garten des Mutterhauses zur Verfügung.

„Es soll nach der Gründerin der Gemeinschaft, Pauline von Mallinckrodt, den Namen „VKA Hospiz- und Palliativzentrum Pauline“ erhalten“, freut sich auch VKA-Vorstand Timo Halbe. „Dies wird ein Ort, an dem sich Menschen mit einer unheilbaren Erkrankung und ihre Angehörigen kompetent und einfühlsam beraten und begleiten lassen können“, sagt Ulrike Molitor, die das Projekt leitet.

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Beim Tageshospiz handelt es sich um eine teilstationäre Hospizversorgung für lebensbegrenzt erkrankte Personen, für die das Leben trotz guter ambulanter medizinischer und pflegerischer Versorgung zu Hause immer schwerer wird. Im Tageshospiz können sie Gemeinschaft und Teilhabe erfahren.

Letztes Zuhause in Paderborn für schwerkranke Menschen

Das neue stationäre Hospiz soll für schwerkranke Menschen aus der Region ein letztes Zuhause sein. In der spezialisierten vollstationären Pflegeeinrichtung stelle ein multiprofessionelles Team palliative Versorgungs- und Behandlungsmöglichkeiten am Lebensende sicher, heißt es.

Eingebunden in das Zentrum sind auch der ambulante Hospizdienst VKA AchtsamZeit und die Beratungs- und Koordinierungsstelle LebensWert, die als Leuchtturmprojekt bei Betroffenen mit Sterbewünschen alternative Optionen anbietet, um die Lebensbindung zu stärken.

Das christlich geführte VKA Hospiz- und Palliativzentrum Pauline habe bereits in der Planungsphase viel Unterstützung erfahren. Als Erzbischof Udo Markus Bentz bei einem Besuch der Mallinckrodtschwestern die Planungen vorgestellt wurden, habe er sich sehr überzeugt von dem Projekt gezeigt. Auch Generalvikar Thomas Dornseifer halte das Zentrum für eine „großartige Idee“, zumal es im Erzbistum Paderborn dann erstmalig eine solche Einrichtung geben werde, wie in der Pressemitteilung zu lesen ist.

Paderborner Projekt benötigt größeren Förderkreis

Das Projekt, das laut Landrat Christoph Rüther auf „innovative Weise die Bedürfnisse der Menschen“ umsetze, sei schon durch den Gesetzgeber auf einen größeren Förderkreis bei der Finanzierung von Investitions- und späteren Betriebskosten angewiesen. Denn Hospizarbeit in Deutschland werde seitens der Kostenträger nicht ausfinanziert.

„Unterstützenswert“, findet das Projekt demnach auch Bürgermeister Michael Dreier, der mit den Worten zitiert wird, dass „das neue Zentrum einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit in der Stadt und der Region leisten wird“