Recruiting im Paderborner Land

Hövelhofer Kunststofffirma setzt auf Fachkräfte aus Jordanien

Die Chefs von Hadi-Plast präsentieren ihr Vorhaben CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann.

CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann (M.) zu Gast bei Hadi-Plast in Hövelhof. Empfangen wurde er von den Geschäftsführern Karsten Anger (l.) und Christoph Lakemeyer. | © Hadi-Plast

04.08.2024 | 04.08.2024, 05:00

Hövelhof. Mit Kunststoff zum Erfolg: Das Hövelhofer Unternehmen Hadi-Plast verzeichnet mit 70 Mitarbeitern kontinuierliches Wachstum. So heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens, das jüngst CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann als Besucher empfangen hat. 1977 gegründet, erfolgte für Hadi-Plast im Jahr 2022 der Umzug an einen neuen Standort am Mergelweg, um Kapazitäten für den wachsenden Maschinenpark zu schaffen. Mittlerweile stünden 45 Spritzgussmaschinen zur Verfügung.

Beim Besuch Linnemanns schilderten die beiden Geschäftsführer Karsten Anger und Christoph Lakemeyer vor allem ihre Sorgen bei der Rekrutierung von Nachwuchskräften. „Alleine in OWL fehlen jedes Jahr rund 30 neue Auszubildende für den Beruf des Kunststofftechnologen“, betont vor Ort auch Carsten Kießler von „Kunststoffe in OWL“.

Auch Hadi-Plast sei von diesem Problem betroffen. Karsten Anger ist der Ansicht, dass durch Medien ein schlechtes Image von Kunststoffen vermittelt und verstärkt wird. Hinzu komme mangelndes Wissen, das dazu beitrage, das Interesse an Berufen, die sich mit Kunststoffen befassen, zu reduzieren.

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Studierende sollen zum Praktikum kommen

Um dem entgegenzuwirken, arbeite Hadi-Plast an einem Projekt in Jordanien. Das Unternehmen sei Partner der German Jordanian University. Im Rahmen ihres Studiums absolvierten Studierende ein Praktikum in einem deutschen Betrieb. Diese Kontakte und Erfahrungen wolle Hadi-Plast nutzen, um ein Ausbildungszentrum für Kunststofftechnologen in der jordanischen Stadt Madaba aufzubauen. In Kooperation mit dem Institut für Kunststoffwirtschaft in Lemgo soll die Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer nach deutschen Standards absolviert werden.

Die für das Ausbildungszentrum geschaffene Infrastruktur soll genutzt werden, um einen vollständigen Studiengang für Kunststofftechnik oder eine Vertiefungsrichtung im Studiengang Maschinenbau zu schaffen.