Schützenfest Paderborn

Zum Paderborner Schützenfest erstrahlen Dom und Rathaus in den Stadtfarben

Die Paderborner Wahrzeichen leuchten in Rot und Gelb. Der Schützenplatz ist vor dem Fest einer Verjüngungskur unterzogen worden. Ehrenamtliches Engagement spielte dabei eine wichtige Rolle.

Der Hohe Dom zu Paderborn wird wie das Rathaus in den Paderborner Farben angestrahlt. | © Besim Mazhiqi / Stadt Paderborn

Birger Berbüsse
12.07.2024 | 12.07.2024, 15:08

Paderborn. Rathaus und Dom bekommen in diesem Jahr zum Paderborner Schützenfest eine besondere farbliche Note. Sowohl der Dom als auch das Rathaus leuchten in den Paderborner Stadtfarben Rot und Gelb.

Während der Europameisterschaft hatten das Paderborner Stadtmarketing und der Verein „Paderborn überzeugt“ Rathaus und Domspitze wechselweise in den französischen Farben und den Paderborner Stadtfarben angestrahlt. Darauf wird am großen Fest-Wochenende nun aufgebaut: „Wir haben uns entschlossen, für das Paderborner Schützenfest die Technik weiter zu nutzen und beide Gebäude in den Paderborner Stadtfarben - Rot und Gelb - zu illuminieren“, sagt Marketingchef Jens Reinhardt.

Die Beleuchtung der Paderborner Wahrzeichen wird natürlich nicht der einzige sichtbare Verweis auf das Schützenfest sein. Im ganzen Stadtgebiet werden wieder Flaggen wehen. Dazu hat der Paderborner-Bürger-Schützenverein (PBSV) auch ausdrücklich aufgerufen: „Wir freuen uns, wenn die Paderborner Bevölkerung durch Fahnenschmuck zur Verschönerung des größten Paderborner Heimatfestes beiträgt“, so Oberst Thomas Spieker. Er bezeichnete das Schützenfest kürzlich als „ein Fest von Bürgern für Bürger“. Das sei etwas ganz Besonderes, so Spieker.

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Bis zu 15.000 Menschen werden von Samstag bis Montagabend wieder auf dem Gelände erwartet, das der PBSV selbst als „einen der schönsten Schützenplätze Deutschlands“ bezeichnet. Das rund 54.000 Quadratmeter große Areal werde auch immer wieder mit Hilfe von vielen ehrenamtlichen Helfern gepflegt und auf Vordermann gebracht, betont der Verein.

Ein „feines Facelifting“ für den Paderborner Schützenplatz

Ein großes Bauprojekt konnte der Bürger-Schützenverein eigenen Angaben zufolge pünktlich vor dem Schützenfest schon fertigstellen: die Mauer- und Treppenanlage zur Hochfläche, die in die Jahre gekommen war. Verantwortlich für diese Renovierungsarbeit war demnach Platzmajor Oliver Pawlak, der dem Platz mit seinem Team in 14 Wochen reiner Arbeitszeit und mit schwerem Gerät „ein feines Facelifting“ verpasste.

Die Mauer und die zwei alten Treppenläufe seien schon sehr marode und teilweise auch abgängig gewesen und schon längst kein Hingucker mehr, sagt Pawlak: „Hier wurde es langsam Zeit, etwas zu unternehmen.“

Die Planungsphase und Terminierungen hätten rund ein Jahr in Anspruch genommen. Dann mussten die Arbeitseinsätze koordiniert werden sowie die von der Firma Kleinschlömer und Moog bereitgestellten Hand- und Großgeräte zum Wochenende jeweils geladen, angeliefert und montags wieder abgegeben werden.

Insgesamt waren zehn Leute an den Bauarbeiten beteiligt. „Mit denen hat es aber immer Spaß gemacht, hier etwas Bleibendes zu meistern“, lobt Pawlak.

Paderborner Schützen bewegen fast 200 Tonnen

Und die Schützen-Arbeiter mussten kräftig in die Hände spucken: Alleine die Blockstufen bringen den Angaben zufolge 40 Tonnen auf die Waage, Beton für Treppe und Fundamente wiegen weitere 55 Tonnen. Zuvor mussten rund 90 Tonnen Bauschutt abgeräumt werden.

Platzmajor Oliver Pawlak (M.) hat mit seinem Team die Mauer- und Treppenanalge zur Hochfläche am Paderborner Schützenplatz komplett erneuert. - © PBSV
Platzmajor Oliver Pawlak (M.) hat mit seinem Team die Mauer- und Treppenanalge zur Hochfläche am Paderborner Schützenplatz komplett erneuert. | © PBSV

Die Mühen haben sich nicht nur optisch gelohnt, sondern auch beim Blick ins Sparschwein: 50.000 Euro Materialkosten schlagen zwar zu Buche. Weitere 50.000 Euro und somit die Hälfte der Gesamtkosten sparte der Verein jedoch durch die ehrenamtliche Arbeit ein. „Das ist Schützenwesen“, sagt Oberst Spieker dazu.

Auf dem Schützenplatz hat es in diesem Jahr noch eine weitere Veränderung gegeben: Neben der großen Treppe und der Mauer hat auch die Kämper-Kompanie um Hauptmann Jürgen Lutter einen neuen Aufgang zu ihrer Baude errichtet.

Zapfenstreich und Feuerwerk beim Paderborner Schützenfest

Das 165. Paderborner Schützenfest wird von Freitag bis Montag, 12. bis 15. Juli, gefeiert. Erster Höhepunkt ist - falls drohende Gewitter keinen Strich durch die Rechnung machen - der Große Zapfenstreich am Freitagabend um 21 Uhr vor dem Rathaus. Am Sonntag ist ab 13 Uhr Familientag mit Kinderbelustigung (freier Eintritt auf den Schützenplatz). Das Fest beschließt am Montagabend um 22.30 Uhr das beliebte Musik-Feuerwerk der Volksbank Paderborn.

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