Geld vom Land und der EU

Paderborns Bewerbung für Kulturerbe-Siegel: Fördermittel für Lernorte in Sicht

Konkret geht es um eine 80-prozentige Förderung des insgesamt 2,1 Millionen Euro teuren Projektpakets. Die kommt auch dem geplanten Informationszentrum im neuen Stadthaus zugute.

Das Logo in Grün und Blau ist Bestandteil der Bewerbung Paderborns für das Europäische Kulturerbesiegel. | © Lena Henning

Mareike Gröneweg
01.07.2024 | 01.07.2024, 17:15

Paderborn. Die Stadt hat bereits eine Hürde in der Bewerbung um das Europäische Kulturerbe-Siegel für die Pader genommen. Wie die Technische Beigeordnete Claudia Warnecke im Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Konversion mitteilte, hat die Stadt es mit der Bewerbung von der Landes- auf die Bundesebene geschafft. Das bedeutet: Im Herbst wird die Kultusministerkonferenz darüber beraten. Fällt das Urteil positiv aus, müsste bis März 2025 eine Bewerbung der Stadt Paderborn in Brüssel ankommen. Das Ziel sei es, Mitte 2025 zertifiziert zu werden.

Um das Siegel erhalten zu können, muss die Stadt Paderborn einen Projektvorschlag einreichen. Dabei soll die symbolische europäische Bedeutung zum Ausdruck kommen. Und für dieses Projekt, genauer gesagt für das geschnürte Projektpaket, bekommt die Stadt laut Warnecke „höchstwahrscheinlich“ Fördermittel vom Land NRW und der EU.

Konkret geht es um eine 80-prozentige Förderung des insgesamt 2,1 Millionen Euro teuren Projektpakets. Die Bewerbung für diese Fördermittel hat die Stadt Paderborn mithilfe der Bezirksregierung Detmold beantragt. Wenn nichts Unvorhergesehenes geschieht, handele es sich bei der Zusage für diese Fördermittel nur noch um eine reine Formalie, berichtet Warnecke im Ausschuss. „Das sind für uns sehr, sehr gute Nachrichten.“ Abzüglich der Fördersummen werden rund 430.000 Euro fällig, die über drei Jahre aus der Stadtkasse genommen werden müssten.

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Lern- und Erlebnisorte rund um die Pader

Zu dem Projektpaket, mit dem sich die Stadt Paderborn um das Europäische Kulturerbe-Siegel bewirbt, gehören Lern- und Erlebnisorte, die rund um die Pader entwickelt werden sollen.

Dazu gehört auch das geplante Informationszentrum mit dem Namen „Stadt. Mensch. Fluss – Die Pader für Europa“. Nach der Fertigstellung des neuen Stadthauses soll es in das Membrangeschoss gegenüber des Paderborner Stadtmuseums ziehen. Dort sollen sich die Besucher dann über die kulturhistorischen und ökologischen Besonderheiten der Pader informieren können.

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Darüber hinaus sind weitere Lehr- und Lernorte entlang der Pader geplant sowie zahlreiche Workshops und Kulturveranstaltungen, die sich nicht zuletzt auch an ein junges Publikum richten. Mehrsprachigkeit und interaktive Erlebbarkeit spielen dabei laut Warnecke eine wichtige Rolle.