Vandalismus und Müll am Paderborner Güsenhofsee – Tiere und Pflanzen in Gefahr

Paderborn. Eine &bdquo;vielfältige Flora und Fauna“ sei am Güsenhofsee anzutreffen, sagt CDU-Ratsherr Dirk Koch. Ein Stück weit sei der Bereich nahe der A33 ein Naherholungsgebiet für die Menschen in Sennelager. Doch die Idylle ist bedroht: Vandalismus und Müll gefährden Tiere und Pflanzen, erklärte Katja Riekschnitz vom Amt für Umweltschutz und Grünflächen. Die CDU hatte im Bezirksausschuss Schloß Neuhaus/Sande nach der aktuellen Situation am Güsenhofsee gefragt. Die aktuellen Probleme am Paderborner Güsenhofsee Nach Angaben der Stadtverwaltung werden Teile der Ausgleichsfläche insbesondere am Wochenende stark von Besucherinnen und Besuchern frequentiert. Dabei gehen nicht alle pfleglich mit der Natur um. So würden natürliche Uferstrukturen geschädigt oder gar zerstört. &bdquo;Auf der Fläche wird teilweise Holz gerodet“, berichtete Riekschnitz. &bdquo;Und in allen Bereichen ist ein Problem, dass einige Leute ihren Müll liegen lassen.“ Die südliche Fläche ist teilweise von einem Weidezaun umgeben, der jedoch beschädigt wurde. Auch in diesem Bereich hätten sich Personen Zutritt verschafft und könnten sich am Stacheldraht und Elektrozaun verletzen. &bdquo;Wenn die Weidezäune durchgeschnitten werden, ist das nicht nur für die Leute eine Gefahr“, sagte Katja Riekschnitz im Bezirksausschuss. Denn die dort weidenden Hochlandrinder könnten ausreißen und auf die Straße laufen. Eine weitere Gefahr – Stichwort Badeunfälle – bestehe an ungesicherten Seeabschnitten. .responsive23-fC4s9L8AZ2b3SQT5-map-ausgleichsflaeche-am { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-fC4s9L8AZ2b3SQT5-map-ausgleichsflaeche-am { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-fC4s9L8AZ2b3SQT5-map-ausgleichsflaeche-am { padding-top: 142.86%; } } Die Stadt Paderborn und der Pächter der Fläche begegnen den Problemen mit häufigeren Kontrollen. Zudem werden &bdquo;umfangreich“ Schilder aufgestellt, die klarmachten, &bdquo;dass man die Fläche nicht betreten darf und warum nicht“, berichtete Riekschnitz. Die Entstehungsgeschichte des Güsenhofsees: Vom Sandloch zum Biotop Der Güsenhofsee entstand in den Jahren 1978/79 infolge des Baus der Autobahn 33, für die Sand abgegraben wurde. Anschließend bestand die Pflicht zur Rekultivierung. Die Stadt Paderborn kaufte den Güsenhofsee sowie die umliegenden Wald- und Ackerflächen im Jahr 2000. Die insgesamt 39 Hektar dienen als Ausgleichsfläche. In den Jahren 2004 und 2005 startete die Gestaltung des Bereichs. Unter anderem wurde auf den Ackerflächen der stark gedüngte und nährstoffreiche Oberboden abgetragen. Diese Maßnahme war notwendig, um die in der Senne typischen nährstoffarmen Ausgangsbedingungen herzustellen. Der Oberboden wurde und wird für andere Bauprojekte im Stadtgebiet genutzt. Außerdem wurde das Südufer renaturiert und künstliche Dünen angelegt. Kleingewässer bieten einen Lebensraum vor allem für Amphibien und Libellen, sagte Riekschnitz. 2007 zogen die ersten Weidetiere auf die halboffenen Weidelandschaften. Riekschnitz zufolge fördere die Beweidung die Strukturvielfalt. Die Artenvielfalt am Güsenhofsee in Paderborn-Sennelager In unregelmäßigen Abständen untersucht die Stadt Paderborn die Ausgleichsflächen am Güsenhofsee in Sennelager. Während im Jahr 2005 noch 80 verschiedene Stechimmen-Arten – dazu gehören Wildbienen, Hummeln und Wespen – gezählt wurden, waren es 2017 bereits 260 Arten. Auch stieg die Zahl der Libellen-Arten innerhalb eines Jahrzehnts von 19 auf 35, die der Amphibien-Arten von zwei auf sechs. Die Vögel- und Flora-Vielfalt wuchs ebenfalls. Riekschnitz sprach daher von &bdquo;beeindruckenden Zahlen, die die Fortschritte der Biodiversität auf der Fläche zeigen“.

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