Pader-Kultour bietet eine bunte Reise durch Paderborn

Paderborn. Ab 14 Uhr ging es los mit dem Programm der Pader-Kultour. Für manche Paderbornerinnen und Paderborner wird der Ausflug am Pfingstsonntag schon zur Tradition geworden sein, war es doch schon die 12. Pader-Kultour. Das kostenlose Angebot soll die Paderborner Kulturszene Menschen jeder Altersklasse näherbringen. Die Veranstaltung fand in diesem Jahr bei wechselhaftem Wetter statt, von Sonnenschein zu Beginn über Regenschauer, Wolkendecken und wieder zu Sonnenschein war das Paderborner Mai-Wetter ähnlich vielfältig wie das Programm. 19 Stationen zwischen der Stadtbibliothek und dem Neuhäuser Schloss Bei Station 1a vor der Stadtbibliothek waren bereits um Punkt 14 Uhr viele Menschen auf den Bänken versammelt, um zum Start der Tour die Lesung von Bernd Gieseking aus dem kuriosen OWL-Buch zu hören. Mit Witz und ostwestfälischer Ehrlichkeit stimmte er sein Publikum auf den Tag an der Pader ein. Neben Lesungen gab es an der Stadtbibliothek auch Straßentheater und Trapez-Akrobatik. Im Paderquellgebiet waren der Paderborner Kunstmarkt und die Fotoausstellung von Cheezze zu finden. Auf großformatigen Plakaten präsentierten lokale Fotografen Werke mit Bezug auf die Stadt und die Pader. Bei einem Bummel über den Kunstmarkt konnte man Handgemachtes entdecken. Künstlerin Claudia Träger bot unter anderem Linoldrucke des ikonischen Drei-Hasen-Fensters an. Für viele Kinder dürften die Paderborner Puppenspiele an der ehemaligen Reineke-Mühle eins der nächsten Highlights gewesen sein. In der Innenstadt zwischen Paderquellgebiet und Paderwiesen gab es außerdem weitere Lesungen und Straßenakrobatik. Den Übergang von der Innenstadt zum Padersteinweg bildete die florale Kunstinstallation &bdquo;Temptation“ von Sigrid Nikel-Bronner. Auf dem Endstück der Paderwiesen ließ sie zahlreiche Blumen aus wiederverwertetem Plastik erblühen. Unterhaltung und Straßenkunst zwischen Innenstadt und Schloß Neuhaus Der Padersteinweg zum Padersee bildete den nächsten Abschnitt der Tour. Gleich zu Beginn waren die Worte auf dem Weg sichtbar. Folgte man diesen, konnte man schließlich eine kleine, fahrende Maschine entdecken, die den Padersteinweg entlangfuhr und die Worte und Sätze aus Sand formte. Der niederländische Künstler Gijs van Bon baute die Maschine aus recycelten Materialien. Für Unterhaltung auf dem Padersteinweg sorgten bei jedem Wetter die Klinikclowns Emilia, Firlefanz und Rosa. Die Herde der Maschinenwesen, die den Weg entlang trabten, bestanden ganz aus wiederverwendeten Fahrrädern und bewegten sich selbstständig. Am Piratenspielplatz neben dem Padersee mussten sich Pader-Kultour-Teilnehmer in Acht nehmen, denn das Puppenspiel “Die rollende Piratenkogge” wartete schon, um ihre Goldbarren zu erbeuten. Den Abschluss des Abschnittes am Padersee bildeten der Mal-Workshop und die Ausstellung am Hebewerk. Zwischenstopp an der Fürstenallee Der Spielplatz Fürstenallee bildete den Start des dritten Abschnitts und eignete sich mit Essensständen und dem Unterhaltungsprogramm von Bike-Artist Stevie Wheels bestens für einen Zwischenstopp. Auch Anne Chitanga war mit ihrer jungen Familie vor Ort. Den Regen am Nachmittag hatten sie im Heinz-Nixdorf-Museumsforum überbrückt. Ihre Tochter war von der Akrobatik-Show auf dem Fahrrad begeistert, auch die Sandmalerei-Maschine und die Piraten-Puppenshow konnten sie an diesem Nachmittag schon bestaunen. Im Auenpark warteten mit dem Graffiti-Fassadenfestival und Live-DJ noch weitere kreative und musikalische Stationen auf die Besucher. Lesen Sie auch: Premiere fürs Dschungelbuch: Freilichtbühne verwandelt sich in einen Urwald In Schloss Neuhaus unterhielt das Straßentheater Bagage wortlos, aber ausdrucksstark das Publikum mit seiner Akrobatik Show. Lustig wurde es mit Zirk Comedy und dem Universal Druckluft Orchester im Schlossinnenhof. Auf die Trampolinshow Back2Classics freute sich ein großes Publikum vor dem Marstall. Bei der lustigen und rasanten Show ließ der Artist gekonnt alles schief gehen und führte Kunststücke in der Luft vor. Von A nach B bei der Pader-Kultour Viele Nutzen die Chance, die Tour von der Paderborner Innenstadt aus zu starten. Mit dem Rad, zu Fuß oder mit dem Bus konnten die Stationen ganz nach dem eigenen Tempo abgeklappert werden. Auch das wechselhafte Wetter brachte manche dazu, noch einmal umzuplanen und auf den kostenlosen Shuttle-Bus umzuschwingen. Clara Bodenstaff plante mit ihren Eltern und ihrem Freund für den Pfingstsonntag eine Fahrradtour. Von der Schwimmoper aus wollten sie starten und entdeckten dann zufällig die ersten Stationen der Pader-Kultour. Auf ihrer Fahrradtour machten sie dann viele Entdeckungen. Besonders gefiel Clara Bodenstaff die Sandkunst der Maschine von Gijs van Bon. Gegen 17.30 kamen sie am Marstall in Schloß Neuhaus an und konnten bei Sonnenschein die 19. Station der Pader-Kultour genießen. Auch in diesem Jahr stand wieder die Pader-Kultour-Web-App zur Verfügung. Die App gab einen Überblick über alle Stationen. Nutzer konnten ihre eigene Route planen und sich navigieren lassen. Zusätzlich informierte die App auch über Änderungen im Programm.

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