Kreis Paderborn. Die Verschreibungen von Arzneimitteln gegen Läusebefall im Jahr 2023 waren im Vergleich zum Vorjahr auf einem ähnlich niedrigen Niveau. Das geht aus einer aktuellen Auswertung der AOK NordWest hervor, wie die Krankenkasse berichtet.
Demnach wurden 2023 insgesamt 456 Packungen Anti-Läusemittel von niedergelassenen Ärzten im Kreis Paderborn verordnet, im Vorjahreszeitraum waren es 460. Vor der Corona-Pandemie gab es den Angaben zufolge allerdings wesentlich mehr Übertragungen von Kopfläusen. In 2019 wurden 605 Packungen verordnet.
„In der Coronazeit kam es zu einem deutlichen Einbruch bei der Übertragung von Kopfläusen. Die Kinder im Kindergarten hatten wenig Kontakt, im Klassenzimmer saßen sie mit Abstand voneinander. Das war schlecht für Kopfläuse, die darauf angewiesen sind, dass sich Köpfe zusammenstecken. Unter den jetzigen normalen Bedingungen können sich die Kopfläuse wieder schnell verbreiten“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Matthias Wehmhöner.

„Läuse sollten auf jeden Fall so schnell wie möglich behandelt werden, damit sie sich nicht in Windeseile weiter ausbreiten“, so Wehmhöner. Dabei ist es mit einer einmaligen Behandlung nicht getan: Die Läusemittel müssen nach neun oder zehn Tagen erneut aufgetragen werden; das nasse Auskämmen von Läusen und Nissen steht zwei Wochen lang alle drei bis vier Tage auf dem Programm.
In der Apotheke gebe es verschiedene Produkte, die von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Außerdem ist es wichtig, die Schule oder KiTa sofort zu informieren, wenn ein Kind betroffen ist.