Nach mehreren Pannen ist Paderborns neues Parkleitsystem auf der Zielgeraden

Paderborn. Noch immer wird kräftig am neuen Parkleitsystem für die Paderborner Innenstadt gearbeitet. Dabei helfen auch die im Dezember zusätzlich bewilligten Mittel aus dem Stadtsäckel. Im Ausschuss für Märkte und Feuerwehr gaben ASP-Betriebsleiter Dietmar Regener und Jens-Peter Seick vom Fraunhofer IOSB-INA einen aktuellen Stand und Einschätzungen zur finalen Umsetzung des neuen Systems. Mit Blick auf die im Dezember, trotz angespannter städtischer Finanzlage, zusätzlich genehmigten 325.000 Euro für das Parkleitsystem und die teilweise unregelmäßige Daten zu Parkplätzen auf den zugehörigen Systemen, hatte Johannes Menze (Grüne) einen Sachstandsbericht angefragt. Die positive Nachricht, die zusätzlichen Mittel werden aller Voraussicht nach ausreichen, prognostiziert Dietmar Regener. Nach jetzigem Stand rechne man damit, dass der ASP gegen Ende Februar die Verantwortlichkeit für den Betrieb des Systems übernehmen könne. Zuletzt habe die Kälteperiode nochmals zu Verzögerungen beim Anschluss der sogenannten Mittel-Displays im Bereich des Inneren Rings geführt. So sind von den insgesamt geplanten 39 Anzeigetafeln zwar 35 aufgestellt, jedoch erst 5 im Bereich des Maspernplatz in Betrieb. Abweichende Daten bei Infotafeln und App werden bearbeitet An diesen Tafeln werde jedoch die weitere Funktionalität inklusive detaillierter Parkinformationen und Verkehrsflussinfos ersichtlich, erläuterte Jens-Peter Seick. Neben dem Aufbau der Anlagen sei die Konfiguration und Anbindung der My-City-App des Anbieters Swarco entscheidend. Dabei gelte es auch fehlerhafte Werte zwischen Anzeigetafeln und der zugehörigen Parco-App zu klären und Ausfälle bei der Datenübermittlung sowie Schnittstellenprobleme zu beheben. Dabei seien die Probleme bei der Dateneinbindung unterschiedlich komplex. So gebe es diese aktuell noch bei der Tiefgarage der Volksbank, wobei man zuversichtlich sei, was die Lösung angehe. Beim Parkhaus der Liborigalerie rechne man dagegen mit einem höheren Aufwand. Zu weiter in Arbeit befindlichen technischen Feinheiten gehöre weiterhin die Dimmbarkeit sowohl der Makro- als auch der Mitteldisplays, führte Dietmar Regener auf. Wie berichtet, sorgen die großen Infotafeln an den Einfallstraßen etwa bei Anwohnern der Detmolder Straße für grellen Lichtschein in den Wohnungen. Aber auch bei den jüngst in Betrieb genommenen Anzeigen am Maspernplatz sei man noch nicht zufrieden, so Regener. Aus Sicht des ASP funktioniere das Abdimmen im Vergleich der Anlagen auch nicht ganz einheitlich. Daran und an einer Verringerung der Leuchtstärke werde zusammen mit dem Hersteller gearbeitet. Keine Einbindung von weiterer Bezahlfunktion Weiterhin keine Option für den ASP sei, die Bezahlfunktion der Parco-App zu nutzen. Im Gegensatz zu den bereits bestehenden Angeboten im Bereich bargeldloses Parkticket sei Swarco zu teuer. Über eine mögliche Einbindung der bestehenden Anbieter ins System werde verhandelt. Mit Blick auf die hohe Komplexität des Systems wandte Reinhard Borgmeier (Linke) ein, ob damit nicht weiterhin eine Fehleranfälligkeit im Betrieb gegeben sei, wenn der ASP diesen übernehme. Wenn das System laufe, nehme die Komplexität ab, gab Dietmar Regener eine Prognose. Ein Fazit des gesamten Projekts sei, dass die beteiligten Hersteller der verschiedenen Komponenten die Komplexität und Entwicklung unterschätzt hätten, führte Jens-Peter Seick auf. Die Erfahrungswerte könnten aber in die Umsetzung weiterer Ansätze einfließen, die dann stückweise erfolgen könne.

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