Paderborn verkleinert Klassen für Gemeinsames Lernen

Paderborn. Mit zwei Eingangsklassen mehr werden die städtischen Paderborner Grundschulen in das Schuljahr 2024/25 starten. So sieht es die Planung der Paderborner Schulverwaltung aufgrund der jüngsten Anmeldezahlen vor. Jeweils eine erste Klasse mehr wird es demnach an den Grundschulen Dionysius in Elsen (künftig 4) und Josef in Schloß Neuhaus (Mastbruch/4) geben. Damit sind es 65 Einstiegsklassen. Insgesamt werden 1.569 Kinder aus Paderborn zum kommenden Sommer schulpflichtig. 28 Schülerinnen und Schüler waren bis zum 8. Januar noch nicht angemeldet. Eine Änderung betrifft die Aufnahmekapazität für Schulen des Gemeinsamen Lernens (GL). Im Gegensatz zu bisher beträgt diese in Eingangsklassen mit mindestens vier Schülern mit Förderbedarf künftig nur noch 23 statt 25 Schüler. Der Grund: In den vergangenen Jahren habe es immer wieder Klassen im GL in einer Größenordnung von mehr als 25 Schülern gegeben – unter anderem, weil Kinder mit besonderem Förder- und Unterstützungsbedarf oft erst später zugewiesen würden oder auch wiederholende Kinder in die eigentlich bereits vollen Klassen noch aufgenommen würden. Daher habe die Schulaufsicht darum gebeten, die Klassengrößen auf 23 Kinder weiter abzusenken. Dadurch kann die Marienschule nur noch 46 statt bisher 50 Schüler aufnehmen. Der Grundschulverbund Riemeke-Theodor wird am Standort Riemeke eine weitere GL-Klasse einrichten. Dadurch können alle Standortwünsche berücksichtigt werden und es gebe zudem noch freie Kapazitäten. Auch an den Grundschulen Bonifatius, Dionysius und Bonhoeffer-Heinrich (Schloß Neuhaus) gibt es trotz der Absenkung auf 23 Schüler noch freie Plätze. Kapazitäten reichen nicht aus Rein rechnerisch würde es an der Grundschule Sande sechs Ablehnungen geben. Die Schulleitung begrüße auch die Absenkung für die Schulen des Gemeinsamen Lernens, habe allerdings darüber informiert, dass sie alle angemeldeten Kinder aufnehmen wird, heißt es in der Sitzungsvorlage für den Schulausschuss, der die Grundschulplanung am Dienstag, 16. Januar, beraten wird. Bei der Marienschule kommt hinzu, dass sie erneut auch sogenannte Anspruchsschüler (2) ablehnen muss. Da dies laut den Einwohnerdaten auch in den kommenden Schuljahren der Fall sei, werde seitens der Stadtverwaltung überlegt, ob und gegebenenfalls wie die Kapazitäten aufgestockt werden könnten. Insgesamt müssen hier wahrscheinlich zehn Schüler abgelehnt werden (Vorjahr: 7). Für die abgelehnten Schüler seien laut Vorlage freie Kapazitäten an den Grundschulen Kaukenberg, Elisabeth und weiteren Innenstadtgrundschulen vorhanden. Bei 99 Anmeldungen wird es an der dreizügigen Grundschule Overberg-Dom mit einer Aufnahmekapazität von 81 Schülern 18 Ablehnungen geben (Vorjahr: 9). Anspruchsschüler sind nicht betroffen. Aufnahmekapazitäten seien an den Grundschulen Bonifatius, Luther, Elisabeth und am Grundschulverbund Riemeke-Theodor. Zusätzlicher Klassenraum wird geschaffen Die Grundschule Comenius wird in den Jahrgängen 1 bis 3 dreizügig geführt, der vierte Jahrgang ist zweizügig. Obwohl damit nur zwei Klassen abgegeben würden, sei mit der Schulleitung abgestimmt, drei erste Klassen zu bilden. Räumliche Kapazitäten könnten durch die Umwandlung eines Mehrzweck-/Fachraums in einen Klassenraum geschaffen werden. Insgesamt könnten hier alle angemeldeten Kinder aufgenommen werden. An der Grundschule Josef wurden 114 Kinder angemeldet, sodass fünf Eingangsklassen gebildet werden könnten. Zurzeit werden hier 15 Klassen unterrichtet, obwohl die maximale Kapazität aufgrund der räumlichen Gegebenheiten auf 14 festgelegt ist. Da die Schule zum kommenden Schuljahr vier Klassen abgebe und keine räumlichen Kapazitäten für eine fünfte Eingangsklasse zur Verfügung ständen, wären zehn Ablehnungen die Folge – allerdings nicht an Anspruchskinder. Am Grundschulverbund Bonhoeffer-Heinrich und an der Grundschule Thune (Sennelager) seien laut Stadtverwaltung ausreichend Aufnahmekapazitäten vorhanden. An Privatschulen oder auswärtigen Schulen gab es 82 Anmeldungen, wobei für die Waldorfschule Schloss Hamborn noch keine Zahlen vorliegen.

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