Stadt Paderborn braucht zusätzliche Brandmeister für die Feuerwehr

Paderborn. Eine Karriere bei der Feuerwehr Paderborn: Zu Bewerbungen lädt die Stadt aktuell Interessierte ein. Damit will die Verwaltung auch den laufenden Bedarf an Kräften decken. Denn mehr Feuerwehrleute als zuletzt haben in diesem Jahr ihre Arbeit bei der Stadt beendet oder sind neu dazugekommen. Das bestätigt die Verwaltung mit einem Hinweis auf die sogenannte Fluktuation auf Anfrage der "NW". Aktuell sucht die Stadt Brand- und Oberbrandmeister. Initiativbewerbungen sind bei der Stadt "willkommen", wie sie auf ihrer Internetseite schreibt. Als Aufgaben nennt die Stadt Einsätze im abwehrenden Brandschutz, die Gefahrenabwehr und technische Hilfeleistung, Einsätze im Rettungsdienst sowie in Spezialteams, beispielsweise als Höhenretter oder Taucher. Zur Freiwilligen Feuerwehr Paderborn gehören hauptamtliche Kräfte, die bei der Stadt angestellt sind, sowie ehrenamtliche Kräfte. In einem eigenständigen Amt innerhalb der Verwaltung werden der vorbeugende und der abwehrende Brandschutz sowie der Rettungsdienst geregelt. Grundlage hierfür ist der fortlaufende Brandschutz- und Rettungsdienstbedarfsplan, über den der Stadtrat in bestimmten Abständen gemäß aktueller Vorgaben abstimmt. Hierbei geht es beispielsweise um die Frage, wie schnell die Feuerwehr am Brand- oder Unfallort eintrifft und wie die Gerätehäuser beschaffen sind. Bei der Zahl der Feuerwehrleute ergibt sich aktuell ein Bedarf – aufgrund von Fluktuation und Vorgaben im Brandschutzbedarfsplan. Auf Ab- und Zugänge verweist die Stadt. "Im Jahr 2023 ist ein Anstieg der Fluktuation zu verzeichnen", teilt die Verwaltung mit. Fluktuationen würden "im Mehrjahresvergleich in der Regel Schwankungen" unterliegen. Gleichwohl stellt die Stadt fest, dass ein Trend aktuell "nicht erkennbar" sei. Zudem gebe es bei einer "Feuerwehr dieser Größenordnung (...) u. a. durch Wohnortwechsel regelmäßig Versetzungen sowie Ruhestandseintritte". Die Aufrechterhaltung der 24-Stunden-Dienste sieht sie derzeit nicht gefährdet. 259 hauptamtliche Kräfte im Tages- und Wachdienst Eine Antwort auf die Frage, mit wie vielen Stellen die Feuerwehr laut Brandschutzbedarfsplan mindestens besetzt sein muss, gibt die Stadt nicht. Dafür teilt sie mit, wie viele Kräfte mit Stand am 1. November tätig waren. Demnach waren es 259 hauptamtliche Beamtinnen und Beamte im Tages- und Wachdienst sowie 360 aktive ehrenamtliche Kräfte Das sind jeweils zehn Personen weniger als in der Stellenausschreibung: Dort spricht die Stadt von 270 hauptamtlichen Kräften sowie 370 ehrenamtlichen. Ohnehin muss die Stadt in diesem Jahr 14,5 Stellen neu besetzen. Das ergibt sich aus dem aktuellen Brandschutzbedarfsplan. Änderungen hatte der Stadtrat im Mai nach einer Prüfung durch das externe Büro " antwortING Beratende Ingenieure" mit Sitz in Köln zugestimmt. Hierbei untersuchte das Büro im "Brandschutzbedarfsplan 2021" unter anderem, welche Aufgaben die Berufsfeuerwehr in Paderborn, Funktionen genannt, hat und wie viele Stellen für eine Funktion notwendig sind. Hintergrund ist, dass innerhalb eines Zwölf- oder 24-Stunden-Dienstes mehrere Feuerwehrleute eine Funktion übernehmen. Folgende zusätzliche Funktionen weist der neue Brandschutzbedarfsplan laut der Beschlussvorlage des Rats auch zum Nachtragstellenplan 2023 aus: einen Fahrer/eine Fahrerin für ein Sonderfahrzeug, einen Maschinisten/eine Maschinistin für ein Sonderfahrzeug, ein Disponent/eine Disponentin in der Einsatzzentrale sowie eine Führungsassistenz im B-Dienst. Und um diese neuen Funktionen abdecken zu können, sind die genannten 14,5 Stellen veranschlagt. Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version stand im Text, dass die Stadt eine Berufsfeuerwehr hat. Richtig ist, dass es in Paderborn eine Freiwillige Feuerwehr mit haupt- und ehrenamtlichen Kräften gibt.

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