6.900 Quadratmeter: Neubaugebiet in Paderborner Ortsteil nimmt erste Hürde

Paderborn-Dahl. Paderborn wächst stetig weiter und die Stadt ist auf der Suche nach weiteren Baugrundstücken. Eine geeignete Fläche dafür ist in Dahl ausgemacht. Den notwendigen Änderungen im Flächennutzungsplan und dem Bebauungsplan hat der zuständige Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Konversion jetzt zugestimmt. Um welche Fläche geht es? Auf einer Fläche von knapp 6.900 Quadratmetern soll zwischen den Straßen Ellerstraße, Ellerwinkel, Brede und Schluchtweg Platz für etwa 22 Wohneinheiten entstehen. Dabei gilt die für Paderborner Neubaugebiete vorgeschriebene Quote von 30 Prozent gefördertem Wohnraum. Grundsätzlich sei in dem Gebiet Platz für etwa sieben kleinteilige Einzel- und Doppelhäuser. Auch eine Seniorenwohnanlage steht zur Diskussion. Die Stadt Paderborn hat die Fläche im Bereich der ehemaligen Hofstelle "Gotthardshof" bereits vor einiger Zeit erworben. Was ist geplant? Der Bebauungsplan sieht die Ausweisung eines allgemeinen Wohngebiets mit Einzel- und Doppelhäusern in offener Bauweise vor, die sich städtebaulich in die umliegende Bebauung integrieren. Maximal zwei Geschosse sind erlaubt, Staffelgeschosse verboten. Vorgeschrieben sind Flachdächer. Das städtebauliche Konzept gliedert das Wohngebiet in zwei Teilbereiche. Im nördlichen Bereich sind Einzel- und Doppelhäuser mit maximal zwei Wohnungen pro Einzelhaus und einer Wohnung pro Doppelhaushälfte vorgesehen. Im östlichen Teil des Baugebiets können unterschiedliche Gebäudetypen realisiert werden, zum Beispiel Einzel- oder Mehrfamilienhäuser. Auch wird in diesem Bereich die Anzahl der Wohnungen nicht eingeschränkt, was verschiedene Wohnformen wie etwa auch Seniorenwohngemeinschaften zulassen würde. Welche Probleme gab es? Teile des Plangebietes liegen im Überschwemmungsgebiet. Das wurde erst durch neue Daten deutlich, weshalb der Planentwurf noch einmal überarbeitet werden musste und für den nördlichen Bereich die oben beschriebenen Einschränkungen gelten. In dem Gebiet befindet sich zudem das Wohnhaus der alten Hofstelle, das nach den ursprünglichen Plänen hätte erhalten bleiben sollen. Wegen der schwerwiegenden Folgen eines Starkregenereignisses sei es aber nicht sinnvoll, dieses weiterhin zu nutzen, heißt es nun in der Beschlussvorlage. Zum Schutz vor solchen Starkregenereignissen werden für das Plangebiet deshalb auch einige Vorschriften festgelegt: So sind Keller und Garagen zwar erlaubt, dürfen aber nicht als Aufenthaltsräume genutzt werden. Zudem müssen die Flachdächer begrünt werden, weil eine Dachbegrünung den Niederschlag zunächst aufnimmt und damit verhindert, dass das gesamte Regenwasser schnell abgeleitet wird, was zu möglichen Überschwemmungen beitragen könnte. Wie ist der nächste Verfahrensschritt? Bislang ist die Fläche als gemischte Baufläche ausgewiesen - ein sogenanntes "Dorfgebiet". Hier sind laut Flächennutzungsplan bislang also Wohnen und Gewerbe möglich. Die Stadtverwaltung möchte daraus gerne ein reines Wohngebiet machen. Mit der entsprechenden Änderung des Flächennutzungsplans und dem zugehörigen Bebauungsplan soll jetzt die planungsrechtliche Absicherung zur Neubebauung geschaffen werden. Die Mitglieder des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauen und Konversion haben darüber in ihrer jüngsten Sitzung (14. September) abgestimmt. Der Ausschuss hat die Aufstellung des Bebauungsplans Nr. D 328 "Gotthardshof" und die Änderung des Flächennutzungsplans &bdquo;Gotthardshof“ sowie die jeweilige Beteiligung der Öffentlichkeit einstimmig beschlossen. Andreas Kaiser, CDU-Ratsherr für den Ortsteil Dahl, freue sich wie auch die Bewohnerinnen und Bewohner über die Planung. Durch die im südwestlichen Teil vorgesehen Seniorenwohnanlage könnten die Menschen auch im Alter in Dahl bleiben und am Leben teilhaben. Anm. d. Red. Dieser Artikel wurde am 15. September aktualisiert.

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