Paderborn. Zu den schrecklichen Folgen des militärischen Überfalls Russland auf die Ukraine kommt seit Kurzem die Überschwemmung durch die Zerstörung des Kachowska-Staudamms. Dabei wurde auch viel Kommunikationsinfrastruktur zerstört. Handy-Netze funktionieren nicht mehr oder nur eingeschränkt, auch alle andere Kommunikation der Hilfskräfte hängt entscheidend von der Verfügbarkeit elektrischen Stroms ab.
Hier kommt jetzt auch Hilfe aus Paderborn. Denn die Biohaus-Stiftung für Umwelt und Gerechtigkeit des Paderborner Solar-Pioniers Willi Ernst organisierte nach eigenen Angaben zusammen mit der Ukraine-Hilfe Paderborn umgehend 148 Spezial-Solarmodule zum Laden von Batterien und zur direkten Versorgung von Funkgeräten.
Diese seien vor Jahren von der Paderborner Solarfirma Biohaus PV produziert und nach der Insolvenz des Nachfolgers Centrosolar von der Stiftung eingelagert worden, heißt es in einer Mitteilung. Jetzt seien sie mit dem neu erworbenen Lkw der Ukraine-Hilfe nach Paderborn geholt worden. Hier würden sie in der Regie des ukrainischen Experten Anatolii Andreiev, der in der Materialforschung der Uni Paderborn arbeitet, hergerichtet und zum Einsatz in der Ukraine vorbereitet.
Robust und schnell ausrollbar
„Diese flexiblen Solarmodule sind besonders für solche Bedingungen geeignet, da sie robust und schnell ausrollbar sind“, so sein Urteil. Die Freunde in der Heimat warteten schon mit Ungeduld auf sie. So wollen er und der Gründer der Ukraine-Hilfe Paderborn, Karsten Stasch, schon an diesem Wochenende die Module mit weiteren Hilfsgütern mit ihrem Lkw in die Ukraine bringen. Nach zwei bis zweieinhalb Tagen Fahrt hoffen sie, die Universität von Cherson zu erreichen, wo Anatolii Andreievs Kollegen den Einsatz koordinieren werden.