Polizei-Kontrollen

1.400 Tempoverstöße beim Blitzer-Marathon im Kreis Paderborn erfasst

Zahlreiche Autofahrer erwarten jetzt Verwarngelder und Bußgeldverfahren. Geschwindigkeit sei eine häufige Unfallursache, warnt die Polizei - und in zweierlei Hinsicht gefährlich.

Mit Lasergeräten und mobilen ESO-Lichtschrankensystemen kontrollierte die Polizei im Kreis Paderborn die Geschwindigkeit von Autofahrern. | © Gerald Dunkel

24.04.2023 | 24.04.2023, 15:17

Kreis Paderborn. Unter dem Namen "Operation Speed" hat die Polizei im Kreis Paderborn eine Woche lang vom 17. bis 24. April schwerpunktmäßig Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Wie die Behörde jetzt mitteilt, seien dabei 1.382 Tempoverstöße im Kreis Paderborn.

Mit Lasergeräten seien 344 Kraftfahrzeugführer gemessen worden, die sich nicht an das jeweils gültige Tempolimit gehalten hatten. Noch vor Ort stoppten Polizisten die Fahrerinnen und Fahrer. Innerorts wurden 112 Verstöße mit Verwarngeldern geahndet. Dazu kommen 40 Bußgeldverfahren. Außerorts waren es 73 Verwarngelder und 119 Bußgeldverfahren.

1.038 Verstöße zeichnete laut Polizei das mobile ESO-Lichtschrankensystem außerhalb geschlossener Ortschaften auf. Bei jedem Verstoß lösten die aufgestellten Kameras aus. Die Fahrzeughalter bekommen in den kommenden Tagen die Beweisfotos per Post. Für 819 Verstöße sind Verwarngelder vorgesehen. In 219 Fällen kommt es zu Bußgeldverfahren - davon drei verbunden mit einem Fahrverbot.

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Geschwindigkeit häufige Unfallursache im Kreis Paderborn

Kritik an den Schwerpunktkontrollen hatte es vorab unter anderem vom Paderborner FDP-Landtagsabgeordneten Marc Lürbke gegeben, der von einer "personalintensiven Show-Aktion" sprach und die fehlende Langzeitwirkung kritisierte.

Die Polizei argumentiert, dass Geschwindigkeit auch im Kreis Paderborn seit Jahren eine konstant häufige Unfallursache sei. Einerseits steige die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem Unfall kommt, mit steigender Geschwindigkeit.

Zudem habe die Geschwindigkeit einen Einfluss darauf, wie schwer die Folgen eines Unfalls sind. In den vergangenen drei Jahren ereigneten sich im Kreis Paderborn mehr als 300 Verkehrsunfälle mit Personenschäden aufgrund der Ursache Geschwindigkeit - die meisten davon außerhalb geschlossener Ortschaften.

Die Aktion Roadpol-"Operation Speed" findet zweimal im Jahr europaweit statt. Ab dem 7. August läuft die nächste Kontrollwoche.