Analyse gefordert

"Angespannte Raumsituation" im Neuhäuser Schlosspark: Lösungen gefordert

Die Paderborner CDU will von der Verwaltung wissen, ob alle Bedarfe der 14 Anrainer auf dem Gelände erfüllt werden können. Sie nennt auch erste Vorschläge.

Im Neuhäuser Schlossparks sind unter anderem zwei Schulen, eine Kita, mehrere Museen und einige Vereine untergebracht. | © Gerd Vieler

17.02.2023 | 17.02.2023, 02:15

Paderborn-Schloß Neuhaus. Es ist voll im Neuhäuser Schlosspark: Untergebracht sind dort insgesamt 14 Anrainer unterschiedlicher Größe und mit einer zum Teil breiten und unterschiedlich großen Angebotspalette, wie die Paderborner CDU berichtet. Sie wendet sich wegen der ihrer Meinung nach „angespannten“ Raumsituation im Schlosspark an die Stadtverwaltung.

„Die jeweiligen Platzkapazitäten sind von jeher ein Thema, das immer neue und aktuelle Ausprägungen erfährt“, sagt der Neuhäuser CDU-Ratsherr Markus Pollmeier und nennt als Beispiele die inzwischen fest verankerte Fünfzügigkeit der Realschule, die Rückkehr des Gymnasiums von G8 zu G9, das Erfordernis beider Schulen an Nebenräumen oder den Ausbau der Museenlandschaft mit unterschiedlichen Angeboten.

„Diese Entwicklungen sind für Schloß Neuhaus sehr positiv, doch bedeutet das auch, dass es bei den verschiedenen Unterbringungen enger wird und dass zum Beispiel bezüglich der Erweiterungen für die Realschule im Bereich der Sertürnerschule konkrete Planungen beschlossen oder für das Gymnasium im Block 20 zumindest Überlegungen angestellt sind“, so Pollmeier weiter.

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Dieser mache aber auch deutlich, dass schon jetzt gewisse Bedarfe zum Beispiel der Schlosspark- und Lippeseegesellschaft oder des Bürgerschützenvereins und „bestimmt auch darüber hinaus“ nicht mehr im Schlossgelände abgebildet werden könnten, wie es in der Pressemitteilung der Christdemokraten weiter heißt.

Neubauten auf dem Schlossgelände nicht möglich

Dies ist für den CDU-Ratsherrn ein Grund, sich mit einer Anfrage für den Bezirksausschuss Schloß Neuhaus-Sande am Dienstag, 21. Februar, an die Verwaltung zu wenden. Dabei gehe es zunächst um eine Beschreibung der aktuellen Raumsituation aller Anrainer. Weiterhin möchte Pollmeier erfahren, ob jetzt und künftig alle Bedarfe im Schlossgelände abgebildet werden können und welche zusätzlichen Wünsche artikuliert werden.

Hintergrund dieser gewünschten Analyse ist für die CDU-Fraktion, dass allein wegen fehlender räumlicher Kapazitäten Neubauten nicht möglich seien. „Außerdem ist natürlich für uns der Ensembleschutz im Schlossgelände von höchster Bedeutung“, unterstreicht Pollmeier. Deswegen müsse man sich grundsätzlich im Rahmen des bisherigen Raumbestandes bewegen. Die Vergangenheit habe aber bereits mit dem jüngsten Neubau der Freilichtbühne, aber auch der Renovierung der Räumlichkeiten des Gymnasiums unter Einbeziehung der Kapazitäten der ehemaligen Hauptschule deutlich gemacht, dass sehr gute Lösungen möglich seien. Von letzterer habe auch die Sternwarte profitiert.

Alle weiteren Überlegungen zu konkreten Lösungen stehen laut Pollmeier natürlich auch unter dem Vorbehalt der Finanzierung. Konkrete Ausbau- und Erweiterungschancen sieht der Unionspolitiker grundsätzlich im Bereich des Ostflügels des Bürgerhauses. „Hier würde der Bürgerschützenverein finanziell und durch Hand- und Spanndienste mit ins Rad greifen. Gemeinsam mit der Stadt ließe sich auch eine multifunktionale Nutzbarkeit realisieren“, glaubt Pollmeier.

Erfolgreiche Beispiele

Da man aber die beschriebenen Optionen nicht gleichzeitig anpacken könne, müssten die unterschiedlichen Anrainer eben weiterhin eng zusammenrücken und kooperieren. Erfolgreiche Beispiele seien die Lösung im Schloss zwischen Realschule und Vereinen sowie die Nutzung der Schlosshalle von Montag bis Freitag als Mensa für Gymnasium und Realschule.

„Ich bin mir aber sicher, dass gerade auch bei diversen städtischen Räumlichkeiten noch mehr geht“, erläutert Markus Pollmeier. Vor allem in den Vormittagsstunden sehe er da Möglichkeiten.