Nahe des Lippesees An der A33 in Paderborn soll ein weiterer Solarpark entstehen

Paderborn-Sande. Wer auf der A33 nahe des Lippesees unterwegs ist, kann aktuell die Arbeiten für einen Solarpark beobachten. Womöglich wird künftig in der Nachbarschaft ein weiterer solcher Park hinzukommen. Denn die Solarpark Thuner Feld KG Beteiligung plant neben dem Freizeit- und Wohnpark eine Anlage, die Strom für etwa 680 Haushalte liefern soll. Die Photovoltaik- beziehungsweise Solarthermie-Freiflächenanlage soll auf 1,6 Hektar entstehen. Die Fläche gehört einem Gesellschafter des Projekts und liegt zwischen Hermann-Löns-Straße und Boker Kanal direkt an der Autobahn - und damit in einem Korridor, der nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2023 förderfähig ist. Dies geht aus einer Verwaltungsvorlage für den Bauausschuss am Donnerstag, 26. Januar, hervor. Der Ausschuss soll über die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplan entscheiden. Energieertrag von 1.460 Megawattstunden Kern des Projekts ist der Solarpark mit einem erwarteten Energieertrag von circa 1.460 Megawattstunden. Die derzeitige Planung sehe die Module der Anlage feststehend in Reihe montiert vor, so die Paderborner Verwaltung. Die Tische mit den Modulen haben demnach eine Höhe von maximal 2,70 bis 3 Meter. Optional sollen Anlagen und Einrichtungen zur Verteilung, Nutzung oder Speicherung von Strom und dessen Wandlung wie zum Beispiel Elektrolyse ermöglicht werden. Darüber hinaus sei an dieser Stelle Parkfläche denkbar. Zum einen im westlichen Bereich, wo solare Energienutzung wegen des Schattenwurfs des angrenzenden Wäldchen ungeeignet sei. Hier sollen Wohnmobile und beziehungsweise oder Autos in einem 20 Meter breiten Streifen abgestellt werden dürfen - "im funktionalen Zusammenhang mit dem Freizeit- und Wohnpark am Lippesee". Stadtverwaltung regt weitere Stellplätze an Auch grundsätzlich ist der Bedarf an Pkw-Stellplätzen am Lippesee hoch. Gerade an heißen Sommertagen kommt es zu chaotischen Szenen, wenn See-Besucher einen Parkplatz suchen. Wegen dieses Parkdrucks habe die Stadt Paderborn weitere Stellplätze auf der Fläche des geplanten Solarparks angeregt. Die Solarpark Thuner Feld KG Beteiligung kann sich einen Parkstreifen unmittelbar an der Autobahn vorstellen, wo es ein Verbot von baulichen Anlagen wie Photovoltaik-Modulen gibt. Der Vorhabenträger sieht zudem weitere potenzielle Flächen, die sich gegebenenfalls auch als Doppelnutzung mit Photovoltaik als Stellplatzüberdachung eigneten, aber nicht in dessen Besitz sind. Im nachfolgenden Verfahren könne darüber entschieden werden - ebenso darüber, ob für Lippesee-Besucher eine Fußgängerbrücke über den Broker Kanal gebaut werden sollte. Die Verwaltung unterstütze "ausdrücklich" die Solarpark-Pläne, heißt es in der Ausschussvorlage, da sie den "allgemeinen energiepolitischen Zielen" entsprächen. Den 2,5 Hektar großen Solarpark nur wenige Hundert Meter nördlich entfernt baut die Paul Wüseke Kalksandsteinwerk GmbH & Co. KG.

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