Neugestaltung

Tornadoschäden: Im Paderborner Riemekepark stehen die ersten neuen Bäume

Im Rahmen der Neugestaltung der vom Tornado schwer getroffenen Grünanlage hat es die ersten Bepflanzungen gegeben. Viele weitere werden folgen. Und auch der Spielplatz soll modernisiert werden.

Bürgermeister Michael Dreier (v. l.), Jessica Schütte (Leiterin des Amtes für Umweltschutz und Grünflächen), René Maidowski, Michael Diwo und Albert Pleininger von der Interessengemeinschaft dasRiemeke sowie Christian Kruse vom Unternehmen Gartenbau Kruse freuen sich über die ersten neuen Bäume im Riemekepark, die kürzlich gepflanzt wurden. | © Stadt Paderborn

23.01.2023 | 23.01.2023, 18:15

Paderborn. Der Tornado, der im Mai 2022 in Paderborn wütete, hatte auch im Riemekepark massive Verwüstungen hinterlassen. Insbesondere der alte Baumbestand war betroffen: 70 großkronige Laubbäume sowie rund 500 Quadratmeter zusammenhängende Strauch- und Baumpflanzungen waren vom Sturm umgeworfen worden. Dabei wurden durch umfallende Bäume auch der Ballfangzaun im Bereich des Kinderspielplatzes beschädigt.

Aktuell werden erhält der Riemekepark nun wieder neue Bäume. Die ersten neun – drei Silber-Ahorne, vier Kuchenbäume, eine Zerr-Eiche und eine Schwatzpappel – mit jeweils 25 bis 30 Zentimetern Stammumfang wurden – wie berichtet – in der vergangenen Woche gepflanzt. Die Kosten betragen Angaben der Stadt zufolge rund 10.000 Euro.

Die Bepflanzung wird im Rahmen einer Förderungszusage des Landes NRW durch Paderborner Amt für Umweltschutz und Grünflächen wieder hergestellt, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Insgesamt sollen demnach 88 großkronige Laub- und Nadelbäume, 100 Solitärsträucher, 130 Meter Hainbuchenhecke gepflanzt werden. Dabei werden mindestens fünf Bäume als Großbäume mit einem Stammumfang von 35 bis 40 Zentimetern, einer Kronenbreite von rund drei Metern und einer Gesamthöhe von rund fünf Metern ausgewählt.

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Außerdem werden Flächen mit Zwiebelpflanzen (Narzissen) angelegt. Bei der Auswahl der Pflanzenarten würden insbesondere die Aspekte Klimaanpassung und Biodiversität berücksichtigt. Auch eine Anlehnung an das alte Erscheinungsbild des Riemekeparks sowie der Blühaspekt der Parkbäume seien wichtige Auswahlkriterien, heißt es weiter.

Mehr Bäume durch Spendengelder

Die Ausführungsplanung erfolgt laut Mitteilung in enger Abstimmung mit der Interessegemeinschaft dasRiemeke, die sich seit Monaten für die Wiederbegrünung des Riemekeparks engagiert. Die vom Verein gesammelten Spendengelder sollen über die städtische Maßnahme hinaus in zusätzliche Bäume sowie in größere Bäume und besondere Qualitäten bei den Ausstattungsmerkmalen investiert werden.

Neben der Bepflanzung modernisiert die Stadt Paderborn im Rahmen der Neugestaltung auch die Spielgeräte auf dem Kinderspielplatz und ersetzt den durch umgefallene Bäume ebenfalls beschädigten Ballfangzaun. Weiterhin soll eine Hochwassermulde für Starkregen-Ereignisse angelegt werden.

Der Ballfangzaun wird entsprechend dem Bestand mit einem lärmgeminderten System wiederhergestellt. Der laut Stadt in die Jahre gekommenen Kinderspielplatz soll mit neuen Spielgeräten aus naturbelassenen Robinienholz ausgestattet werden. Die Art der Spielgeräte orientiere sich dabei an der Nutzung und berücksichtigt alle Altersgruppen.

Die gesamte Maßnahme soll in drei Abschnitten ausgeführt werden: Nach der Pflanzung der ersten neun Bäume erfolgt im zweiten Quratal 2023 der Aufbau des Ballfangzaunes und im dritten Quartal der Aufbau der Spielgeräte. Die Landschaftsbauarbeiten mit Pflanzarbeiten und der Anlage der Hochwassermulde sind für das dritte und vierte Quartal des Jahres geplant. Die Kosten für die Gesamtmaßnahme belaufen sich auf circa 400.000 Euro brutto. Der Fördergeber trägt den Angaben zufolge die Kosten für die Pflanzungen und den Ballfangzaun zu 90 Prozent.