Irischer Billigflieger Ryanair startet ab Paderborn

Büren-Ahden. Die so genannten Billigflieger sollten beim Flughafen Paderborn-Lippstadt eigentlich keine Rolle mehr spielen. Das machten Geschäftsführer Roland Hüser und Paderborns Landrat Christoph Rüther bei Hüsers Amtsantritt im Sommer 2021 noch deutlich. Airlines wie Ryanair forderten klare Bedingungen - sie wollten keine Start- und Landegebühren zahlen. Davon ist die irische Airline nun abgewichen und kam mit der Geschäftsführung des Paderborner Airports auf einen Nenner. Ab dem 16. Dezember sind die nach eigenen Angaben Europas Fluggesellschaft Nr.1 und der Airport Paderborn-Lippstadt Partner. Der erste Flugplan mit drei Zielen in Spanien steht schon. Im Sommer 2023 geht es mit Ryanair nach Alicante, Malaga und Palma. 14 Flüge pro Woche sind angekündigt. Die Fluggesellschaft rechnet mit über 60.000 Passagieren. Zudem sollen mehr als 45 Arbeitsplätze am Flughafen entstehen. &bdquo;Ich habe nie gesagt, dass wir gegen Ryanair sind. Wir wollten nur keinen Partner, bei dem wir am Ende drauflegen. Und wir wollen natürlich auch kein Geld verlieren", sagte Roland Hüser auf Nachfrage. Kreis Paderborn sei "sehr interessant für Ryanair" Man sei immer mal in Gesprächen mit der irischen Fluggesellschaft gewesen und habe sich zuletzt immer weiter angenähert. "Unsere Region ist sehr interessant für Ryanair", so Hüser. Keine Start- und Landegebühren zu zahlen, davon sei Ryanair abgewichen und die ausgehandelten neuen Bedingungen seien akzeptabel. "Wir freuen uns sehr, dass Ryanair in Zukunft am Flughafen Paderborn/Lippstadt präsent sein wird. Dieses Engagement ist für uns besonders wichtig, weil es mit neuen Zielen verbunden ist", wird der Flughafen-Geschäftsführer in einer Pressemitteilung zitiert. "Mallorca hatten wir ja schon im Programm, aber insbesondere die Flüge nach Alicante und Malaga sind sehr wichtig für uns. Das hatte auch eine Befragung nach den Bedarfen in unserer Region ergeben", so Hüser. Ryanair will in Paderborn wachsen Der neue Ryanair-Betrieb in Paderborn unterstreiche das Engagement der Fluggesellschaft für mehr Verkehr, mehr Wachstum und die niedrigsten Flugpreise in Deutschland – insbesondere an Regionalflughäfen wie Paderborn, die hart daran gearbeitet hätten, wettbewerbsfähig zu bleiben und die Zugangskosten niedrig zu halten, heißt es in der Pressemitteilung von Ryanair. Und die Fluggesellschaft macht auch gleich mit einem günstigen Angebot Werbung. Reisen ab 29,99 Euro vom 1. April bis Ende Oktober 2023 können bis Mitternacht am 18. Dezember auf der Internetseite des Unternehmens gebucht werden. &bdquo;Mit der Aufnahme dieses ersten Flugplanes für Paderborn bekräftigt Ryanair ihr Bestreben in die deutschen Regionen zu investieren und dort zu wachsen. Effiziente Betriebsabläufe und wettbewerbsfähige Flughafengebühren bilden die Grundlage, auf der Ryanair ein Verkehrswachstum und eine bessere Anbindung erreichen kann. Wir haben eng mit dem Flughafen Paderborn zusammengearbeitet, um dieses Wachstum zu sichern und den Inbound-Tourismus in die Region zu fördern, während wir unseren Kunden kürzere Wartezeiten, weniger Verspätungen und niedrigere Gebühren bieten", erklärte Ryanair-Marketingchef Dara Brady die Zusammenarbeit mit dem Paderborner Flughafen. Laut Brady sei es aber sehr enttäuschend, dass die deutsche Regierung das Wachstum dieser hocheffizienten Regionalflughäfen weiterhin ausbremse, aber in ineffiziente Großflughäfen investiere, die weiterhin überhöhte Flughafengebühren und Bundessteuern erheben würden. Flugzeuge der Fluggesellschaft Lauda Es werden in Paderborn wohl vermehrt auch Flugzeuge der Fluggesellschaft Lauda zu sehen sein. Lauda ist eine Tochtergesellschaft von Ryanair und betreibt im Streckennetz von Ryanair noch 29 Airbus 320, diese Flugzeuge werden wohl von Paderborn nach Palma fliegen. Eine Ryanair Boeing 737 soll die Urlauber nach Alicante und Malaga bringen. Roland Hüser ist sich sicher, dass die neuen Angebote und die Zusammenarbeit mit der irischen Fluggesellschaft den größtmöglichen Erfolg bringen werden. Und er hofft auf Wachstum im kommenden Jahr. "Eventuell werden noch weitere Ziele hinzukommen. Aktuell ermitteln wir noch die Bedarfe in der Region. Da denken wir an Ziele im Mittelmeerraum, aber auch neue Ziele für den Geschäftskundenbereich", sagte Roland Hüser dieser Zeitung.

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