Paderborn Dolphins steigen in die American-Football-Bundesliga auf

Paderborn. Diese Niederlage war ihr größter Sieg: Obwohl die Paderborn Dolphins ihr Play-off-Rückspiel gegen die Düsseldorf Panther mit 8:13 (0:7, 6:0, 2:6, 0:0) verloren haben, reichte in der Summe der direkte Vergleich – das Hinspiel in Düsseldorf konnte 13:7 gewonnen werden – zum Happy End. Mit dem Aufstieg in die GFL 1 Nord haben die Paderborner im Tollhaus Hermann-Löns-Stadion – gut 2200 mitgehende Zuschauer sorgten für eine fantastische Atmosphäre – ihre GFL2-Meisterschaft veredelt. Die Sportstadt Paderborn hat auch zur Freude von Bürgermeister und Ehrenmitglied Michael Dreier (&bdquo;Ich bin total begeistert, eine unglaubliche Teamleistung. Die Sportstadt Paderborn ist stolz auf die Dolphins. Großes Lob an die Mannschaft und an die Fans“) einen weiteren Erstligisten. Und die störrischen Raubkatzen durften sich erhobenen Hauptes aus dem Oberhaus verabschieden – sie ließen sich von den Dolphins nicht dressieren; im Gegenteil. Der bestimmende Mannschaftsteil &bdquo;Es war das erwartet harte Spiel und irgendwie auch ein Spiegelbild der Saison“, sagte Defense Coordinator Gunnar Ströming. &bdquo;Wir waren mit der Defense wieder der bestimmende Mannschaftsteil.“ Defense-Haudegen Ron Hairston (39) merkte vorab an: &bdquo;Gut, dass wir das Hinspiel nicht so hoch gewonnen haben. Das hält uns wach“, sagte er. Doch von Wachheit war nicht viel zu spüren. Paderborns Offense, von der Panther-Defense stark unter Druck gesetzt, war im ersten Viertel nicht anwesend, einfallslos, harmlos. &bdquo;Wir hatten mit ordentlich Fleisch zu kämpfen“, erklärte Offense Coordinator Nils Müller. Die Löcher waren ziemlich dicht, das Laufspiel klappte nicht wie gewohnt. Es gab nicht eine nennenswerte Aktion in der Hälfte der Gäste; die Runningbacks Chris Elliott und Darrell Lynn Tate II liefen sich fest. Dass Cornerback Vladimir Santana eine Interception fing, allenfalls eine Randnotiz. Anders Düsseldorf: Wie im Hinspiel ging der Erstliga-Letzte mit Touchdown und Erhöhungskick 7:0 in Führung. Im zweiten Viertel sorgte ein schicker Pass von Quarterback-Youngster Finn Traphan (&bdquo;Ich bin cool geblieben und habe keinen Druck gespürt) auf die Außenbahn zu Receiver Dennis Schmidt für den einzigen Paderborner Touchdown des Tages (19.), Hendrik Schröders Extrapunktversuch schlug fehl. Spielstand 6:7. &bdquo;Die Offense hat anfangs schwer ins Spiel gefunden. Wir haben den Ball nicht bewegen können“, meinte Präsident David Schmidtmann und unkte: &bdquo;Das wird ein ganz, ganz knappes Ding.“ Er sollte Recht behalten. Variabler Gegner Auch Headcoach Jason Irmscher sorgte sich in der Halbzeitpause: &bdquo;Das sind andere Panther als im Hinspiel, viel variabler. Die wollen mit aller Macht oben bleiben.“ Seine Hoffnung war, dass &bdquo;neu installierte Sachen in unserer Offense“ für Überraschungsmomente sorgen würden. Aber es war die Defense, die in der 32. Minute per Safety für Zählbares sorgte, indem sie den Düsseldorfer Ballträger in dessen eigener Endzone stoppte – die 8:6-Führung. Vorher war sowohl Ron Hairston als auch Dominik Finke ein Quarterback-Sack geglückt. 24 Sekunden vor Ende des dritten Viertels schickte Düsseldorfs U19-Quarterback Ben Berges mit einem weiten Pass seinen Receiver Zackaria Bouchkhachekh auf die Reise, der Versuch einer Conversion schlug fehl. 8:13, der Lärmpegel im Hermann-Löns-Stadion wuchs an. Die passende Antwort der Paderborner Offense ließ weiter auf sich warten. Fünfeinhalb Minuten vor Schluss fing Dominik Finke eine Interception. Hendrik Schröders Fieldgoalversuch aus 40 Yards ging schief. Eine halbe Minute vor Schluss hatten sich die Panther in gute Schussentfernung vorgearbeitet. &bdquo;Ich bin ein Nervenbündel“, seufzte David Schmidtmann. Aber abgeblockt! &bdquo;Unfassbar“, jubelte der Präsident. Jetzt wartet viel Arbeit Nils Müller registrierte viel Nervosität in seiner Offense und räumte ein: &bdquo;Aus offensiver Perspektive fühlt sich das heute nicht wie ein Sieg an. Das war eine durchwachsene Leistung. Es hat am Ende gereicht, aber wir sind mit einem blauen Auge davongekommen.“ Gunnar Strömings Schlusswort: &bdquo;Jetzt ist erstmal Pause, und dann wartet ganz viel Arbeit auf uns. Auf die Coaches, aufs Präsidium und auf die Spieler.“

Meistgelesen