Paderborn. „Es ist ein bleibendes, unverrückbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen“, beschreibt Anne Kersting vom Zonta-Club Paderborn die nun offiziell eingeweihte Statue gegen Gewalt an Frauen. Nachdem die Einweihung zuerst wegen Corona verschoben werden musste, hat die Statue jetzt im Maltaweg/ Ecke Fürstenweg ihren festen Standort gefunden.
Die Mitglieder des Zonta-Clubs sowie zehn Sponsoren und Förderer fanden sich dort zur feierlichen Enthüllung ein. Stolz und aufrecht steht „die starke Frau“ da, die ausgestreckte Hand sagt eindeutig: „Nein, ich will das nicht“. „Ein Mahnmal, aber auch ein Ermutigungsmal, das uns auffordert, sich Ungerechtigkeit entgegenzustellen“, erklärt Sabine Kramm, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Paderborn. „Frauen sollten Benachteiligung und Gewalt nicht einfach hinnehmen müssen. Da haben wir auch in Paderborn noch Baustellen, an denen wir arbeiten müssen.“
Vergangenes Jahr hatten die Frauen des Zonta-Clubs Paderborn die Idee, ein Mahnmal gegen Gewalt an Frauen zu errichten. Gemeinsam mit dem Künstler Hans Kordes wurde die Statue dann entwickelt und der Stadt Paderborn geschenkt.
Internationales Netzwerk von Frauen
Zunächst stand sie am Kamp in der Innenstadt, nachdem sie zum Frühlingsfest weichen wurde, fand sie mit Unterstützung der Ratsfrau Mechthild Pleiniger einen permanenten Platz im Maltaweg. Die Sponsoren und Förderer waren von Anfang an begeistert von der Idee. „Wir haben nur die erste Skizze gesehen und waren direkt dabei“, erklärt Apotheker Philipp Hofmann.
Der Zonta-Club ist ein internationales Netzwerk von Frauen, die selbstständig oder in Führungspositionen tätig sind. Gemeinsam mit Frauen aus der ganzen Welt setzen sie sich unter anderem für mehr Bildung ein und versuchen, die gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Position von Frauen zu stärken.
In den vergangenen Jahren organisierten sie auch die „Orange your city“-Aktion am 25. November, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, an dem sie die Innenstadt in orangenen Farben erstrahlen ließen. Dieses Jahr wolle man aber wegen der hohen Energiepreise darauf verzichten, „das würde ein völlig falsches Signal senden“, erklärt Anne Kersting. Eine alternative Gestaltung des Tages ist aber schon in Planung.