Paderborn spart an der Weihnachtsbeleuchtung

Paderborn. Die Stadt Paderborn hat bekannt gegeben, dass sie bei der Weihnachtsbeleuchtung im Bereich zwischen Westerntor und Domplatz sparen wird. In Anbetracht der aktuellen Energiekrise bleiben einige Bereiche in diesem Jahr ohne weihnachtliche Beleuchtung und insgesamt werde die Dauer eingeschränkt. Mit dem Start des Weihnachtsmarktes am 18. November wird es eine Weihnachtsbeleuchtung in der Fußgängerzone geben, allerdings reduziert. Unverändert wird die Lichtdekoration der Westernstraße bleiben, die dortigen Leuchtelemente sind mit LED-Technik ausgestattet, die weniger Strom verbraucht. Jedoch werden sie bereits um 22 Uhr und damit zeitgleich mit der Beleuchtung der Schaufenster abgeschaltet. Gleiches gilt für die Beleuchtung des Historischen Rathauses als zentraler Punkt des Weihnachtsmarktes, auch hier kommt die sparsame Technik zum Einsatz. Nicht illuminiert werden hingegen die Bäume am Marienplatz und Fassaden im Bereich des Marktplatzes. Bei den Weihnachtsmarktständen soll die Beleuchtung zeitlich auf das notwendige Maß beschränkt und dabei nach Möglichkeit stromsparende LED-Technik eingesetzt werden. Die Lichterketten privater Initiativen in den Nebenstraßen, etwa Rosenstraße oder an den Königsplätzen, dürfen aufgehängt werden. Auch der Paderborner Dom soll in der Vorweihnachtszeit beleuchtet werden. Die Stadt und das Metropolitankapitel seien dabei gemeinsam auf der Suche nach Einsparpotenzial. Der städtische Energiemanager Tobias Zenke zeigte zuvor im Haupt- und Finanzausschuss nochmals die bisherigen Maßnahmen auf und verwies auf Energieeinsparungen von bislang gut zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Seit Montag laufen die Heizungsanlagen wieder. Mit dem Eintritt in die Heizphase würden nun die Temperatureinstellungen überprüft und gegebenenfalls den Vorgaben des Bundes entsprechend nachgeregelt. Zusätzlich werde weiter intensiv geprüft, wo Raumbelegungen optimiert werden könnten. Dies gelte auch für die Schulen, die von der Absenkung der Mindestraumtemperatur ausgenommen sind, wo sich jedoch über entsprechende Raumwechsel Sparmöglichkeiten ergeben könnten. Zu den weiteren Maßnahmen gehören der Verzicht auf die Herbstsaison im Rolandsbad und auf den Betrieb des Außenbereichs der Schwimmoper. Vorerst bis Oktober bleiben zudem die Duschen in den Sporthallen kalt. Sicherheit soll gewährleistet bleiben In Sachen Beleuchtung setzt die Stadt insbesondere auf technische Lösungen, sprich Umstellung auf LEDs. Zwar würde die Fassadenbeleuchtung der öffentlichen Gebäude wie Rathaus, Stadtbibliothek und Schloss abgeschaltet, bei der Straßenbeleuchtung stehe dies allerdings nicht zur Diskussion. "Bürger und Sicherheit werden nicht gefährdet. Das Motto lautet: Neuerungen - Ja; Abschaltung - Nein", beantwortete die Technische Beigeordnete Claudia Warnecke eine Nachfrage von Ausschussmitglied Marvin Weber (AfD). Stellenweise hänge das Außenlicht der Gebäude mit der nahen Wegebeleuchtungen zusammen, erläuterte Tobias Zenke. Damit es an diesen Stellen keine Einschränkungen bei der Sicherheit gebe, würden Anpassungen der Schaltungen erfolgen. Maßnahmen wie die Einrichtung von Wärmehallen stehen laut Verwaltung derzeit nicht zur Diskussion, hieß es auf die Nachfrage von Sabine Kramm (Grüne). Die Lage werde aber grundsätzlich im Auge behalten, betonte Bürgermeister Michael Dreier, beispielsweise könne man über den "Stab außergewöhnliche Ereignisse" schnell reagieren. "Wir werden auch niemandem den Hahn zudrehen", so Dreier, allerdings sei der direkte Einfluss, auch mit Blick auf die Stadtwerke, bei einer Verschärfung der Gesamtlage eher gering. Die aktuellen Sparmaßnahmen könnten allerdings helfen, solche negative Szenarien zu verhindern, dafür müssten auch Privatleute und Wirtschaft mitziehen, ergänzte Kämmerer Markus Tempelmann. In Sachen allgemeiner Kommunikation zu den Maßnahmen sagte die Verwaltung Besserung zu, nachdem diesbezüglich Kritik geäußert worden war. Maßnahmen auch beim Kreis Paderborn Wie bei den Kommunen werden auch vonseiten der Kreisverwaltung Sparmaßnahmen eingeleitet, teilt die Behörde mit. Neben der Temperaturabsenkung und Energiesparvorgaben für die Mitarbeitenden werden verschiedene Kreisgebäude zwischen Weihnachten und Neujahr nicht beheizt. Ausgenommen davon bleiben unter anderen aber das Straßenverkehrsamt und das Kreismuseum Wewelsburg. &bdquo;Zwischen den Jahren liegen vier Werktage. Diese werden wir nutzen, um von Weihnachten bis Silvester die Gebäude herunterzufahren. So werden wir einen weiteren Beitrag zum Energiesparen leisten“, erklärt Landrat Christoph Rüther. Die Mitarbeitenden werden dennoch erreichbar seien, da aus dem Homeoffice arbeiten. Sollte es zu einer Verschärfung der Energielage kommen, könne der Kreis mit weiteren Maßnahmen reagieren, dazu zählt auch, komplette Gebäude freizuziehen und dann nicht mehr zu beheizen.

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