Büren. Wilde Verfolgungsfahrt, ein Unfall und dann die weitere Flucht zu Fuß: Ein 20-jähriger Bürener hat am Dienstagabend mit allen Mitteln versucht, der Polizei zu entkommen. Die Beamten konnten den Mann, der ihnen erheblichen Widerstand leistete, schließlich in einem Waldtstück ergreifen. Gegen ihn läuft jetzt ein Ermittlungsverfahren.
Wie die Polizei mitteilt, fiel den Beamten einer Streife auf der Bürener Straße gegen 20.30 Uhr ein BMW auf, dessen Halter im Februar als Tatverdächtiger eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens aufgefallen war. Die Beamten entschlossen sich daraufhin, den BMW anzuhalten. Der Fahrer wiederum hatte den Streifenwagen offensichtlich bemerkt. Er beschleunigte weit über die zulässige Höchstgeschwindigkeit hinaus und ignorierte die Anhaltezeichen der Polizeibeamten, die die Verfolgung aufnahmen.
Der 20-Jährige raste weiter über die Marienstraße, Josefstraße, Tüllhöhe, Querstraße, Goldammerweg und die Hermannstraße - mit Geschwindigkeiten von mindestens 100 km/h. Beim Linksabbiegen von der Marienstraße in die Hermannstraße kam der Beschuldigte wegen des hohen Tempos nach rechts von der Straße ab und prallte gegen die Begrenzung eines anliegenden Grundstücks. Der BMW wurde an der Front stark beschädigt, Betriebsstoffe liefen aus, so dass der 20-Jährige nicht weiter fahren konnte. Er floh zu Fuß entlang der Hermannstraße über die Stiftstraße hinweg in Richtung eines angrenzenden Waldstücks.
20-Jähriger stolpert schließlich im Unterholz
Die Polizeibeamten verfolgten ihn und forderten ihn mehrfach lautstark auf stehenzubleiben. Der Mann rannte weiter. Als er jedoch im Unterholz stolperte und fiel, konnten die Polizeibeamten ihn schließlich aufhalten. Der Beschuldigte wehrte sich dabei erheblich und aggressiv gegen die beiden Polizisten und trat und schlug auf sie ein. Als er zum Streifenwagen gebracht werden sollte, wehrte sich der 20-Jährige weiterhin und versuchte, die Polizisten zu beißen. Die setzten darauhin Reizstoffspray ein, wodurch der Mann leicht verletzt wurde. Die Polizeibeamten blieben unverletzt.
Bei der Unfallaufnahme fanden die Polizeibeamten bei der Fahrzeugdurchsuchung eine geringe Menge Cannabis und weitere Substanzen. Ein Drogenvortest verlief jedoch negativ. Gegen den 20-jährigen Beschuldigten wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Durchführung eines illegalen Kraftfahrzeugrennens, des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet. Sein Führerschein wurde beschlagnahmt.