Paderborn. Nachdem Verani Kartum, der für die Partei Volt im Stadtrat sitzt, zum Jahreswechsel die Fraktionsgemeinschaft mit der FBI Freie Wähler aufgekündigte, teilt die Volt-Partei nun mit, dass sie in Paderborn weitermachen will.
„Stillstand ist Rückschritt. Und wir wollen Paderborn durch eine progressive und pragmatische Politik nach vorne bringen“, sagt Marcel Dick, einer der beiden Leiter vom Volt-Team Paderborn.
Durch den Austritt von VeraniKartum aus der Stadtratsfraktion FBI/Volt und deren Auflösung sei es zuletzt zu Irritation um die Zukunft von Volt Paderborn gekommen, heißt es in der Pressemitteilung. „Die Bedenken sind absolut unbegründet. Wir haben in Paderborn ein starkes Team und werden sogar mit einem Direktkandidaten zur Landtagswahl antreten“, erklärt Tim Marton, Vorsitzender von Volt NRW.
"Es gab keine Zusammenarbeit"
Die Fraktion mit der FBI zum Ende des Jahres aufzulösen, sei ein unausweichlicher, aber konsequenter und logischer Schritt gewesen. „Es gab keine Zusammenarbeit. Keine gute, keine schlechte, schlichtweg gar keine.“ Der Ratsherr von Volt, Verani Kartum, habe gehofft, zusammen in einer Fraktion die Geschicke der Stadt mitzugestalten. „Das hat vorne und hinten nicht mehr geklappt.“ Kartum räume selbstkritisch Fehler offen ein, betone aber auch, dass er sich von dem Misserfolg nicht entmutigen lässt.
„Wenn schon scheitern, dann auch richtig scheitern.“ Mit dem Austritt aus der Fraktion ziehe Kartum nun die Reißleine. Der Ratsherr zeige sich dennoch kämpferisch. „Ich werde mich weiterhin für eine europäische, soziale und Migrationspolitik in Paderborn einsetzen.“
"Eine Fraktion ist wie eine Ehe"
„In dieser Konstellation konnte die Fraktion dem Rat der Stadt und damit den Menschen in Paderborn nicht gerecht werden“, ergänzt Kartum.
„Eine Fraktion ist wie eine Ehe. Man startet frisch verliebt mit vielen Hoffnungen und Wünschen an den Partner. Manchmal stellt sich dann leider heraus, dass die Chemie doch nicht stimmt und man sich besser trennt.“ Der Pressesprecher von Volt NRW, Jörg Zbick, weist darauf hin, dass es bei der Trennung nicht um die Schuldfrage gehe. „Beide Parteien sind gleichermaßen beteiligt. Es passte halt nicht gut zusammen.“
Volt Paderborn werde sich gerade im Hinblick auf die Landtagswahl im Mai verstärkt um die Themen, die die Bürger vor Ort bewegen, kümmern und an Lösungen für die Probleme der Stadt arbeiten. „Das treibt uns Volter an“, so Dick.
