Paderborn. Ein Zeichen der Hoffnung und des Respekts: Zum zweiten Mal haben die „Geschwister der Straße“ im Paderborner Dom eine Weihnachtsfeier gefeiert. Doch die Spenden, die die Veranstaltung ermöglichen, werden weniger, teilen die Organisatoren in einer Presseinformation mit.
Ins Leben gerufen wurden die Weihnachtsfeiern von den Ordensgemeinschaften in Paderborn. Doch die Zahl der Ordensmitglieder ist laut Mitteilung in den vergangenen Jahren merklich kleiner geworden. Auch wenn immer noch einige Ordensschwestern an dem Treffen mitgewirkt hätten, habe die Organisation in diesem Jahr zum ersten Mal in den Händen des „Katholischen Vereins für soziale Dienste in Paderborn“ (SKM) und dem „Gasthaus“ in der Heiersstraße gelegen.
Neben einer warmen Mahlzeit wurden an die 100 Teilnehmenden im Paradiesportal eine Geschenktasche zu überreichen. Zum Inhalt gehörten eine Thermoskanne, warme Socken, Tabak, Desinfektionsmittel, aber auch Mandarinen, Weihnachtsgebäck und Schokolade – praktische Dinge, die in der kalten Jahreszeit wichtig seien.
Im Anschluss feierten alle eine Andacht mit Pater Bernd von den Salesianern und Diakon Dieter Wegener: „Wir helfen der Kirche, indem wir das Leben feiern“, sagte Wegener, „und wir tun das auf eine Art und Weise, wie es uns guttut.“ Spirituell und emotional aufzutanken sei vor allem am Ende des zweiten Corona-Jahres dringend notwendig geworden. Sich gemeinsam zu erinnern und zu feiern, helfe gegen die Einsamkeit. Die Vincentinerin Schwester Elrike las Fürbitten vor, die die Teilnehmenden zuvor auf Zettel geschrieben hatten. So wurde unter anderem an einen vor wenigen Tagen verstorbenen Freund erinnert. Zudem klang in den Fürbitten die Sorge über die aktuelle Lage in der Pandemie an – aber auch die Hoffnung, dass es besser werde.
Spenden für das „Gasthaus“ und den SKM
Dass hofften auch die Organisatoren. Denn die Spenden für das „Gasthaus“ und den SKM seien zurückgegangen, weil andere Krisen, wie die Flutkatastrophe, in den Fokus der Spender geraten seien. Ohne Spenden könnten jedoch im „Gasthaus“ nicht drei Mal in der Woche bis zu 120 „bedingungslose Essen“ ausgegeben werden, betont SKM-Geschäftsführer Joachim Veenhof. Und dass in einer Situation, in der immer mehr Menschen auch in Paderborn auf Hilfe angewiesen seien.