Smartphone wird zum Fahrscheinautomaten mit eigener App fürs Hochstift

Paderborn/Höxter. Das Smartphone zücken viele Menschen inzwischen ganz selbstverständlich, wenn sie nach ihrem Impfausweis gefragt werden. Auch das Busticket soll künftig weniger in Papierform und dafür als digitales Ticket auf dem Handy genutzt werden. In der App der Deutschen Bahn etwa oder auch des Padersprinters ist es schon länger möglich, Tickets zu kaufen, Abfahrtszeiten zu prüfen oder Routen zu planen. Die Verbundgesellschaft Paderborn/Höxter (VPH) als Servicedienstleister und der Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter (nph) als Fördergeber ziehen mit der "fahr mit"-App jetzt nach und möchten damit eine Mobilitätsplattform anbieten, die speziell auf die Bedürfnisse der Kunden im Hochstift und Westfalen zugeschnitten ist. Fahrplanauskünfte, Abfahrts- und Ankunftszeiten in Echtzeit, Liniennetze zum Download, Kauf digitaler Tickets, aktuelle Verkehrsinfos und Mitteilungen beispielsweise zu Störungen oder Umleitungen bietet die App, die ab sofort in den Appstores zum Download verfügbar ist. Zudem lässt sich die Anwendung personalisieren, etwa die Zuhause-Haltestelle oder der Arbeitsort festlegen. Die App solle ein zusätzliches Serviceangebot für alle Fahrgäste bieten, jedoch den bekannten analogen Fahrkartenverkauf nicht ablösen, betonen die Verantwortlichen. Das Sortiment der &bdquo;fahr mit"-App umfasst über 40 regionale und überregionale Tickets. DenKunden steht eine Auswahl an Westfalentarif-Tickets sowie NRW-Tarif-Tickets zur Verfügung. Dank eines animierten QR-Codes sind die Tickets kopiersicher und ermöglichen unterwegs eine schnelle und unkomplizierte Kontrolle. Besonderes Feature der App: Eltern-Kind-Pairing Fahrgäste können die Tickets in der App per Lastschrift, mit Kreditkarte oder mit dem Eltern-Kind-Pairing bezahlen. Dabei können Eltern oder Bekannte einem Kind ein individuelles Guthaben zur Verfügung stellen. Dieses kann vom Kind jederzeit für den Erwerb von Tickets abgerufen werden. Ein Kauf für Dritte, die zum Beispiel ohne Smartphone mitreisen, ist ebenfalls in der App möglich. Die Entwicklung der "fahr mit"-App habe rund zwei Jahre gedauert, sei aber jetzt "auf dem neusten Stand der Technik", sagt VPH-Geschäftsführer Udo Wiemann. "Wichtig war uns, dass die App intuitiv zu bedienen ist", und damit die jüngere Generation anspricht, aber auch ältere Kunden mit Smartphone. Zudem sollte die App auch auf künftige Innovationen und Anwendungen vorbereitet sein. Denn die App soll laufend weiterentwickelt werden. Angebot für vernetzte Mobilität: "Nicht drei Apps für einen Weg" "Unser Ziel ist ein vernetztes, digitales Angebot für eine vernetzte Mobilität", sagt nph-Geschäftsführer Marcus Klugmann. So solle künftig zum Beispiel das On-demand-Angebot Holibri, bei dem Busse im Höxteraner Stadtgebiet auf Bestellung gebucht werden können, in die "fahr mit"-App integriert werden. Auch der seit kurzem bestehende elektronische Tarif eezy.nrw, bei dem Fahrgäste per App ein- und auschecken und nur die zurückgelegte Strecke auf Basis der Luftlinie zwischen Start und Ziel plus einer Grundgebühr bezahlen, soll künftig mit der "fahr mit"-App genutzt werden können. Das Buchen von Car-Sharing, Fahrrädern oder E-Scootern könnte ebenfalls integriert werden. "Wir wollen die gesamte Reisekette in einer App ermöglichen", sagt Klugmann. "Nichts ist ärgerlicher, als für einen Weg drei verschiedene Apps brauchen zu müssen." Für Fragen rund um die App oder bei Problemen gibt es unter www.fahr-mit.de weitere Informationen und ein ausführliches FAQ. Zudem stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der mobithek, Bahnhofstraße 27 in Paderborn, unterstützend zur Seite.

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