Paderborn

160 statt 70 km/h: Audi-Fahrer rast durch Paderborn

Bei Polizeikontrollen fallen zahlreiche Verstöße auf. Ein 23-Jähriger manipuliert per Handy-App die Motorelektronik.

Die Polizei kontrollierte schwerpunktmäßig auf der B 64. | © Andreas Frücht

12.11.2021 | 12.11.2021, 08:14

Paderborn/Delbrück. Mit Tempo 160 ist ein Autofahrer am Mittwoch auf der B 64 bei Paderborn-Sande unterwegs gewesen. Wie die Polizei mitteilt war dies die extremste Geschwindigkeitsüberschreitung innerhalb der regelmäßigen #PassAuf!-Aktion zur Reduzierung von Unfällen mit schweren Folgen. Außerdem standen bei den Schwerpunktkontrollen auf der B 64 sowie in Delbrück verbotene Manipulationen an Kraftfahrzeugen im Fokus.

Auf der B 64 bei Sande fuhren laut Polizei innerhalb weniger Stunden insgesamt 60 Autofahrer zu schnell. Um 19.30 Uhr war dann ein Audi-Fahrer in Richtung Paderborn statt mit erlaubten 70 mit 161 Stundenkilometern unterwegs. Ihn erwartet ein Bußgeldverfahren, in dem laut neuem Bußgeldkatalog ein Regelsatz von 700 Euro, drei Monate Fahrverbot sowie zwei Punkte vorgesehen sind. Weitere 15 Fahrzeugführer erwarten Bußgelder in dreistelliger Höhe sowie Punkte in Flensburg.

In der Delbrücker Innenstadt fielen zwei Fahrer auf, die verbotswidrig ihr Mobiltelefon nutzten und gleichzeitig nicht angegurtet waren. Bei einem waren die Vorderreifen seines VW Polo bis unter die Verschleißgrenze abgefahren. Auch hier wurden Bußgeldverfahren eingeleitet.

Gegen 17 Uhr wurden die Einsatzkräfte auf der Boker Straße auf einen BMW-Fahrer aufmerksam, bei dem unmittelbar nach kurzen Beschleunigungen des Fahrers aus dem Auspuff explosionsartige Knallgeräusche wahrnehmbar waren. Laut Mitteilung entstehe dies in der Regel durch eine Manipulation der Motorelektronik, wodurch Kraftstoff in die heiße Abgasanlage gelangt und sich hier entzündet.

Der Pkw und das Mobiltelefon werden sichergestellt

Bei der Kontrolle erhärtete sich der Verdacht. Der 23-jährige Fahrer habe zugegeben, mittels einer Handy-App in die Fahrzeugtechnik eingegriffen zu haben. Zwecks Beweissicherung wurden der Pkw und das Mobiltelefon sichergestellt. Sollte sich bei den folgenden Ermittlungen bestätigen, dass die Betriebserlaubnis erloschen ist, käme auf den jungen Fahrer ein Bußgeld über 90 Euro. zu. Außerdem habe er dann die knapp vierstelligen Kosten des Verfahrens zu tragen.