Erste Wochen nach dem Lockdown: Gastronomen sind weiterhin optimistisch

Paderborn. Seit wenigen Wochen darf in Restaurants und Cafés wieder getrunken und geschlemmt werden. Zunächst durfte die Außengastronomie ihre Pforten öffnen, danach ging’s auch in der Innengastronomie wieder los. Die Neue Westfälische hat bei Gastronomen nachgefragt, wie es aktuell läuft. Nelton Mebelli vom Restaurant Plaza an der Mühlenstraße 2 freut sich, &bdquo;dass von Tag zu Tag mehr Gäste vorbeikommen". Im Vergleich zu anderen Gastro-Kollegen müsse er sich natürlich erst noch eine Stammkundschaft aufbauen. Denn: Im November hatte er sein Restaurant neu eröffnet und musste coronabedingt zunächst auf ein Außer-Haus-Geschäft setzen. Im Angebot hat er eine mediterrane, internationale Küche, setzt auf Fisch, aber auch allerlei Fleisch. &bdquo;Rumpsteak, Ente, Lammfilet", zählt er als Beispiele auf. &bdquo;Wir sind kein typisches italienisches oder griechisches Restaurant, sondern haben allerlei verschiedene Produkte – italienische, japanische, griechische, arabische. Es ist bunt gemischt." Am Anfang habe bei den Gästen beim Restaurant-Besuch noch große Unsicherheit geherrscht, ob ein Corona-Test benötigt wird oder nicht, oder ob drinnen oder draußen gegessen werden darf. &bdquo;Mittlerweile hat sich das aber ganz gut eingespielt. Alle wissen nun, was gilt", so Mebellis Eindruck. An warmen Tagen würden die Gäste sehr gerne im Biergarten sitzen. &bdquo;Der liegt direkt am Paderquellgebiet." Die vergangenen Wochenenden seien sehr, sehr gut gelaufen. &bdquo;Der Biergarten war voll. Die Menschen, die dort keinen Platz mehr bekommen haben, haben auch sehr gerne drinnen gesessen. Plötzlich hatten wir drinnen den halben Laden voll", freut sich der Gastronom. Gut angenommen werde auch das Angebot an Cocktails und Getränken &bdquo;to go". &bdquo;Es kommen manchmal zehn Leute rein, die Cocktails oder Biere für zum Mitnehmen bestellen", schildert Mebelli. Aktuell ist Mebelli auch noch auf der Suche nach zuverlässigen Service-Kräften. &bdquo;Es ist wichtig, dass derjenige oder diejenige Lust darauf hat, auf Menschen zugehen kann und freundlich ist", sagt er. Noch nicht überall läuft's rund Positiv optimistisch ist auch Benedikt Paus vom El Chingon. &bdquo;Der Neustart läuft sehr gut. Natürlich haben wir am Anfang noch etwas Zurückhaltung gespürt, aber das hat sich langsam gelegt. Wir sind fast wieder auf Vor-Lockdown-Niveau", sagt er. Bei schönem Wetter werde überwiegend die Außenterrasse genutzt. Aktuell würden vor allem jüngere Gäste wieder kommen. &bdquo;Die Schicht 45 bis 50 plus ist noch nicht wieder so unterwegs wie vorher. Die trauen sich noch nicht wieder vor die Tür", ist seine Beobachtung. Personell sei das Team vom El Chingon wieder relativ gut aufgestellt, es würden vielleicht noch ein, zwei Aushilfskräfte fehlen. Anders sieht es allerdings im &bdquo;Allemann" aus, das Paus im vergangenen Jahr eröffnet hat und aktuell noch geschlossen ist. &bdquo;Wir finden keine Restaurantleitung, niemanden, der das personell stemmen kann", so Paus. Er brauche jemanden vom Fach, der dem Ganzen von der Ausbildung her gewachsen sei. &bdquo;Das Team des Allemanns steht und fällt mit einer richtigen Restaurantleitung. Es ist aktuell nicht absehbar, dass ich zeitnah jemanden finde, der mein Restaurant leiten kann", glaubt Paus. Die Grundstimmung bei Paus sei positiv, es gebe aber immer noch Steine aus dem Weg zu räumen. Im Lockdown sei man ihm beispielsweise mit der Miete entgegengekommen. &bdquo;Das ist ein großer Batzen, der sich angesammelt hat. Das ist natürlich nur aufgeschoben und nicht aufgehoben", sagt er. Besserer Start als nach dem Lockdown im Jahr 2020 Auf die Rückkehr der Restaurant-Besucher freut sich auch Nicolas Hüser vom Flammkuchenhaus &bdquo;Feuer & Flamme". Mitte Juni ist das Team wieder gestartet. &bdquo;Seitdem bin ich sehr zufrieden. Es wird von Woche zu Woche besser", schildert er. Es sei auch ein deutlich besserer Start als im vergangenen Jahr gewesen, wo im Mai nach dem ersten Lockdown wieder geöffnet werden durfte. &bdquo;Es war damals sehr verhalten im Vergleich zu jetzt", sagt er. Man merke, dass die Gäste keine Angst oder keine großen Bedenken mehr hätten. Auch die neuesten Lockerungen mit der am Freitag in Kraft getretenen Coronaschutzverordnung haben am Wochenende noch einmal einen Schub gebracht. &bdquo;Es sieht aktuell echt ganz gut aus. So darf es gerne weitergehen", sagt Hüser. Aktuell seien sie ungefähr bei der Hälfte der normalen Auslastung. &bdquo;Das ist gar nicht so schlecht, wenn man von Null kommt." Je schöner der Tag, desto stärker würden natürlich die Plätze draußen genutzt. &bdquo;Wenn es ein verregneter Tag ist, kommen die Gäste aber auch gerne rein", schildert Hüser. Es habe viel Lob für das Hygienekonzept gegeben, unter anderem werde gut gelüftet und viele Trennwände seien aufgestellt worden.

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