Paderborn

Paderborner Firmenzentrale wird ausgezeichnet

Die Jacoby Studios erhalten den Architekturpreis NRW.

Ein Blick ins Innere. | © Simon Menges

02.07.2021 | 02.07.2021, 16:33

Paderborn/Düsseldorf. Die Jacoby Studios in Paderborn sind mit dem „Architekturpreis NRW" ausgezeichnet worden und zählen zu einem der architektonisch besten Gebäude in Nordrhein-Westfalen. Der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) NRW hat der von David Chipperfield Architects Berlin entworfenen Unternehmenszentrale der Tap Holding in der Kisau einen von zehn gleichberechtigten Preisen vergeben, teilt der BDA mit.

Die Au0ßenansicht der Jacoby Studios. - © Simon Menges
Die Au0ßenansicht der Jacoby Studios. | © Simon Menges

Der Fachverband vergibt seit 1998 alle drei Jahre vorbildliche Beispiele aus allen Bereichen des Bauschaffens. Noch hat der Bau die Chance, auch den „Architekturpreis Nordrhein-Westfalen in Gold" zu erhalten. Hierüber bestimmen die BDA-Mitglieder. Das Ergebnis wird im Rahmen der Verleihung am 28. September bekannt gegeben.

"Einen Firmensitz im Bereich einer Altstadt zu planen, ist eine rare Aufgabe. Im Zentrum von Paderborn, zwischen Stadtmauer und Paderquellgebiet, hat das Berliner Büro von David Chipperfield eine überzeugende Lösung dafür gefunden", schreibt die Jury in ihrer Begründung. Das ehemalige Kloster- und dann Krankenhausareal war überbaut mit unscheinbaren Gebäuden, nur die Hauptfassade der Kapelle schien Krieg und Wiederaufbau überstanden zu haben. Die vermeintliche Substanz aus den 1950er Jahren entpuppte sich als bis ins 17. Jahrhundert zurückreichendes Gemäuer.

Versöhnung mit der zeitgenössischen Architektur

Die Anlage entwickele sich als rechtwinkliger Komplex um den ehemaligen Kreuzgang. Was an historischer Substanz entdeckt wurde, haben die Architekten einbezogen. Der Neubau sei laut Jury auch für die Stadt ein glückliches Projekt: "Die Paderborner, die noch immer schwer tragen am Diözesanmuseum von Gottfried Böhm, könnten sich hier mit der zeitgenössischen Architektur versöhnen und einen Qualitätsmaßstab erkennen, der künftigen Projekten den Weg weist – nicht nur im Bereich des Stadtzentrums."