Paderborn

Ungeplanter ICE-Halt: Polizei muss Seniorin aus Zug holen

Als sie beim Biertrinken auf die Coronaschutzverordnung hingewiesen wird reagiert die Frau sehr ungehalten.

Ungeplanter Zwischenhalt für einen ICE in Paderborn aufgrund einer renitenten Seniorin. | © (Symbolbild) Pixabay

21.05.2021 | 21.05.2021, 13:07

Paderborn. Für einen außerplanmäßigen Halt eines ICE-Zuges in Paderborn sorgte am Donnerstagabend das Verhalten einer Seniorin. Die 70-jährige Dortmunderin benahm sich während der Fahrt von Dortmund nach Berlin in einem ICE derart daneben, dass das Zugpersonal sich gezwungen sah, in Paderborn einen außerplanmäßigen Halt einzulegen und die Bundespolizei um die Durchsetzung des Fahrtausschlusses zu bitten.

Die Frau hatte in einem Großraumwagen entgegen der geltenden Coronaschutzvorschriften Bier getrunken. Die mehrfache Aufforderung, das Biertrinken einzustellen und ihren Mundschutz ordnungsgemäß anzulegen, quittierte sie gegenüber dem Zugpersonal mit üblen Beleidigungen und wüsten Beschimpfungen. Andere Reisende des gut besetzten Zuges zeigten sich entsetzt über das Verhalten der Frau, wie die Bundespolizei berichtet. Bei dem außerplanmäßigen Halt weigerte sich die Frau strikt, den Zug zu verlassen. Auch den Anordnungen der Bundespolizei wollte sie zunächst nicht folge leisten. Zur Vermeidung von Eskalationen unterstützten zwei Beamtinnen der Polizei Paderborn. Diese konnten so auf die Seniorin einwirken, dass sie schließlich den Zug verließ. Der ICE setzte mit 24 Minuten Verspätung seine Fahrt in Richtung Berlin fort.

Zu den Strafanzeigen wegen Beleidigung und Hausfriedensbruch erwartet die 70-Jährige ein weiteres Verfahren wegen des Verstoßes gegen die Corona-Schutzverordnung.