Dortmund/Gütersloh

Falsche Maske im Zug: 27-jähriger Gütersloher ohrfeigt Zugbegleiter

Der Gütersloher trug im Regionalexpress eine OP- statt einer FFP2-Maske - als der Zugbegleiter ihn deshalb aufforderte, den Zug beim nächsten Halt zu verlassen, eskalierte die Situation.

In Zügen gilt aktuell eine FFP2-Maskenpflicht - OP- oder Stoffmasken sind nicht erlaubt.  | © Symbolfoto/picture alliance

10.05.2021 | 11.05.2021, 11:14

Dortmund/Gütersloh. Ein 52-jähriger Zugbegleiter wurde am Wochenende von einem Fahrgast attackiert. Er beanstandete im Regionalexpress von Dortmund nach Hamm, dass ein 27-jähriger gebürtiger Italiener aus Gütersloh eine OP-Maske trug, obwohl im öffentlichen Personenverkehr mittlerweile das Tragen einer FFP2-Maske Pflicht ist.

Der Angesprochene erklärte daraufhin laut Angaben der Bundespolizei, er habe keine FFP2-Maske. Als der Zugbegleiter ihn aufforderte, dann den Zug beim nächsten Halt in Kamen zu verlassen, versetzte er ihm plötzlich einen Kopfstoß gegen die Stirn, verpasste ihm eine Ohrfeige und noch einen Stoß gegen die Brust, der den Bahnmitarbeiter letztlich sogar zu Fall brachte. Der Zugbegleiter wurde dabei leicht verletzt - und war sichtbar geschockt. Er brach seinen Dienst später ab.

Der 27-jährige Gütersloher wollte sich gegenüber der Bundespolizei nicht zu den Beschuldigungen äußern. Ob ihm das etwas nützt ist laut Polizei fraglich. Die Aufzeichnungen der Videoüberwachung aus dem Zug wurden zur Auswertung angefordert.

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Nach Strafanzeigen wegen Körperverletzung und Hausfriedensbruchs wurde der Beschuldigte zwar wieder entlassen - ihn erwartet jetzt allerdings noch ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen des Verstoßes gegen die Corona-Schutzvorschriften.